Bundesverband Industrie Kommunikation e.V.

Content-Marketing im B2B: Stories aus und über Newsrooms

Newsrooms im B2B

„Newsrooms“ – Ein Begriff, der vielfach verwendet wird, aber was versteht man darunter? Steffen Beck, Geschäftsführer, Die Magaziniker, sieht darin die Möglichkeit „Anforderungen gerade mit Hinblick auf Kanalvielfalt besser zu lösen“. Allerdings setzen seine Teams zusammen mit den jeweiligen Kunden nicht auf den physischen Raum, sondern fokussierten sich auf eine veränderte Arbeitsweise, weg von der Kanaldenke, hin zur Themenorientierung. Lesen Sie in diesem Blogbeitrag die wichtigsten Insights und Learnings der bvik-Veranstaltung bei der Eckes-Granini Group.

 

Natürlich gibt es dazu auch diverse Newsroom-Tools. „Generell gibt es kein Schema F für die Implementierung eines Newsrooms“, erklärt der Experte. Für ihn sei es auch eher ein „Storyroom“, da es immer darum geht Geschichten zu erzählen und wie wir mit Storytelling die Personen abholen.

Practice-Case Eckes-Granini

Mit Thomas Graf, Leiter Corporate Communications des Gastgebers Eckes-Granini Group und Carolin Schlegel, Redakteurin (die Magaziniker) folgte nach dem Impuls ein Einblick in die gelebte Praxis des „größten Saftladens der Welt“. Für Thomas Graf ist eine Kommunikation aus einer Hand wichtig, da es bei dezentraler Organisation sonst oft zu unterschiedlichen Aussagen kommt. Für Carolin Schlegel trägt der Change-Prozess Früchte, so lesen 90% der Belegschaft regelmäßig den Newsletter und es konnten 2020/2021 3.300 neue LinkedIn Follower gewonnen werden. Die Kommunikationsexpertin zieht folgendes Fazit:

  1. Synergieeffekt – Ziel der Vernetzung heißt voneinander lernen
  2. Reichweite steigt
  3. Effizienz wächst

Auch Thomas Graf zieht eine positive Zwischenbilanz: „Die Erfolgsstory ist super für die Wahrnehmung des Projekts im Unternehmen“. So wird nun Eckes-Granini sowohl intern als auch extern mit einem neuen Mindset als Category Thought Leader wahrgenommen. Neue Trends werden aktiv und konsequent in alle Segmente hineingetragen. Der intrinsische Blick wird verlassen, er wird ganz auf den Verbraucher gerichtet. Diese neue Positionierung eröffnet neue Wege im Marketing und der Digitalisierung, z.B. auf dem Weg zum Nachhaltigkeitschampion. Graf fasst folgende für ihn wesentliche Thesen des „Newsrooms reloaded“ zusammen:

  1. Von Pull (zu langsam) zu Push
  2. Vom Newsroom zur Plattform
  3. Weniger aktuelle News, aber mehr Themen, Hintergründe und Inspirationen.

Einsatz von Newsrooms bei John Deere

Auch John Deere, vielen bekannt aus der Landtechnik, ackert auf neue Weise für die Stories. Karl-Heinrich Schleef, Manager Content-Marketing, John Deere und Annina Werths, Redakteurin, Die Magaziniker gaben Einblicke in den Maschinenraum des Traditionsunternehmens. Auch hier setzte die Agentur auf einen Wechsel von der Kanal- hin zur Themenorientierung. „Dabei legen wir die langfristige Kommunikation fest und setzen Leitplanken“, erklärt Werths den Grundgedanken. Zudem steche immer der Prozess die Tools bei der redaktionellen Zusammenarbeit. Dabei setzt Schleef auf wöchentliche Updates, monatliche Redaktionsmeetings und Planungsdokumente auf Sharepoint. „Wir werden kontinuierlich besser“, zeigt der Kommunikationsexperte den Weg des Wandels auf. Der Link zu den Produkten in den Artikeln ist nun selbstverständlich. Zudem betont er die Wichtigkeit einer guten Vernetzung mit der Social Media Abteilung und die Aufarbeitung der Analytics. Die Informationen über Aufrufe und Verweildauer bei bestimmten Themen fließen gleich wieder in den Redaktionsplan des agilen Konzepts Newsrooms ein.

 

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