Stammkundenpflege
Live-Kommunikation im B2B: Bedeutung & Beispiele
Live-Kommunikation (Messen und Events) spielt gerade im Industrieumfeld eine zentrale Rolle für die Neukundengewinnung, aber auch für die Kundenpflege. Teure Investitionsgüter werden nicht eben mal gekauft, dazu braucht es ein stabiles Fundament an Nähe zum Kunden und daraus resultierend Vertrauen. Darüber hinaus entscheiden ganze Buyer Communities über den Zuschlag zum Kauf, was die Customer Journey sehr viel komplexer macht als im B2C.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass bis vor einem Jahr jährlich gleichbleibend fast 40% der Marketing-Ausgaben im Bereich Messe und Live-Events getätigt wurden. Ganze Produktionszyklen orientierten sich bis vor kurzem an Terminen von wichtigen Leit- und Branchenmessen. Dort mit aller Vertriebspower und Innovationskraft aufzutreten, war bis vor Corona das Gebot der Stunde. Die Welt hat sich massiv geändert durch die Pandemie, aber der Live-Kundenkontakt bleibt ein zentrales Element der B2B-Customer Journey.
Wie sich der Bereich Live-Kommunikation im Marketing-Mix in Zeiten des New Normal darstellt, welche Neuerungen und Trends es dazu gibt, Zahlen, Fakten und B2B-Best Practices werden im Folgenden dargestellt.
Inhaltsübersicht
↓ Was ist Live-Kommunikation und was sind die Learnings aus der Krise?
↓ Instrumente der Live-Kommunikation
↓ Messen im B2B: Zahlen & Fakten, digitale Messe
↓ Best Practice: Beispiele virtueller Formate aus der bvik-Community
↓ Events im B2B: Zahlen & Fakten, digitale & hybride Events
↓ Trends in der Live-Kommunikation
Was ist Live-Kommunikation und was sind die Learnings aus der Krise?
Unter Live-Kommunikation versteht man alle Instrumente, die sich mit der direkten und persönlichen Zielgruppenansprache befassen und eine persönliche Begegnung voraussetzen. Das aktive Erlebnis der Zielgruppe mit dem Hersteller und seiner Marke wird in einem inszenierten und häufig den Emotionen ansprechenden Umfeld in den Mittelpunkt gestellt. Dies dient dazu, einzigartige und nachhaltige Erinnerungen bei der Zielgruppe zu verankern. (vgl. Gabler Wirtschaftslexikon)
Doch genau auf diesen Bereich hatte die Corona-Pandemie die dramatischsten Auswirkungen. Weltweit mussten Messen und Events abgesagt werden, was den Veranstaltern massive Umsatzeinbußen beschwerte und den Ausstellern auf Messen eines ihrer wichtigsten Instrumente zur Leadgenerierung nahm. Noch ist unklar, wie genau die Messelandschaft der Zukunft aussehen wird. Fest steht jedoch: Es wird weder einen Weg zurück zur Situation vor Corona geben, noch liegt die Lösung allein in digitalen Events. Im neuen bvik-Whitepaper „Live-Kommunikation im New Normal“ gehen wir genau auf die Learnings ein, die während der Krise im Bereich „Live-Kommunikation“ gesammelt wurden.
TOPAKTUELLE LESETIPPS:
Live-Kommunikation im „New Normal“ zwischen Real, Digital & Hybrid
In unserem neu veröffentlichten bvik-Whitepaper „Live-Kommunikation im New Normal“ zeigen wir Ihnen auf, welche Learnings aus der Krise gewonnen wurden, welche Formate sich herausgebildet haben, vor welchen neuen Herausforderungen die Branche steht und wie alle am Messewesen Beteiligten ihre Chancen jetzt nutzen können. Zwei Best Cases zeigen, wie der Switch ins digitale oder hybride Umfeld gelingt.
bvik-Trendpaper 2022 „Nach dem Einbruch der Aufbruch: Chancen einer neuen Messewelt“
Ohne Messe keine Leads? Mit der Pandemie wurde die Einordnung der Messe in die 360°-Kommunikation zwischen digital bis analog einem Faktencheck in der B2B-Praxis unterzogen. Grund genug für den bvik, im Rückblick auf die Learnings aus 2020/2021 und im Ausblick auf die Zukunft der Messe Position zu beziehen.
Das bvik-Trendpaper „Nach dem Einbruch der Aufbruch: Chancen einer neuen Messewelt“ diskutiert sechs Thesen und wesentliche Erkenntnisse zur Zukunft der Messe. Es stellt übersichtlich die Quintessenz aus einem Experten-Workshop mit Ausstellern, Messegesellschaften, Verbänden und Dienstleistern dar. Wir danken allen Teilnehmenden für den inspirierenden Gedankenaustausch auf höchstem Niveau!
Learnings aus den digitalen Jahren: Eine neue Erlebniswelt
Die Notwendigkeit digitaler Messe-Formate von heute auf morgen, unterzog die B2B-Live-Kommunikation einem Faktencheck. Nach mehrjähriger Erfahrung und Learning by Doing auf allen Seiten hat der bvik mit Experten des AUMA und der verschiedenen Branchen die Learnings und den Weg in die Zukunft erörtert.
Die Erfahrung zeigt: Es gibt Daseinsberechtigung diverser Formate dank ihrer unterschiedlichen Ziele. Bei Präsenz geht es um den persönlichen Kontakt, während sich digitale Veranstaltungen eher zum Wissenstransfer eignen. Deshalb benötigen die Formate ein unterschiedliches Storytelling, aber trotzdem einen gemeinsamen roten Faden, der die Kunden stärker an das Unternehmen bindet.
Instrumente der Live-Kommunikation
Zu diesen Instrumenten zählen vor allem Messen, Showrooms, Kundenevents, Promotions und spezielle Formen des persönlichen Verkaufs.
Messen und Events stellen dabei eine der wichtigsten Instrumente im B2B-Bereich dar. Bis einschließlich 2019 flossen jährlich fast konstant 40 Prozent der Marketing-Etats in diesen Bereich. Dies belegen die Ergebnisse der bvik-Studie „B2B-Marketing-Budgets“ aus den vergangenen Jahren.
Der Bereich „Messen und Events“ ist jedoch auch der Bereich, der sich am stärksten wandelt. B2B-Marketer müssen auf den steigenden Druck reagieren, der durch die anhaltenden Kontaktbeschränkungen und die hohe Dynamik der digitalen Transformation entsteht.
„Krisenzeiten sind auch immer Hochzeiten des Marketings. Messen und Events müssen ihr Leistungsspektrum aktualisieren, indem Live-Events digitale Wertschöpfung in den Kern integrieren. Veranstaltungsübergreifende digitale Plattformen müssen zeitpunkt-unabhängig Mehrwerte für Kunden liefern, die Unterscheidung online und offline ist nicht mehr sinnvoll. Eine neue Customer Experience und Empathie für alle Stakeholder sind gefragt, um die Formate bedarfsgerecht und zeitgemäß weiterzuentwickeln und so vielleicht auch eine Community zu schaffen, die mehr als nur wenige Tage im Jahr besteht.“
Messen im B2B
Deutschland ist die Nummer 1 bei der Durchführung weltweit führender Messen. Vor der Coronapandemie fanden jährlich rund 160 internationale Messen statt, mit 180.000 Ausstellern und 10 Mio. Besuchern. Zwei Drittel der globalen Messemarken sind hier zu Hause. Was macht deutsche Messen so erfolgreich? Erfahren Sie hier mehr über die Stärken des deutschen Messemarktes:
Zu den Zahlen und Fakten des deutschen Messemarkts
Messen lösen jährlich gesamtwirtschaftliche Produktionseffekte in Höhe von 28 Mrd. Euro aus. Insgesamt werden durch die Organisation von Messen 231.000 Arbeitsplätze gesichert. In den rund 58.000 messeaktiven Firmen im B2B-Segment gibt es mehr als 100.000 Vollzeitarbeitsplätze für die Organisation von Messen (siehe Infografik).

Deutsche Messewirtschaft – Gesamtwirtschaftliche Bedeutung (Quelle: AUMA)
Ziele von Messen
Messen sind ein wahrhaft multifunktionales Instrument: Im Durchschnitt definieren die deutschen Aussteller mehr als acht verschiedene Ziele, die sie mit einer Messebeteiligung verfolgen.
Die 5 wichtigsten Ziele sind laut AUMA-Messetrend:

AUMA Trends 2022/2023
Neu: AUMA stellt Publikation zur Zukunft der Messewirtschaft vor
Die Entwicklung der deutschen Messewirtschaft im dritten Jahr der Corona-Pandemie ist Schwerpunkt einer neuen Publikation, die der Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA veröffentlicht hat.
“AUMA Trends 2022/2023. Die deutsche Messewirtschaft: An uns hängt viel.” ist der Titel der interaktiven Broschüre, die ab sofort online verfügbar ist. Neben Branchenexperten aus Deutschland kommen erstmalig auch Persönlichkeiten aus dem nationalen wie internationalen Umfeld zu Wort. Ingrid Hartges, die Stimme des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA, schaut im Interview über den Tellerrand ebenso wie Kai Hattendorf, Chef des Weltmesseverband UFI mit Sitz in Paris, der den Blick weitet für die internationale Perspektive.
Hier können Sie die AUMA Trends 2022/2023 ansehen und herunterladen.

© Steffen Kugler
Zehn Thesen zur Entwicklung der Messewirtschaft:
Zehn Thesen zur Zukunft der Branche legt der Messeverband vor, die ein Destillat sind aus Befragungen, Beobachtungen und Gesprächen. Sie belegen die Wandelbarkeit von Messen, ihre signifikante Rolle im Marketing der Unternehmen, aber auch die rasante Beschleunigung von Strategien zur Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Flexibilisierung:
- Messen sind Teil der Lösung großer Herausforderungen unserer Zeit.
- Messen bleiben der beste Ort für die Präsentation neuester Technologien und innovativer Produkte.
- Aussteller und Besucher erwarten eine digitale Verlängerung von Messen.
- Für die meisten Branchenmessen sind die neuen Sommertermine eine temporäre Lösung.
- Messen beweisen in Krisen ihre Fähigkeit zum Wandel.
- Messen bleiben im Marketing-Mix der Unternehmen das Highlight in einer Vielfalt digitaler Kanäle und Medien.
- Die Messen in Deutschland werden ab 2024 ein Vor-Corona-Niveau erreichen – wenn sie im Winter 2022/23 problemlos stattfinden können.
- Messen werden noch flexibler.
- Corona hat neue Themen für Messen hervorgebracht.
- Die Bedeutung von Messen misst sich künftig noch stärker daran, dass alle wichtigen Protagonisten einer Branche zusammenkommen.

AUMA Praxis 2021: Erfolgreiche Messebeteiligung – Teil 1: Grundlagen
Messewissen für Einsteiger und Profis
Veränderte Bedürfnisse und neue digitale Gewohnheiten von Ausstellern und Besuchern machen die Messeteilnahme komplexer. Um Brücken zwischen Erwartungen und Angeboten zu bauen, hat der AUMA jetzt seine Publikation „Erfolgreiche Messebeteiligung“ komplett überarbeitet.
Die Publikation „Erfolgreiche Messebeteiligung“ beschäftigt sich mit: Tipps für die Planung und Durchführung von Messebeteiligungen. Messen im Marketing-Mix, Ziele, Auswahl, Entscheidungskriterien, Planung, Organisation, Digitale Erweiterungen, Hybride Messebeteiligungen, Nachhaltiger Messestand, Kommunikation und Besuchermarketing, Standpersonal, Standbetrieb, Nachbearbeitung und Erfolgskontrolle.
Hier können Sie sich das Praxishandbuch „Erfolgreiche Messebeteiligung“ herunterladen.
Messen und Corona
Neustart der Messewirtschaft – Chancen für Unternehmen
Seit Mai 2022 finden in Deutschland wieder Messen statt und Unternehmen können diesen wichtigen Marketingkanal wieder in ihre Planungen aufnehmen. Denn Messen sind wahre Multitalente, wenn es um Zielerreichung im Marketing geht. Und die digitalen Erweiterungen schaffen zusätzliche Möglichkeiten. Auf www.auma.de/MesseErfolg sind alle Informationen zu Messebeteiligungen zu finden, die Unternehmen den Neustart als Aussteller jetzt erleichtern.
Des Weiteren erfahren Sie im Blogbeitrag von Hendrik Hochheim (AUMA), wie Sie das Beste aus Ihrere Messebeteiligung machen.

all about automation 2020 in Essen; Stand: senosan, Materials & Nature, Halle 6
Informationen zu „Messen & Corona“
Erhalten Sie hier AUMA-Informationen zum Thema „Messen & Corona“ auf einen Blick: Aktuelle Situation der deutschen Messewirtschaft, Messe-Neustart in Deutschland, Regelungen in den Bundesländern zur Durchführung von Messen, Reiseregelungen, Hygiene- und Sicherheitskonzepte auf Messegeländen, Messetermine und Verschiebungen.
Messeplatz Deutschland erholt sich langsam
2023 sind 340 Messen zwischen Husum und Friedrichshafen geplant. Damit sollen im neuen Jahr knapp ein Viertel mehr Messen stattfinden als im Jahr 2022 in Deutschland möglich waren. Allein im ersten Quartal 2023 stehen gut 120 Messen im Kalender – 2022 konnten im gleichen Zeitraum aufgrund von Verboten nur 18 Messen durchgeführt werden. Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und innovative Produktionstechnologien sind die Top-Themen auf deutschen Messen 2023.
Hier geht es zur vollständigen AUMA-Pressemeldung „Messeplatz Deutschland erholt sich langsam“.

Quelle: HANNOVER MESSE DIGITAL DAYS, 14. und 15. Juli 2020
Messeauftritt in Corona-Zeiten
Messen bieten auch in Corona-Zeiten eine sichere, persönliche Dialogplattform. Die großen und modernen Messegelände in Deutschland verfügen über optimale Voraussetzungen, um die von den Messegesellschaften mit den zuständigen Behörden abgestimmten Abstands-, Hygiene- und Sicherheitskonzepte umzusetzen. Hier erhalten Sie wichtige Hinweise zur Teilnahme an Messen in Corona-Zeiten.
Der AUMA hat Handlungsempfehlungen für Aussteller zu Hygienekonzepten und zum Gesundheitsschutz auf deutschen Messen zusammengestellt.
Der AUMA ist der Verband der deutschen Messewirtschaft. National und international vertritt er die Interessen von Messeveranstaltern in Deutschland ebenso wie von Verbänden, die Aussteller, Service-Unternehmen und Besucher vertreten. An der Messewirtschaft hängen rund 230.000 Jobs in Deutschland. Der AUMA ist Themenpartner des bvik bei Messe- und Live Events.
Mittlerweile haben nahezu alle Unternehmen aus dem B2B-Umfeld erste Erfahrungen im Bereich digitale und virtuelle Messe gemacht. Die bvik-Studie „Digitalisierungsschub 2020 im B2B-Marketing“ hat jedoch eine große Unzufriedenheit mit der Performance der virtuellen Formate offengelegt. Allerdings gibt es verstärkt auch gute B2B-Cases, die zeigen, was in der Praxis funktioniert. Warum dies so ist, und welche Formate sich zu bewähren scheinen, lesen Sie in den nachfolgenden Abschnitten.
Wie funktioniert eine digitale Messe?
Aussteller einer digitalen Messe erhalten einen virtuellen Messestand (oft in 2D oder einem vereinfachten 3D). Auch hier gibt es verschiedene Standgrößen bzw. Pakete aus denen man als Aussteller wählen kann. Das Design und die Inhalte können meist über ein Content Management System verwaltet werden. Oft ist ein zusätzlicher Support erforderlich, der pro Tag berechnet wird.
Auch bei virtuellen Messen gibt es in der Regel neben dem reinen Ausstellungsbereich verschiedene Veranstaltungen, die besucht werden können. Des Weiteren gibt es auch die Möglichkeit, Messen als hybrides Format aufzusetzen. Was genau man unter einem hybriden Messekonzept versteht, erfahren Sie in unserem Glossar-Beitrag „Was sind hybride Messekonzepte?“.
„Marketing und Vertrieb wachsen nun immer mehr zusammen und das ist eine riesige Chance! Es wird nicht funktionieren, Leads die im Marketing generiert wurden, einfach an den Vertrieb weiterzugeben. Mit digitalen Plattformen können wir etwa 40 % Neukontakte generieren, die zusätzlich mit relevantem Content beliefert werden. Diese Leads können als „Perlen“ an den Vertrieb weitergegeben werden.“
Vor- und Nachteile von digitalen Messen
Physische Messestände können nicht eins zu eins in die digitale Welt übertragen werden. Bei virtuellen Messen ist es um einiges schwieriger ein ganzheitliches Erlebnis zu inszenieren. Es fehlen Elemente, wie das persönliche Networking, kulinarische Highlights und die einzigartige Location. Jedoch ist für eine digitale Messe ein geringerer Personaleinsatz notwendig und auch die Nachbearbeitung der Leads kann gezielter gestaltet werden.
Im Spätsommer 2020 haben wir die B2B-Community in der bvik-Studie „Digitalisierungsschub 2020 im B2B-Marketing“ zu digitalen Messen befragt. Die Marketer aus der Industrie waren sich zu dem Zeitpunkt noch uneinig, wie erfolgsversprechend virtuelle Messen/Events tatsächlich sind (siehe Infografik).

Quelle: HANNOVER MESSE DIGITAL DAYS, 14. und 15. Juli 2020
Auch der AUMA hat Firmen zur Alternative „digitale Events“ befragt. Laut dieser Befragung nutzen 17% der Firmen aufgrund der zahlreichen Messe-Absagen aktuell zwar digitale Events, wollen dieses Engagement aber wieder aufgeben, wenn physische Messen wieder durchgeführt werden können. 48% wollen auch künftig auf reale Messen setzen, aber weiterhin digitale Ergänzungen nutzen. Und immerhin 14% sehen rein digitale Events auch dann nicht als Alternative, wenn keine realen Messen stattfinden können. Lediglich 21% betrachten virtuelle Präsentationen auch dauerhaft als ernsthafte Alternativen zu realen Messen.
Inzwischen gibt es jedoch mehr Insights aus der Praxis, wie man virtuelle Events und Messen erlebbar macht und dabei sowohl Emotionen weckt, als auch erfolgreich Leads generiert. Wir haben einige Best Cases (weiter unten auf dieser Seite) gesammelt und einen bvik-Zertifikatskurs zusammen mit Prof. Hansjörg Zimmermann und Thomas Brückle konzipiert, der Ihnen zukunftsfähiges Handwerkszeug vermittelt.
WEITERBILDUNG:
Stehen Sie gerade vor der Herausforderung ein virtuelles Live-Event umzusetzen?
In unserem neuen bvik-Zertifikatskurs „Virtuelle Live-Events konzipieren und digital umsetzen!“ geben wir Ihnen zukunftsfähiges Handwerkszeug für die virtuelle Event-Planung und -durchführung. Der sechswöchige Intensiv-Kurs verknüpft die Theorie dabei eng mit der Praxis. Eine gezielte und praxisnahe Weiterbildung ist so garantiert.
Grenzebach Maschinenbau: Vom haptischen zum 360°-Messestand
Viele Industrieunternehmen schalteten sehr schnell vom Krisen- in den Change-Modus. So fackelte die Grenzebach Maschinenbau GmbH nicht lange und ließ den Messestand der abgesagten LogiMAT direkt in das eigene Innovation Center aufbauen.
„Die Information über die Absage der Messe kam sehr kurzfristig. Unser Team und der Messebauer haben sofort reagiert. Durch die gemeinsamen Anstrengungen können wir unsere Intralogistiklösungen dennoch für Kunden, Partner und alle Interessierten erlebbar machen“, erklärt Frédéric Erben, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei Grenzebach.
Basierend auf den Learnings dieser Ad-hoc-Lösung wurde der Messestand in weiteren Schritten mit digitalen und virtuellen Modulen erweitert und durch die Learnings wird mit einer nun massiv vergrößerten Marketing-Mannschaft das Markenerlebnis Grenzebach über eine 360°-Plattform erlebbar gemacht.
Geberit: Virtueller Messerundgang oder Webcast gefällig?
Auch das weltweit im Sanitärbereich tätige Unternehmen Geberit baute einen Teil des bereits fertiggestellten Messestandes der kurzfristig abgesagten SHK in einer Lagerhalle des Messebauers auf und schuf mit der Geberit WebFair ein ganz besonderes Erlebnis. Außendienstmitarbeiter präsentieren in Videos Neuheiten direkt am Exponat und bieten Kunden dadurch eine Beratungs-Situation ähnlich einer physischen Messe. Zusätzlich wurden kurze Videos zu Produktmontagen eingebunden. Die auf dem virtuellen Messerundgang integrierten Informationen sind auf unterschiedlichste Art für verschiedene Nutzungstypen zugänglich. Wie Thomas Brückle, Bereichsleiter Marketing bei Geberit, erklärt, eignet sich der virtuelle Messerundgang, bei dem sich der Besucher von Station zu Station klickt und Videos öffnet, vor allem für Personen, die Informationen gerne spielerisch konsumieren. Menschen, denen dieser Zugang zu kompliziert und langwierig ist, die aber trotzdem auf visuelle Informationen setzen, erreicht das Unternehmen mit dem Webcast. Für diesen wurden, verbunden durch An- und Abmoderationen sowie Zwischenfolien, alle Videos zusammengeschnitten. Dem Audio-Trend Podcast entsprechend bietet Geberit alles Wissenswerte aus den Videos außerdem auch noch auditiv aufbereitet an.
Geberit setzt auf weitere digitale Live-Kommunikationsmaßnahmen und möchte sich stärker in Richtung Hybrid-Events entwickeln, um noch mehr Kunden zu erreichen – ganz unabhängig von der Corona-Krise. Roadshows wie „Geberit on Tour“ sollen als 3D-Rundgang und Webcast digitalisiert, eigene Veranstaltungen zum Thema Gebäudebrandschutz als 3D-Rundgang sowie Web- und Livecast angeboten werden. Auch die Wissensvermittlung wird digital. Viele Schulungen sollen zukünftig als Webinare angeboten werden, ebenso fertigt das Unternehmen digitale Zwillinge seiner Ausstellungen zu Produkten an.
„Wir glauben, dass sich nicht nur in den nächsten Wochen und Monaten, sondern auch nach der Corona-Pandemie das Verhalten unserer Kunden nachhaltig verändern wird. Sie merken aktuell, dass digitale Formate eine Alternative oder eben eine gute Ergänzung zu Präsenzveranstaltungen sein können“, erklärt Thomas Brückle, Bereichsleiter Marketing der Geberit Vertriebs GmbH.
ebm-papst: Eine digitale Reise zum Mittelpunkt der Kälte- und Lüftungstechnik
Einen weiteren Best Case präsentierte ebm-papst, weltweiter Innovationsführer für Ventilatoren, der sich Ende November mit dem virtuellen Event FRESH WORLD in Form einer TV-Show digital neu aufstellte. Das Unternehmen kreierte in kürzester Zeit eine virtuelle Erlebniswelt, die über den eigentlichen Event-Termin hinaus viele Interessenten, mit denen die Firma vorher noch nicht in Kontakt war, anlockte. Das digitale Event wurde als begeisterndes, virtuelles Erlebnis aufgestellt, das sich durch ein ausgeklügeltes Konzept und ein außergewöhnliches Design im Stile einer Eiswelt von der Flut anderer Veranstaltungen abhob. Mit interaktiven Q&A-Sessions, Live-Chats und einer virtuellen Networking-Lounge wurde deutlich, dass Sales und Marketing auch während Krisenzeiten optimal zusammenarbeiten können, um gemeinsam erfolgreich zu sein.
Neben dem Generieren von Leads und dem Schaffen externer Awareness überzeugte die ebm-papst FRESH WORLD auch intern: Durch den nahezu weltweiten Zugriff auf die Plattform konnten standortübergreifend Wissen geteilt, neue Kunden generiert und spannende Themen platziert werden. All das, was man auch auf einer physischen Messe erreicht hätte – nur eben ohne Beschränkung der Ausstellungsfläche.
Events im B2B
B2B-Events sind so vielfältig wie die Branche selbst. Sie haben dabei das Ziel der Informationsvermittlung an die jeweilige Zielgruppe. Diese Veranstaltungen können extern, aber auch intern im Unternehmen zur Verbreitung von Wissen und Neuigkeiten oder zur Aktivierung der Mitarbeiter genutzt werden. Wichtige Komponente eines gelungenen „Events“ ist immer der Erlebnischarakter und über dieses Trägermedium die nachhaltige Verankerung der Botschaft.
Digitale und hybride Event-Formate
Während digitale Events komplett in der virtuellen Welt stattfinden, setzt man bei einem hybriden Event-Format auf den Mix aus Onsite- und Online-Event. So befinden sich Teilnehmer sowohl vor Ort in einer Eventlocation, als auch in einer virtuellen Umgebung. Beides findet in Echtzeit statt und auch die Online-Teilnehmer werden optimal in die physische Veranstaltung mit einbezogen. Es handelt sich also nicht um einen reinen Live-Stream der Vorträge aus der Event-Location. Im B2B-Practice-Guide „10 Tipps für Ihre virtuelle Event-Experience“ von der kuehlhaus AG erhalten Sie einen Überblick über die zehn wichtigsten Bestandteile für erfolgreiche Digital-Event-Experiences.
Eine ausführliche Definition zu „hybriden Events“ finden Sie in unserem B2B-Glossar-Beitrag „Was sind eigentlich hybride Events“.
Sie möchten selbst ein hybrides Event-Format auf die Beine stellen? Im Blogbeitrag „Hybride Events sind die Messen der Zukunft“ von Olga Schick (TWT Interactive) erhalten Sie wertvolle Tipps anhand von Best-Practices.
Best-Practice-Beispiel aus dem Verband
Auch der bvik hat sein jährliches Leuchtturm-Event den TAG DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION (TIK) letztes Jahr digital umgesetzt. Der TIK DIGITAL 2020 wurde aus dem Studio gesendet. Für 2021 planen wir eine hybride Umsetzung mit einer Live- und Digital-Bühne im veranstaltungsforum fürstenfeld (unserer Eventlocation für den TIK).
Den Nachbericht vom TIK DIGITAL 2020 gibt es hier zum Nachlesen. Sie erhalten spannende Einblicke in die Vorträge und verwendeten Plattformen bzw. Tools.
10 Tipps für ein erfolgreiches hybrides Event
Trends in der Live-Kommunikation
Der Fokus der Live-Kommunikation verlagert sich immer mehr zum Community-Management weg vom eventorientierten Denken. Zudem setzt, basierend auf multisensorischem Storytelling, die moderne Customer Journey auf Interaktion und Audience Engagement über einen integrativen 360 Grad Content, um die Zielgruppen vom passiven Teilnehmer nachhaltig zum aktiven Teilhaber zu transformieren. Veranstaltungskonzepte werden immer individueller und setzen auf persönliche und authentische Ansprache der Community mit maßgeschneiderten Inhalten.
Die deutsche Messewirtschaft wird klimaneutral
Die deutsche Messewirtschaft wird bis 2040 klimaneutral. Spätestens 2025 versorgen sich die deutschen Messen mit 100 Prozent Ökostrom. Schon ab dem kommenden Jahr macht die deutsche Messewirtschaft Nachhaltigkeit zur Anforderung in Ausschreibungen mit ihren Branchenpartnern. Diese Ziele verkündet der AUMA und elaboriert erste Schritte.
GoGreen: Wie die Messe München auf Nachhaltigkeit setzt
Wie lässt sich der CO2-Fußabdruck einer Messe der Dimensionen einer bauma entlasten, reduzieren und kompensieren? Expertin Doris Wagner berichtet im Interview über die Bestrebungen und Maßnahmen der Messe München zur Klimaneutralität bis 2030. Die Messe München diskutiert Maßnahmen & Herausforderungen einer nachhaltigeren Zukunft.
Die Messebeteiligung wird zur Content-Rakete
Die Entscheidung für eine Messebeteiligung ist daher im Kontext der Marketingstrategie Ihres Unternehmens, insbesondere der Informations- und Kontaktbedürfnisse der Kundschaft, zu treffen. Diese Bedürfnisse zu befriedigen, wird ganzjährig und auf allen Kanälen von Kundinnen und Kunden erwartet – und nicht nur zu bestimmten Messeterminen.
Beitrag von Marketing Expertin Sylvia Kanitz, AUMA
In doppelter Mission: Die Macht von Marken für Messen
Messen bieten einen Gegenentwurf – im Zeitalter der Digitalisierung, in Zeiten von remote work, Video-Konferenzen und hybriden Veranstaltungsformaten. Durch persönliche Begegnung und das direkte Erleben können sie uns von Marken überzeugen. Und das gleich doppelt: Messen als Plattform für Marken der ausstellenden Unternehmen und gleichzeitig die Messe selbst als Veranstaltungsmarke.
Beitrag von Marketing Expertin Sylvia Kanitz, AUMA
Interview mit Prof. Hansjörg Zimmermann:
Im Interview erfahren Sie, welche Erfolgsfaktoren aus Sicht von Herrn Prof. Zimmermann für eine gelungene Live-Kommunikation im virtuellen Raum entscheidend sind.
*Pflichtfeld
In unserem E-Mail-Newsletter informieren wir in regelmäßigen Abständen über alle Neuigkeiten aus dem Verband, aktuelle Veranstaltungen oder Services für unsere Mitglieder.
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