Big Data und Data Analytics sind die größten Herausforderungen, denen sich B2B-Marketer nach eigenen Angaben aktuell stellen müssen. Dies ergab die bvik-Umfrage “Trendbarometer Industriekommunikation”, die kürzlich in Zusammenarbeit mit der DHBW Mosbach zum ersten Mal durchgeführt wurde. Doch was sind die weiteren TOP-Trends?
Inhaltsverzeichnis
Antworten der bvik-Community:
1. Big Data / Data Analytics
2. Aufbrechen von Silos
3. Agile Methoden und Prozesse
4. Künstliche Intelligenz
5. Augmented / Virtual Reality
6. Marketing als Treiber der Digitalisierung
7. Nachteile der Datenschutz-Richtlinien für das B2B-Marketing
8. Influencer Marketing
9. Ausbildung und akademische Bildung im B2B-Marketing
10. Herausforderungen der Digitalisierung
Diese Themen haben B2B-Marketer bei unserer aktuellen Umfrage „bvik-Trendbarometer Industriekommunikation“ als ihre größten Herausforderungen identifiziert. Dort gaben 251 Marketer aus Industrie- und Dienstleistungsunternehmen Einblick, welche Themen sie aktuell am meisten beschäftigen.
Professioneller Umgang mit Big Data Trend-Thema Nummer 1
In den Ergebnissen wird deutlich, dass Big Data und Data Analytics momentan die eindeutigen TOP-Themen sind. 87 % der Befragten stimmten in der aktuellen Umfrage zu, dass diese Felder die stärksten Trends im Bereich B2B-Marketing und –Kommunikation sind – dicht gefolgt von strategischen Themen wie „Aufbrechen des Silo-Denkens“ und „Agile Methoden und Prozesse“. Technologische Hype-Themen wie „Künstliche Intelligenz“ (KI) und „Augmented / Virtual Reality“ (AR/VR) hingegen rangieren erstaunlicherweise dahinter, zählen aber ebenfalls zu den wichtigsten Trends.
Marketer registrieren große Know-how-Lücken
Trends erkennen, Herausforderungen annehmen, Chancen nutzen, Erfolg generieren – das ist der Königsweg für Marketer. Dadurch können sie ihre zukunftsweisende Bedeutung für das Unternehmen bestätigen. Doch es bleibt die Frage, ob der B2B-Bereich den Herausforderungen der Digitalisierung derzeit wirklich gewachsen ist. Die Teilnehmer des Trendbarometers sehen dabei noch große Informations-, Wissens- und Know-how-Lücken. Über die Hälfte (57 %) sind der Überzeugung, dass die B2B-Branche auf die Herausforderungen der Digitalisierung nicht ausreichend vorbereitet ist!
Niedriges Digitalisierungs-Niveau – ein bekanntes Problem
So erschreckend diese Erkenntnis ist, neu ist sie keinesfalls. Denn bereits die bvik-Studie „B2B-Marketing-Budgets 2017“ kam zu dem Ergebnis, dass deutsche Industrieunternehmen noch großen Nachholbedarf im digitalen Bereich haben. Im Sonderteil zum Thema „Digital Marketing Leadership“ wurde abgefragt, ob Marketer eine führende Position der eigenen Marketing-Abteilung im Vergleich zu direkten Wettbewerbern sehen. Die Ergebnisse zeigten zum einen ein relativ geringes Digitalisierungs-Niveau und zum anderen, dass die (intern und extern) erfolgreichen B2B-Marketing-Abteilungen im Vergleich zu den erfolglosen ein deutlich höheres digitales Niveau erreichen.(Artikel zum Thema “Digitaler Champion im B2B”, Prof. Dr. Carsten Baumgarth)
Zeit zu handeln
Für Industrieunternehmen ist es höchste Zeit geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Denn Marketing-Verantwortliche wissen schon seit Langem, dass die Digitalisierung sämtliche Prozesse nachhaltig beeinflusst und neue Kompetenzfelder aufgebaut werden müssen. Dafür muss die Geschäftsleitung aber ausreichend personelle und monetäre Ressourcen zur Verfügung stellen. Bereits 2016 untersuchte der bvik im Sonderteil seiner jährlichen Budget-Studie „Personalentwicklung und Kompetenzmanagement im B2B-Marketing“. Schon damals zeigte sich die große Bedeutung des digitalen Marketings. 96 % der befragten Marketingverantwortlichen aus Industrieunternehmen gaben damals an, dass Mitarbeiter zukünftig Spezialkenntnisse in diesem Bereich benötigen. Doch auch interne Strukturen von Abteilungen gehören dringend auf den Prüfstand, denn erst abteilungsübergreifende Kollaboration ermöglicht Innovation. Die Befragten sehen im Aufbrechen von Silos nachweislich eine Chance, die Digitalisierung im Unternehmen erfolgreich voranzutreiben.
Daten beherrschen – Möglichkeiten nutzen
Anwendungskompetenzen im digitalen B2B-Marketing sind nun gefragt, um die neuen Entwicklungen und Möglichkeiten im eigenen Unternehmen nutzbar zu machen. Ganz oben auf der Prioritätenliste muss angesichts der eruierten TOP-Trends die intelligente Verknüpfung von großen Datenmengen stehen. Es gilt, mit dem richtigen Mindset der Mitarbeiter agile Methoden und Prozesse zu installieren, um flexibel auf Neues reagieren zu können. Denn nur dann ist es möglich, technologische Quantensprünge a’ la KI oder AR/VR als gewinnbringende Tools in Marketing und Vertrieb einzusetzen.
Die umfassenden Ergebnisse sowie viele vertiefende Hintergrundinformationen finden Sie auf der Seite “bvik-Trendbarometer Industriekommunikation”.
Bildquellen: bvik / Dagmar Gosejacob (Auge an Hirn)