Virtualisierung – von der Randfigur zum Hoffnungsträger

Kreative 3D-Visualisierungen bieten ungeahnte Potenziale für digitale Messen und virtuelle Showrooms sind eine echte Alternative für Live-Events. Axel Berne erklärt, warum digitale Lösungen im B2B-Bereich funktionieren und Vorzüge sie bieten.

Axel Berne, madness GmbH
Geschäftsführender Gesellschafter

Seit 1997 ist Axel Berne geschäftsführender Gesellschafter der madness GmbH. Er hat mit seinem Team die Entwicklung von 3D-Produktionen für den Einsatz in Marketing und Vertrieb von Anfang an begleitet und vorangetrieben.  Die Expertise der Medienagentur gründet auf jahrzehntelanger Erfahrung mit 3D-Visualisierungen. Ihren Erfolg dokumentiert eine lange Referenzliste renommierter Kunden aus dem B2B-Bereich.
Bildquelle: madness GmbH

 

Was in der B2B-Kommunikation lange im Abseits stand, erfährt in Corona-Zeiten höchste Beachtung: Digitale Messen und virtuelle Showrooms sichern die gebotene Distanz – und sind zugleich viel näher an der Realität, als mancher vielleicht denkt. Die momentane Situation ist ein harter Praxistest, der zeigt, dass digitale Lösungen funktionieren. Dank ihrer komplexen Möglichkeiten kann eine kreative 3D-Visualisierung nicht nur ein kurzfristiger Ersatz sein, sondern in vielen Bereichen tragfähige Alternativen für morgen bieten. Die Möglichkeiten und Vorzüge rücken damit in ein ganz neues Licht.

Virtuelle Räume schnell realisieren

Klar ist: Wer digitale 3D-Modelle in der Kommunikation bereits einsetzt, hat einen gewissen Vorsprung. Denn vorhandenes Material ist eine gute Basis für die Entwicklung virtueller Lösungen. Mit gebündelten Kompetenzen und einem klaren Konzept sind virtuelle Räume erstaunlich schnell realisierbar. Als Geschäftsführer einer hochspezialisierten 3D-Agentur spreche ich aus eigener Erfahrung. So haben wir für einen unserer Kunden (DAMBACH Lagersysteme GmbH & Co. KG) auf Basis vorhandener Visualisierungen in kurzer Zeit eine virtuelle Messe mit beeindruckenden Funktionen entwickelt.

Gerade jetzt kann die zügige Bereitstellung für Unternehmen von existenzieller Bedeutung sein. Allerdings ist es ratsam, das Thema nicht nur auf Krisenzeiten zu beschränken. Vielmehr sollte virtuelle Realität als langfristiger und wandlungsfähiger Bestandteil einer vorausschauenden Kommunikation gesehen werden – ob zur Echtzeit-Darstellung von Innovationen, zum Produktverkauf oder für effektives Networking.

Neue Potenziale nutzen

Mit der 3D-Visualisierung ist es wie bei vielen anderen Dingen auch: Wandel sorgt erstmal für Skepsis. Vor allem in Unternehmen, die damit Neuland betreten. Doch genauer unter die Lupe genommen, können virtuelle Welten viele der gängigen Klischees entkräften. Kühle Atmosphäre? Mangelnde Sinnlichkeit? Weit gefehlt. Lebensechte Darstellungen und verblüffende Tools eröffnen eine Fülle von Einsatzfeldern, die unkonventionelle Wege und ungeahnte Potenziale aufzeigen – auch, aber nicht nur im Spannungsfeld der Corona-Krise. Eine denkbare Vision ist die Entwicklung schnell verfügbarer Baukasten-Systeme, die individuell adaptier- und erweiterbar sind. Beispielsweise können integrierte Chat- und Download-Funktionen dafür sorgen, Kommunikation und Information realitätsnah einzubinden. Neben ihrer herausragenden Ästhetik ist die virtuelle Welt übrigens auch aus wirtschaftlicher Sicht höchst interessant: Da sich digitale Bestandteile professionell leicht modifizieren lassen, sind sie für künftige Lösungen bestens wiederverwendbar.

Authentische Events simulieren

Wer im 3D-Business tiefgreifende Expertise einbringt, arbeitet stets auf ein zentrales Ziel hin: durch raffinierte Konzepte eine virtuelle Umgebung zu gestalten, die sich mit Leben füllt. Greifbar, ästhetisch und ansprechend für die Sinne. Dabei überrascht es auch uns – als „virtuelle Messebauer“ sozusagen – immer wieder aufs Neue, wie authentisch und funktional modernes 3D-Design rüberkommt. Wie aus rohen Daten und Fakten ein faszinierendes Live-Erlebnis wird. Besonders starke Nachfrage verspüren wir derzeit bei Maßnahmen, die naturgemäß ein breites Publikum empfangen. Die kontaktlosen digitalen Kreationen hingegen, entfalten ihre Faszination am Bildschirm. Und sie können sich in jeder Hinsicht sehen lassen.

Individuelle Erlebnisse bieten

Damit eine 3D-Welt beim Besucher richtig unter die Haut geht, wird das herkömmliche Eventgeschehen bestmöglich nachempfunden. Klassische Fachmessen, Produktpräsentationen und Seminare können zeitgemäß und hochprofessionell simuliert werden. Wie in der realen Welt auch, entstehen zum Beispiel separate Räume mit unterschiedlichen Funktionen, die ein individuelles Erlebnis bieten: Am Empfang bekommen Besucher einen Überblick zum Angebot. Im nächsten Raum stehen Vorträge zu fachspezifischen Themen oder eine virtuelle Produktpräsentation bereit – während ein weiterer zum Austausch und Netzwerken einlädt. Durch Einbindung von FAQs, Chat-Funktionen und Filme lässt sich je nach Bedarf ein ultimatives Erlebnisspektrum schaffen. Statt mit persönlichen Kontakten vor Ort erfährt man als Besucher das Event in Echtzeit am eigenen Computer.

Vorteile von 3D-Visualisierungen

In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass die Corona-Krise auch in der Kommunikation als Zäsur wahrgenommen wird. Und es wäre aus meiner Sicht fahrlässig, die aktuellen Signale des Marktes zu ignorieren. Wer sich jetzt ernsthaft mit den Möglichkeiten der 3D-Visualisierung befasst, bringt die Kommunikation rechtzeitig auf eine zukunftssichere Spur. Gewiss, die Welt der Wirklichkeit ist unersetzlich. Doch für die Herausforderungen von morgen bieten die virtuellen Alternativen greifbare Vorteile:

  • schnelle Umsetzung mit deutlicher Zeitersparnis
  • faszinierende, skalierbare und funktionale Designs
  • Idealbedingungen für effektives Arbeiten
  • Einbindung zeitgemäßer Kommunikationsformen
  • professionelle Verknüpfung digitaler Tools

Durch die aktuell rasant wachsende Nachfrage in diesem Segment bin ich fest davon überzeugt: Wer sich der virtuellen Welt öffnet, macht sein Unternehmen nachhaltig fit für die Kommunikation der Zukunft.

Praxisbeispiel „DAMBACH Lagersysteme“

Ein wegweisendes Szenario, das nicht nur in Krisenzeiten funktioniert. Das folgende Beispiel zeigt, wie eine schnell realisierbare virtuelle Messe aussehen kann:

1. Im ersten Schritt wird die räumliche Trennung unterschiedlicher Themen- und Geschäftsbereiche (Halle 1 und Halle 2) deutlich. Besucher können sich also je nach Interessenschwerpunkt bewegen.

 

2. Wer sich für eine Halle entschieden hat, betritt hier zuerst den Empfangsbereich. Dort findet der Besucher informative Tools wie zum Beispiel Chat-Funktionen, anschauliche Videos, fachlich vertiefende PDF-Dokumente und den 3D-Messestand.

 

3. Betritt der Besucher den Messestand, sorgt eine Panorama-Ansicht mit 360-Grad-Effekt, neben klassischen Fotos und 3D-Renderings, für eine besonders lebensechte Darstellung.

 

4. In der zweiten Halle sind ebenfalls relevante Funktionen eingebettet, die Besuchern plastische und umfassende Einblicke in das jeweilige Produktangebot geben. Insbesondere kann der Besucher von hier aus Echtzeit 3D-Modelle im Detail betrachten.