bvik-Befragung “Zusammenarbeit B2B-Unternehmen & Agenturen” – Ergebnisse 2018
Vorwort
Prof. Dr. Carsten Baumgarth, Professur für Marketing, insbesondere Markenführung, HWR Berlin
“Der bvik vertritt die Interessen von B2B-Unternehmen und -Agenturen. Insbesondere soll der Verband auch zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen diesen beiden Seiten beitragen und dadurch den Professionalisierungsgrad des B2B-Marketing in Deutschland sowie dessen Wahrnehmung im Unternehmen und darüber hinaus verbessern. Daher ist es konsequent, neben der jährlich durchgeführten bvik-Budgetstudie mit Fokus auf das Marketing der B2B-Unternehmen, in dieser Befragung die Sicht der B2B-Agenturen in den Vordergrund zu rücken. Ich hoffe, dass diese Befragungsergebnisse einen kleinen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis und zur weiteren Verbesserung der Kunden-Agentur-Beziehungen im B2B leisten.”
Vorwort
Jens Fleischer, Vorstand bvik & Geschäftsleiter Strategie und Beratung, medienformer GmbH
“In den Fokusteil der bvik-Budget-Studie, der sich diesmal der Qualität der Zusammenarbeit von B2B-Unternehmen und Agenturen widmet, wurden erstmalig auch die Marketing- und Kommunikationsdienstleister miteinbezogen und nach der Zusammenarbeit mit ihren wichtigsten B2B-Kunden befragt. „Alles knorke“ auf den ersten Blick. Die Agenturen mögen ihre Kunden. Die Kunden sagen über die Agenturen: „die sind offen, transparent und gar nicht arrogant“. Auf den zweiten Blick entdeckt man aber interessante Aussagen, die sich weniger decken und die auch für die Zukunft weniger Deckungsgleichheit prophezeien. Die Digitalisierung ist im Moment die erste allgemeine Verunsicherung – auch im B2B-Marketing. Es wird spannend zu sehen, wie es den Agenturen im „War for Talents“ gelingen wird, die guten Leute der Work-Life-Balance-Generation für die raue Agenturwelt zu begeistern. Denn das ist die Basis, den B2B-Unternehmen ein guter Sparringspartner im weltweiten Kommunikationswettbewerb zu sein.”
Über die Befragung
Nicht nur für werbetreibende Unternehmen, sondern auch für ihre externen Marketingdienstleister und Agenturen bringt die digitale Transformation gravierende Veränderungen mit sich. Genau wie ihre Kunden müssen auch Agenturen und Dienstleister sich selbst bzw. ihre Geschäftsmodelle transformieren, um sich an die veränderten Rahmenbedingungen und Bedürfnisse auf Kundenseite anzupassen.
Die Befragungsergebnisse sollen aufzeigen, welche Entwicklungen sich in Zukunft für die Zusammenarbeit von Industrieunternehmen und ihren externen Marketingdienstleistern abzeichnen. Damit möchte der bvik für seine Mitglieder wertvolle Insights schaffen und einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über das „B2B-Agenturmodell der Zukunft“ leisten.
An der Online-Befragung Ende 2018 nahmen 155 Agentur-Vertreter sowie 115 Marketing-Verantwortliche aus B2B-Unternehmen teil.
Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Carsten Baumgarth von der HWR Berlin durchgeführt und ausgewertet.
Für Mitglieder stehen die detaillierten Studienergebnisse zum Download zur Verfügung. Sollten Sie kein Mitglied des bvik sein, so können Sie die Management Summary kostenfrei downloaden.
Teilnehmende Unternehmen – Agenturen
Mitarbeiterzahl der befragten Agenturen
B2B-Anteil am Umsatz der befragten Agenturen
Teilnehmende Unternehmen – Industrie
Herausforderungen der Agenturen
Größte Herausforderung für die befragten Agenturen ist die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern (Employer Branding).
Auch die nicht faire Bezahlung von Wettbewerbspräsentationen bildet eine zentrale Herausforderung für die B2B-Werbeagenturen.
Entwicklung der Agenturlandschaft – aus Agentursicht
Welche der folgenden Entwicklungen erwarten Sie in den nächsten zwei Jahren für die Zusammenarbeit zwischen B2B-Unternehmen und externen Marketingdienstleistern am ehesten?
Bezüglich der zukünftigen Modelle zur Zusammenarbeit von Unternehmen und Agenturen besteht aus Sicht der Agenturen kein klares Ergebnis. Am stärksten erwarten die Agenturvertreter eine Verschiebung in Richtung Beratungsunternehmen sowie zu jungen und spezialisierten Agenturen.
Entwicklung der Agenturlandschaft – aus Unternehmenssicht
Welche Entwicklung erwarten Sie für Ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren für die Zusammenarbeit mit externen Marketing-Dienstleistern am ehesten?
Die B2B-Unternehmen sehen für das eigene Unternehmen einen klaren Trend in Richtung junge und spezialisierte Agenturen sowie verstärktes Insourcing von Marketingaufgaben. Lead-Agenturen und Beratungsunternehmen werden aus Sicht der Unternehmen kaum eine Rolle spielen.
Globale Beurteilung der Beziehung
Insgesamt sind die Agenturvertreter zufrieden (1,82) mit der Beziehung zu Unternehmen.
Auch die B2B-Unternehmen weisen eine hohe Zufriedenheit (1,95) mit ihren Marketing-Dienstleistern auf.
Einschätzung des wichtigsten B2B-Kunden / des wichtigsten B2B-Marketing-Dienstleisters
Die Unternehmensvertreter beurteilen ihren jeweils wichtigsten Marketing-Dienstleister in vielen Dimensionen sehr positiv. Leichte Schwächen werden bei neuen Ideen und Impulsen sowie beim Digitalisierungs Know-how gesehen.
Schwächen sehen die Agenturen bei den B2B-Kunden beim Feedback, Projektmanagement und geringe Geschwindigkeit und Flexibilität. Auch das Digitalisierungs Know-how sowie Termintreue und Zuverlässigkeit werden als eher ausbaufähig angesehen.