Hybride Messe
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine hybride Messe?
Eine hybride Messe ist mit voranschreitender Digitalisierung ein immer wichtiger werdendes Marketingtool. Hybrid bedeutet wörtlich „aus Verschiedenartigem zusammengesetzt, von zweierlei Herkunft“1. In der Automobilbranche ist der Begriff bereits seit mehreren Jahren bekannt und steht für den zweigeteilten Antrieb. Übertragen auf Messen, ist es eine Veranstaltung, die aus einem physischen Part und einer Onlinepräsenz zusammengesetzt wird. Sowohl die Besuchenden als auch die ausstellenden Unternehmen können dabei physisch vor Ort sein oder Online an der Veranstaltung teilnehmen und mit der jeweils anderen Seite kommunizieren. Wichtig ist dabei zu betonen, dass eine Interaktion zwischen den beiden Bereichen stattfindet. Das heißt, die Onlineteilnehmenden sind keine reinen Beobachtende der Veranstaltung, sondern nehmen aktiv daran teil.
Diese Entwicklung im Messebereich wurde durch die Covid-19 Pandemie und deren Einschränkungen massiv beschleunigt und ist nun nicht mehr aus der Messewelt wegzudenken.
Möglichkeiten der digitalen Verlängerung
Gerade der neuartige digitale Bereich der Messen ist vielfältig und entwickelt sich stetig weiter. Bei einer hybriden Messe kann der digitale Bereich im Vorfeld genutzt werden, um Besuchende und Ausstellende auf die Messe einzustimmen, sie anzuteasern und einen Ausblick zu liefern. Während der Messe wird über eine Plattform kommuniziert. Es werden Live-Vorträge gestreamt und es findet ein Austausch unter den Teilnehmenden statt. Diese können jeweils Online oder Onsite partizipieren. Im Nachgang wird ausgewähltes Material den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich lediglich um einen Ausschnitt der weitreichenden Möglichkeiten.
Bildquelle: MEPLAN GmbH
Vorteile der hybriden Messe zur reinen Präsenzmesse
Durch die Erweiterung in die digitale Welt, erstreckt sich die Benutzererfahrung in eine neue Dimension und es entsteht ein ganz neues Messeerlebnis. Jeder Besuchende und jedes ausstellende Unternehmen kann sich entscheiden, ob sie persönlich an der Veranstaltung teilhaben möchten, oder sich online zuschalten.
Die hybride Messe bringt für alle Seiten Vorteile mit sich. Sowohl Teilnehmende als auch Besuchende und Veranstaltende sind flexibler, können mehr nachverfolgbare Kontakte generieren und ihren Markenauftritt verlängern. Durch die stetige Weiterentwicklung in der Digitalisierung ergeben sich zusätzlich immer neue Möglichkeiten.
Ein weiterer Vorteil ist die steigende Flexibilität. So fallen womöglich Reisetätigkeiten weg, und es kann dennoch an der Messe teilgenommen werden. Dies gibt mehr Menschen die Möglichkeit teil zu haben und dennoch muss keiner den persönlichen Austausch missen.
Herausforderungen
Eine besondere Herausforderung bei hybriden Messen besteht darin, beide Ebenen miteinander zu verknüpfen. Das beginnt bereits beim Design des Messestandes bzw. dem digitalen Markenauftritt. Dieser sollte sowohl für onsite Besuchende als auch für online Teilnehmende interessant und ansprechend designt werden. Ebenso muss Technik vorhanden sein, um miteinander zu kommunizieren.
Hybride Hallenaufplanung
Zusätzlich zu den Ständen der ausstellenden Unternehmen sind die Foren und Cateringflächen ein wichtiger Faktor und Kontaktpunkt auf Präsenzmessen. Auch diese können hybrid dargestellt werden. Zum Beispiel können Foren Online Live streamen und wiederum einzelne Vorträge nach der Messe verfügbar machen. Andersherum kann auch der Speaker im Forum Online zugeschaltet sein und die Besucher hören in Präsenz zu.
Quellen:
https://www.duden.de/rechtschreibung/hybrid_gemischt
Handbuch Messe-, Kongress- und Eventmanagement; Stefan Luppold (Hrsg.) – S. 120 – 122
Autorin:
Juliane Busch, Junior Marketing Managerin, MEPLAN GmbH
Weiterführende Inhalte
- B2B-Glossar-Artikel: “Hybride Events”