bvik-Glossarbeitrag

Public Relations (PR)

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ – So lautet eine alte Weisheit der Kommunikationswissenschaft. Ein Unternehmen, das sich nicht äußert, gibt dennoch eine Aussage preis – nämlich, dass es nichts zu sagen hat.

Aufgrund der Art wie wir kommunizieren, bilden sich Meinungen – über Personen aber ganz besonders Unternehmen. Es entsteht ein Meinungsbild, ein Image, das auf die (Unternehmens-)marke einzahlt – positiv wie negativ. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu kommunizieren, um so wahrgenommen zu werden, wie man es möchte. Und hier kommt die PR (Public Relations) ins Spiel!

PR ist mehr als Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Der Begriff „Public-Relations“ (PR) kommt aus dem Englischen und bedeutet frei übersetzt so viel wie Öffentlichkeitsarbeit. Doch die Definition hakt hier, da der Fokus der beiden Begriffe unterschiedlich ist: Während Öffentlichkeitsarbeit die Arbeit mit der Öffentlichkeit meint, wird der eigentliche Kern der PR-Arbeit nur durch den englischen Begriff wirklich deutlich. Hierbei spielt vor allem das Wort “Relations” (= Beziehungen) eine entscheidende Rolle. So geht es bei der Public Relations nicht nur um die Arbeit mit der Öffentlichkeit, sondern vor allem um die Beziehungen zwischen Öffentlichkeit und Unternehmen/Betrieb.

In der weitverbreiteten und gängigen Wahrnehmung werden Public Relations oft auch auf Pressearbeit reduziert. Dabei beschränkt sich der Begriff Pressearbeit häufig darauf, Beziehungen zu Medien und Journalisten aufzubauen, diese mit Informationen (beispielsweise Pressemitteilungen) zu beliefern und sich darauf zu fokussieren, in den gewünschten Medien Sichtbarkeit zu erhalten.

PR ist auch nicht mit klassischer Werbung gleichzusetzen. Selbstverständlich verfolgt PR das Ziel, Aufmerksamkeit und generieren, das Unternehmen interessant für mögliche Kunden zu machen und am Ende des Tages die Bekanntheit zu erhöhen und Umsätze zu generieren. Doch PR ist keine platte Werbung oder gar eine einfache Anzeige – PR punktet mit Content und einer Story. Demzufolge ist auch diese Definition zu eng gefasst.

PR setzt auf Beziehungen

Kurz gesagt: Public Relations umfasst alle Bereiche der Außenkommunikation eines Unternehmens, angefangen bei der Pressearbeit bis hin zum Austausch mit Interessenten/Kunden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Aufbau und die Pflege von Beziehungen. PR umfasst also alle Aktivitäten eines Unternehmens, um bei speziellen Zielgruppen Aufmerksamkeit und Verständnis zu erreichen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, Unterstützung zu generieren sowie Vertrauen und Kooperation zu fördern. Letztendlich dient PR dazu ein Markenbild/Image aufzubauen.

PR in der Praxis – kein Erfolg ohne Strategie

PR kann dafür genutzt werden, das Ansehen einer Marke zu verändern, neue Zielgruppen zu erreichen, Meinungen zu bilden oder die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema zu fokussieren. Kundenvertrauen kann gestärkt werden sowie auch die Beziehungen zwischen Geschäftspartnern. PR-Kommunikation sollte auch immer dazu dienen, Transparenz zu schaffen. Wichtig für erfolgreiche PR-Arbeit ist ein strategisches Vorgehen. Als Teil der Marketingstrategie muss die PR aber auch fester Bestandteil der Unternehmensstrategie sein.

Fach-PR ist gerade in der Industrie von Bedeutung, um erklärungsbedürftige Produkte in die Kommunikation zu bringen:

Blogbeitrag von Prospero PR zu B2B-Fach-PR

Inhouse-PR versus PR-Agenturen

In den letzten Jahren fließen PR-und Marketingaktivitäten in Unternehmen immer mehr zusammen. Häufig gibt es keine klare Trennung zwischen den Abteilungen mehr. Während viele Unternehmen die Aktivitäten inhouse steuern, vergeben andere diese an spezielle PR-Agenturen, die ihre Kunden in der Öffentlichkeit vertreten. Durch Outsourcing der zeitintensiven PR-Arbeit sparen die Unternehmen somit Ressourcen. Allerdings müssen die Dienstleistungen auch bezahlt werden, was bei knappen Marketing-Budgets in Industrieunternehmen eine Hürde ist. Darüber hinaus ist es für Mitarbeiter oftmals einfacher, Inhalte überzeugend nach außen zu tragen, als für externe Dienstleister, die sich in die Themen hineinarbeiten müssen. Denn klar ist: Ausschlaggebend für erfolgreiche PR-Arbeit ist hochwertiger Content in Verbindung mit guten Kontakten.

Im Endeffekt muss jedes Unternehmen individuell entscheiden, ob PR ausgelagert oder inhouse durchgeführt wird. Einen Königsweg gibt es hierbei nicht.

Abschließend bleibt zu sagen: PR ist ein für Unternehmen äußerst wichtiges und vielseitiges Instrument. Professionalität ist entscheidend für erfolgreiche PR-Arbeit und damit mitentscheidend für den Unternehmenserfolg.