„Wir müssen glaubhaft, sachlich und lösungsorientiert kommunizieren!“

[no_toc] Martin Philipp, Geschäftsführer von bvik-Fördermitglied SC-Networks, erklärt im bvik-Interview, warum es in Krisenzeiten existenziell wichtig ist, Kontakt zu Kunden und Geschäftspartnern aufrechtzuerhalten. Eine optimistische Haltung, die Nutzung digitaler Möglichkeiten sowie konkrete Hilfestellungen sind für ihn unabdingbar.

Martin Philipp, SC-Networks GmbH, Evalanche Marketing Automation
Geschäftsführer

Martin Philipp hat über 20 Jahre Erfahrung in der Beratung, Vermarktung und dem Vertrieb von beratungsaufwendigen, webbasierten Produkten und Lösungen im B2C- und B2B-Umfeld. Der diplomierte Betriebswirt ist Mitgeschäftsführer von Evalanche by SC-Networks GmbH und verantwortet seit 2007 das Neukundengeschäft und die Kundenbegeisterung.
Bildquelle: Frank Beer 

 

bvik: Lieber Herr Philipp, SC-Networks unterstützt den bvik als Fördermitglied und als langjähriger Sponsor beim TAG DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION (TIK). Aufgrund der aktuellen Lage im Land sind bereits etliche Veranstaltungen abgesagt und verschoben worden. Wie gehen Sie und Ihr Unternehmen mit der Situation um?

Martin Philipp: Dass derzeit alle Veranstaltungen abgesagt werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, halte ich persönlich für richtig. Natürlich hoffen auch wir, dass sich die Lage schnell entspannt. Nicht nur der für uns wichtige TIK, sondern auch unser eigenes Event, der Customer Experience Day, sind in Gefahr. Zur Sicherheit haben wir schon einen Alternativplan erarbeitet, sind also für alle Eventualitäten bestens aufgestellt. Die Hoffnung, dass kommende Veranstaltungen stattfinden können, geben wir aber noch lange nicht auf. Auch auf die Anfragen zum aktuellen Geschäftsbetrieb, die uns immer wieder erreichen, können wir mit Zuversicht antworten: Alles läuft wie bisher und wir haben keinen Grund anzunehmen, dass es zukünftig zu Einschränkungen kommen wird. Uns sind bis dato weder bei SC-Networks noch im direkten Umfeld der Mitarbeiter Corona-Fälle bekannt. Dennoch haben wir vorsorglich beschlossen, unser Möglichstes zu tun, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Deshalb arbeiten viele Kolleginnen und Kollegen derzeit im Homeoffice, von wo wir natürlich für unsere Kunden und Partner wie gewohnt erreichbar sind.

Was raten Sie Industrieunternehmen in diesen schwierigen Zeiten?

Philipp: Das Wichtigste überhaupt ist, dass die Unternehmen ihre Kommunikation nicht einstellen, sondern den Kontakt zu ihren Kunden und Partnern aufrechterhalten. Gerade in solch schwierigen Zeiten ist es essenziell, Nähe zu zeigen, erreichbar zu sein und gemeinsam der Krise entgegenzuwirken. Wir werden online einige Maßnahmen umsetzen, im Rahmen derer wir und die Evalanche-Partner ihre aktuellen Unterstützungsangebote vorstellen und anbieten können. Damit zeigen wir, dass unser Partner-Netzwerk in der Krise zusammenhält und wir gemeinsam für die Kunden da sind.

In dieser Zeit braucht es einfach eine optimistische Haltung. Panikmache ist nicht nur unprofessionell, sie hilft auch niemandem weiter. Man sollte zwar nichts beschönigen, aber dennoch sachlich und lösungsorientiert kommunizieren. Damit setzen Unternehmen positive Impulse und bieten Stabilität trotz der unsicheren Lage. Denn was Kunden und Geschäftspartner nun dringend brauchen, sind verlässliche Ansprechpartner, die echte Unterstützung bieten und nicht nur Profit daraus schlagen wollen. Eine offene und authentische Kommunikation ist der beste Weg, die Krise gut zu überstehen.

Worauf konkret sollten die Unternehmen bei ihrer Kommunikation jetzt achten?

Philipp: Wenn wir hier von Partnerschaftlichkeit und dem gemeinsamen Kampf gegen die Krise sprechen, darf es nicht um verkaufsfördernde Kommunikation gehen, sondern um konkrete, anwendbare Hilfestellung. Das können Tipps, Leitfäden oder Tutorials sein, aber auch individuelle Problemlösungen wie Rabatte oder ein Zahlungsaufschub. Viele sind verunsichert, weil sie nicht wissen, wie lange der Ausnahmezustand noch anhält und welche Auswirkungen das hat. Doch diese Unsicherheit lässt sich zumindest ein Stück weit mindern, indem Unternehmen offen sowie transparent kommunizieren und zeitnah konkrete Lösungen anbieten. Also, worauf kommt es an?

Erstens: Wichtige Informationen so schnell wie möglich auf allen verfügbaren Kanälen veröffentlichen! Das betrifft beispielsweise geänderte Öffnungszeiten, eingeschränkte oder zusätzliche Erreichbarkeit, mögliche Produktionsengpässe oder Lieferschwierigkeiten.

Zweitens: Die eigenen Kanäle, wie Website, Blog, Mailings und andere nutzen, um mit den Kunden in Kontakt zu bleiben. Heute haben Unternehmen vielfältige digitale Möglichkeiten, um die persönliche Distanz sowie die aktuellen Event-Ausfälle bestmöglich zu kompensieren, und dadurch die Nähe zum Kunden aufrechtzuerhalten.

Last but not least – bei all den guten Ratschlägen dürfen Unternehmen eins nicht vergessen: Die Kundenkommunikation in schwierigen Zeiten sollte vor allem glaubhaft sein und zum Kommunikationsstil der Firma passen.

SC-Networks unterstützt die Community mit wertvollen Online-Angeboten während der Krise: SC-Networks – Corona-Care

 

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