bvik-Glossarbeitrag

Corporate Marketing

Was ist Corporate Marketing?

Unter Corporate Marketing versteht man alle Aktivitäten und Marketing-Maßnahmen, um die Marke, also indirekt auch das Unternehmen,

  1. zu stärken, zu betreuen, weiterzuentwickeln und
  2. dies nach außen – sprich an aktuelle und potenzielle Kunden und Stakeholder – glaubwürdig und authentisch zu kommunizieren.

Das Corporate Marketing baut somit auf der Vision des Unternehmens und dessen Werten auf. Diese sollen für den Kunden erlebbar gemacht werden. Im Vordergrund steht also nicht der Verkauf eines Produktes, sondern die Kreation von Identität, Glaubwürdigkeit und Einzigartigkeit einer Marke. Wichtig ist hier die Abgrenzung zum Reputationsmarketing, welche ähnlich agiert, aber vornehmlich darauf abzielt, einen „guten Ruf“ zu kreieren und aufrechtzuerhalten.

Was beinhaltet das Corporate Marketing?

Im Corporate Marketing finden übergreifende langfristige Marketing-Strategien Anwendung. Es dreht sich um die Aspekte wie Corporate Identity, Corporate Design und Corporate Branding.

Um das definierte Unternehmensbild authentisch und glaubwürdig zu vermitteln, spielt dabei auch das interne Kommunikationsmanagement eine große Rolle. So wird die Markenidentität sowie der Visual Key mit allen Abteilungen geteilt, um die Kommunikation unternehmensübergreifend entsprechend anzugleichen. Auf diese Weise wird ein Wiedererkennungswert und damit einzigartiges Branding geschaffen. 

Dies garantiert den einheitlichen Auftritt der Markenkommunikation und einer klaren Positionierung am Markt. Um dies erfolgreich auch langfristig zu erhalten, bedarf es der kontinuerlichen Steuerung und Weiterentwicklung, was vor allem durch kanalübergreifende Markt- und Wettbewerbsanalysen erreicht wird.

Wichtige Instrumente des Corporate Marketing

Vor allem in den letzten Jahren hat sich Social Media als eins der wichtigsten Instrumente zur Markenstärkung etabliert. Der Hauptvorteil ist die direkte Unterhaltung zwischen den Kunden untereinander und mit dem Unternehmen. Werden die Gespräche richtig entfacht und gesteuert, schaffen die sozialen Interaktionen eine Community rund um die Marke und deren Interessen. Auf diese Weise können Visionen und Werte direkt mit der Zielgruppe geteilt werden, die wiederrum als authentisch empfunden werden und somit Vertrauen schaffen.

Ein weiteres wichtiges Instrument ist Öffentlichkeitsarbeit oder Public Relations. Auch wenn dies generell als eigenständiges Feld gesehen wird, spielt PR doch stark ins Corporate Marketing hinein. Die strategische Kommunikation mit der Zielgruppe zielt auf die Imagebildung ab und soll Kundenvertrauen generieren, um so den Unternehmenswert zu steigern.

Insbesondere durch Videomarketing, welches vergleichsweise kostengünstig ist, können zielgruppenspezifische Kampagnen geschalten werden, die dem Unternehmen viel Aufmerksamkeit und positive Resonanz einbringen (Image Video, Branding Video).

Die einzelnen Instrumente und Kampagnen werden dabei aufeinander abgestimmt und sind untereinander verwebt, um eine möglichst homogene Markenkommunikation zu ermöglichen.

Der Zweck von Corporate Marketing

Intern

Vor allem in größeren Unternehmen geht in der Kommunikation oft einiges verloren, da die bereichsübergreifende Koordination fehlt – das Phänomen „Stille Post“. Corporate Marketing fördert die stimmige Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche und hilft vor allem bei der Identifikation mit dem Unternehmen. Die interne Unternehmenskommunikation macht die Vision und Werte für die Mitarbeiter „lebbar“.

Außerdem wird gewährleistet, dass das Unternehmen in Marketing-Aspekten ganzheitlich in allen Bereichen betrachtet wird und der Fokus nicht nur auf einem Bereich liegt, wie zum Beispiel dem Corporate Branding. Corporate Marketing schafft eine übergeordnete Koordination und Steuerung.

Extern

Primär wird hier der Grundstein für eine positive Marktakzeptanz, und somit für den Erfolg eines Unternehmens, gelegt. Das bedeutet, dass eine bessere Positionierung am Markt möglich ist, denn potenzielle Stakeholder bekommen dank der transparenten und homogenen Kommunikation Vertrauen in die Marke. Das Markenbild verankert sich somit auch unterbewusst positiv in den Köpfen der aktuellen und potenziellen Kunden.

Gerade im B2B-Marketing steht Kundenbindung – im Gegensatz zur Neukundengewinnung – im Vordergrund, denn es werden längerfristige Kooperationen angestrebt.  Die transparente Übermittlung der Unternehmensphilosophie zielt darauf ab, das Unternehmen attraktiver zu gestalten und die Differenzierung im Wettbewerb zu gewährleisten. So können Kooperationen nicht nur ermöglicht, sondern erhalten werden.