Situatives Content-Marketing (SCM)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: B2B Marketing im drastischen Wandel
„Nichts ist beständiger als der Wandel.“ Das Zitat von Heraklit von Ephesus (535-475 v. Chr.) ist im Zuge der Digitalisierung und Globalisierung selbst nach über 2.500 Jahren immer noch aktuell. Die Geschwindigkeit der Digitalisierung nimmt zu. Dadurch ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts für das Marketing und viele weitere Unternehmensbereiche entstanden. Das Rad kann nicht mehr zurückgedreht werden und bewährte Techniken versagen plötzlich. Ein schleichender Sinkflug im Google-Ranking ist oft der Beginn eines kometenhaften Falls in den Trefferlisten der Suchmaschinen. Wer hiervon betroffen ist, verliert mit einem Wort: Marktanteile[1].
Dies betrifft nicht nur KMU`s – selbst Großunternehmen und nahezu jede Branche ist davon betroffen.
Abb. 1: Begünstigende Faktoren für SCM
Von den Fortune Top 500 Unternehmen sind 80 % der Unternehmen vor 1980 nicht mehr existent. 17 % überleben die kommenden fünf Jahre nicht. Diese Unternehmen unterschätzen oftmals das Gesetz der digitalen Disruption und den Wandel des Contents wie in Abb. 1 dargestellt. SCM kristallisiert sich hier als eine einfach umzusetzende Lösung heraus.
B2B-Marketing wird sich in den nächsten 5 Jahren stärker wandeln als in den letzten 25 Jahren. Die gute Nachricht: Mit smartem Content Marketing kann über Nacht viel bewirkt werden. Die richtige Technologie, verschmolzen mit einem relevanten Content, ist die Synergie für einen zukünftigen und nachhaltigen Marken- bzw. Unternehmenserfolg.
Was ist Situatives Content-Marketing (SCM)?
Die Welt befindet sich im stetigen Wandel und wird durch äußere Faktoren wie z. B. Digitalisierung, die Corona-Pandemie und immer mehr Rechtsreformen massiv wie in Abb. 1 dargestellt beeinflusst. Dadurch ändert sich die Marketinglandschaft im B2B-Bereich drastisch. Erschwerend werden die Marketing-Budgets stark beschnitten. Die Folge ist, dass Marketing wirtschaftlicher denn je betrieben werden muss. Content-Marketing trifft dieser Wandel besonders hart. Content, der bisher gut funktionierte, interessiert nicht mehr. 60 % des derzeit eingesetzten Contents sind nicht einmal relevant. Hier wird viel Zeit und Geld verschwendet. Die Frage ist, welcher Content kann im heutigen Content Overload vgl. Abb. 1 überhaupt noch zu den jeweiligen Zielgruppen und innerhalb der Suchmaschinen durchdringen?
Situatives Content-Marketing (SCM), das auf der Verhaltenspsychologie aufbaut, gilt als ein Erfolgsgarant in diesem speziellen Umfeld. Dieser Content zeigt auf, dass psychosoziale Nutzen für Kunden häufig eine größere Relevanz haben können als sachlich-funktionale Nutzen. Der Wandel vom Produktmarketing hin zum Situativen Content-Marketing wird immer stärker zum Bestandteil der Content-Marketing-Strategie. Dabei schlägt der Situative Content gleich drei Fliegen mit einer Klappe und unterstützt nachhaltig die Unternehmensstrategie:
- Imagestärkung von Marke und Unternehmen
- Neukundengewinnung
- Bestandskundenbindung mit dem Ziel, aus Kunden Fans zu machen
SCM bedient sich situativer Einflüsse (Kontingenzfaktoren), die wesentlich für den Erfolg sind. Die branchenrelevanten Infos stammen verstärkt aus den Bereichen:
- Recht
- Soziales
- Bildung
Die Stärkung der Marke und des Images sowie die Neukundengewinnung und Kundenbindung – die Kernbereiche des Content-Marketings – werden so wirksam unterstützt. Es handelt sich um einen hoch relevanten Content, der wie ein Magnet die Zielpersonen quasi magisch anzieht und wird in der Abb. 2 verdeutlicht. Dank dieses Contents kann sich die Zielgruppe rasch auf die neue Situation einstellen bzw. darauf reagieren.
Warum SCM immer funktioniert: Relevanz für Suchmaschinen
Für das Suchmaschinenmarketing (SEO) ist diese Vorgehensweise ebenfalls wichtig. Die Intelligenz der Suchmaschinen nimmt drastisch zu. So lieben diese relevanten Content und helfen wirklich der anfragenden Person gezielt weiter. Werbeausgaben für Anzeigen innerhalb der Suchmaschinen (SEA) können durch SCM deutlich eingespart werden. Die Sichtbarkeit der Marke bzw. des Unternehmens wird stark erhöht. Das Suchmaschinenbudget erheblich geschont.
Abb. 2: Der Situative Content zieht die Zielgruppe wie ein Magnet an[2]
Die Chance ist, dass sich das Unternehmen als Wissensvorreiter und Unterstützer mit konkretem Nutzen für die Zielgruppe positionieren kann. Im Extremfall bewahrt es sogar die Zielpersonen vor rechtlichen Konsequenzen. Werden neue Gesetze nicht eingehalten, droht dem Unternehmen eine Strafe. Beispiele sind hier die DSGVO oder Gesetze innerhalb der eigenen Branche, die sich ständig ändern. Gutes tut, wer hierbei seine Zielgruppe tatkräftig unterstützt. Diese Maßnahmen schaffen ein größeres Vertrauen bei der Zielgruppe und sorgen letztendlich für einen höheren Absatz der Produkte/ Leistungen des Unternehmens.
Tipp: Die wichtigste Spielregel für Situatives Content-Marketing lautet: „Relevanz ist King und steht vor der Werbebotschaft“.
Vorbei sind die Zeiten unzähliger Whitepaper oder versteckter Werbebotschaften. SCM geht sehr fokussiert vor, um die Intention und den Informationsbedarf der Zielpersonen zu treffen.
Zielgerichtet zum Erfolg – mit Situativem Content Marketing (SCM)
Situatives Content-Marketing ist nicht nur dazu da, um Content-Ziele zu erreichen, – sondern um aktiv an den Unternehmenszielen mitzuwirken und diese umzusetzen.
Im Schaubild aus Abb. 3 kann jeder Bereich aus der oberen Grafik Education (deutsch, Bildung), Social (deutsch, Sozialwesen), Law (deutsch, Gesetz), mehr oder weniger stark auf die unteren Bereiche der Grafik, die für die Unternehmensziele stehen wie ein Katalysator einwirken. Diese Ziele werden dadurch wesentlich schneller und vor allem wirtschaftlicher umgesetzt.
SCM geht zielgerichtet, effizient und gleichzeitig agil vor, so werden viel Zeit, Geld und Ärger letztendlich eingespart.
Abb. 3: Wirkmodell des Situativen-Content-Marketing (SCM) als wichtiger Bestandteil der Content- und Unternehmens-Strategie[3]
Situatives Content-Marketing ist der neue B2B Erfolgsgarant
Die Welt befindet sich im völligen Wandel. Kontingenzfaktoren wie z. B. Digitalisierung, neue Gesetze und die Corona-Pandemie verändern die Marketinglandschaft im B2B-Bereich drastisch. Alleine schon die Eventlandschaft hat sich in den 12 Monaten stärker gewandelt als im letzten Jahrzehnt. Die Marketing-Budgets werden teils drastisch beschnitten. Die Folge ist, dass Marketing wirtschaftlicher denn betrieben und sich ebenso noch stärker beweisen muss. [4]
Content, der einst erfolgreich war, versagt plötzlich. Heute sind bereits 60 % des Contents nicht relevant. Die Zielgruppe ist inzwischen länger online als offline. Der Content Overload und eine VUCA-Welt überfordern zudem die Zielgruppe.
Top Rankings in den Suchmaschinen bleiben für den Erfolg einer Kampagne elementar wichtig. Die Platzierung des eigenen Contents in diesen wird immer schwieriger. Ein sehr guter Content von Wettbewerbern existiert überall und explodiert förmlich. Was jedoch noch immer viel zu wenig eingesetzt, teilweise nicht entdeckt oder schlichtweg unterschätzt wird, ist SCM (Situative-Content-Marketing).
Der Marke und dem Unternehmen wird auf neue Art und Weise mehr Strahlkraft und Bedeutung zugeschrieben. Noch nie gab es so viele Chancen zur Anwendung des Situativen Content-Marketings, die es jetzt zu nutzen gilt. Eine der größten Vorteile ist, dass SCM bereits auf die Zukunft ausgerichtet ist. Agilität, höchste Effizienz und Wirtschaftlichkeit sind für das Content Marketing wichtiger denn je.
Mit SCM und Social-Media wird eine enorme Synergie geschaffen. Bestplatzierungen in Suchmaschinen sind die Folge, was für reichliche Leads und letztendlich Umsatz sorgt. Der angenehme Effekt ist, dass das Marketingbudget deutlich entlastet werden kann.
Der Erfolg hat im Situativen Content-Marketing drei Buchstaben: TUN!
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[1] Mörk, Olaf. “Warum situativer Content immer funktioniert.” Situative Content-Marketing-Strategie. Springer Gabler, Wiesbaden, 2021. 5-18.
[2] Mörk, Olaf. “Die Situative-Content-Marketing-Strategie (SCMS) für B2B und B2C.” Situative Content-Marketing-Strategie. Springer Gabler, Wiesbaden, 2021. 19-73
[3] Mörk, Olaf. “Ziele der SCMS (Situative-Content-Marketing-Strategie).” Situative Content-Marketing-Strategie. Springer Gabler, Wiesbaden, 2021. 75-97.
[4] Mörk, Olaf. “Ausblick und die Situative-Content-Marketing-Strategie im Jahr 2030.” Situative Content-Marketing-Strategie. Springer Gabler, Wiesbaden, 2021. 189-208.
Autor:
Olaf Mörk, CMO, MÖRKETING und Autor Situative Content-Marketing-Strategie
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Auch auf Situatives-Content-Marketing kann man sich vorbereiten, ein Ideenspeicher kann dabei Helfen, schnell relevanten Content zu generieren. Lesen Sie mehr darüber im Blogbeitrag von Tomas Herzberger.