Neue bvik-Studie legt Digitalisierungsgrad 2023 in der B2B-Branche offen

Eine neue Studie des Bundesverband Industriekommunikation e.V. (bvik) mit dem Titel „Digitalisierungsgrad 2023 im B2B-Marketing“ zeigt, dass Marketingtechnologien (MarTech) mittlerweile eine zentrale Rolle bei der erfolgsorientierten Steuerung und Prozessoptimierung in Unternehmen spielen. Die Befragung schreibt damit die Ergebnisse der Digitalisierungsschub-Studie aus 2020 fort. In Kooperation mit der Telekom MMS und der Hochschule der Medien decken die Studienergebnisse 2023 auf, dass trotz aller Fortschritte in der digitalen Transformation der Branche noch viel Potenzial ungenutzt bleibt. Immerhin: Remote Work hat sich fast zu 100 Prozent durchgesetzt – mit Folgen für neue Prozesse in der digitalen Zusammenarbeit.

 

 

  • MarTech ist entscheidend für erfolgsorientierte Steuerung abseits des Bauchgefühls
  • Über 60 Prozent setzen auf Projektmanagement-Software für Zusammenarbeit
  • 20 Prozent nutzen noch immer kein CRM-System, unter 15 Prozent nutzen standardmäßig KI

 

Digitaler Ruck durch Corona schafft Erfolgsgrundlage

Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass Online-Meetings ebenso wie eingeführte MarTech-Lösungen für Unternehmen im B2B-Bereich mittlerweile unverzichtbar sind, um eine performanceorientierte Steuerung und Prozessoptimierung zu erreichen. bvik-Geschäftsführerin Ramona Kaden erklärt: „Seit der ersten Durchführung unserer Digitalisierungsstudie 2020 haben sich die Marketinglandschaften sehr stark gewandelt: Technologische Innovationen, neuartige Arbeitsmethoden, New Work und eine verstärkte Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg prägen das moderne B2B-Marketing. KI-Lösungen kommen als nächste Stufe hinzu“. Die Nutzung von Technologien wie CRM-Systemen oder Marketing Automation lassen Marketing und Vertrieb näher zusammenrücken, um die Unternehmensziele in Sachen Umsatz und Kundenbindung zu erreichen.

Neue Prozesse erfordern neue Tools

Neue Arbeitszeitmodelle und neue Formen der Kollaboration intern wie extern ziehen neue Prozesse nach sich. Stand heute erleichtern sich mehr als drei von fünf befragten Unternehmen die Zusammenarbeit und Prozesssteuerung durch den Einsatz von Projektmanagement-Software. Dazu gehören Tools wie Jira, Trello oder anderweitig integrierte Lösungen. Diese Entwicklung belegt die Wandlungsfähigkeit der Branche und unterstreicht die Bedeutung von digitalen Werkzeugen, um die steigenden Herausforderungen im B2B-Marketing zu bewältigen.

Noch deutlich Luft nach oben bei MarTech und KI

Die Studie des bvik zeigt viele Fortschritte des B2B-Sektors im Hinblick auf seine digitale Transformation. Jedoch legt sie auch Schwachstellen bei der Implementierung von MarTech offen. So verwendet etwa ein Fünftel der Befragten nach wie vor kein CRM-System, das als Schaltzentrale für datenbasierte Marketingsteuerung unerlässlich ist. Die Nutzung von Tools und Assistenten aus den Bereichen der generativen oder analytischen künstlichen Intelligenz (KI) stecken aktuell sogar noch gänzlich in den Kinderschuhen. Immerhin 42 Prozent der Befragten gaben an, KI im Marketing-Umfeld zu nutzen – vorwiegend zur Contenterstellung oder für Übersetzungstätigkeiten. Nur bei sechs Prozent der Industrieunternehmen und bei 17 Prozent der Dienstleister sind ChatGPT & Co. jedoch fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Der bvik unterstützt daher den Mittelstand durch verschiedene Aufklärungs- und Weiterbildungsangebote, um Marketing- und Vertriebsprozesse technologisch und strategisch auf Zukunftskurs zu bringen.

Ronald Schulz, Head of Digital Content der Telekom MMS, weiß aus eigener Erfahrung: „Die Möglichkeiten, die sich aus der Nutzung digitaler Plattformen, datengetriebener Ansätze und personalisierter Kommunikation ergeben, sind nahezu grenzenlos. Gleichzeitig erfordert diese Entwicklung eine kontinuierliche Anpassung und ein tiefes Verständnis der sich wandelnden Bedürfnisse und Erwartungen unserer Zielgruppen“. Unternehmen sollten also verstärkt in die Verbesserung ihrer Datenqualität, die Ausstattung ihrer Marketing-Technologien und den Aufbau des erforderlichen Wissens quer durch alle Abteilungen investieren, um mit ihrem Angebot weiterhin nah am Kunden und damit wettbewerbsfähig zu bleiben.