Nachhaltige Personalentwicklung gegen Fachkräftemangel – Industrie-Verband bvik betont Relevanz von modernen Weiterbildungsmöglichkeiten

Nachhaltigkeit wird für den deutschen Mittelstand zum Prüfstein für den Zukunftserfolg auf allen Ebenen: Neben den Herausforderungen einer ökologisch ausgerichteten Unternehmensstruktur steigen die Anforderungen auch in der nachhaltigen Personalentwicklung. Arbeitgeber erkennen zunehmend, dass erst eine fortwährende individualisierte Förderung die Menschen zur lebenslangen Weiterentwicklung ihres eigenen Lern- und Leistungsvermögens befähigt. Nach Ansicht des Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik) ist dies eine wichtige Grundvoraussetzung für künftige Krisenresilienz. Als eine der Maßnahmen im professionellen Employer Branding wirken sie damit dem Fachkräftemangel im eigenen Haus effektiv entgegen.

 

 

  • Neue Bildungskonzepte für bedarfsgerechte Mitarbeiterqualifizierung nötig
  • Investment in zeitgemäße und fortwährende Weiterbildung gefordert

 

Digitalisierung erfordert neue Bildungskonzepte

Mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten, ist eine riesige Herausforderung für Beschäftigte. In Zeiten von Remote Work laufen auch gute Fachkräfte Gefahr, durch wachsende Defizite gerade bei digitalen Kompetenzen ihren Job-Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden. „Nur gezielte und auf die Lebenswirklichkeit der Menschen angepasste Lernangebote verhindern dies,“ ist Verena Ellenberger überzeugt. Als Leiterin des bvik-Academy-Formats „B2B-Kompetenz-Werkstatt“ weiß sie, dass gerade im Bereich Marketing fortwährendes Lernen mit konkretem Fokus auf die komplexe B2B-Praxis eine hohe Priorität hat. „Beschäftigte erwarten heute zu Recht, dass ihnen passende Lernangebote zur Verfügung gestellt werden. Unternehmen, die moderne Weiterbildungsformate unterstützen, werden somit als attraktive Arbeitgebermarken wahrgenommen,“ ist Ellenberger überzeugt.

 

Mehr Investment in Marketing-Weiterbildung nötig

Die aktuellen Studienergebnisse der Befragung „B2B-Marketing-Budgets 2022“ belegen jedoch, dass im Schnitt im Marketing noch zu wenig in die Weiterqualifizierung der Mitarbeitenden investiert wird. Trotz des allgegenwärtigen Fachkräftemangels, des Bedarfs an spezifischem Fachwissen und der Notwendigkeit, kontinuierlich in die individuelle nachhaltige Weiterentwicklung zu investieren, geben circa 80 Prozent der befragten Unternehmen weniger als 1000 Euro jährlich pro Mitarbeiter:in für Bildungsmaßnahmen aus. „Fehlende Weiterqualifizierung wird immer mehr zum Risikofaktor für den deutschen Mittelstand. Für 2023 bauen wir unser B2B-Kompetenz-Werkstatt-Angebot aufgrund des gestiegenen Bedarfs weiter aus. Da Zeit die knappste Ressource ist, setzt das bvik-Lernkonzept auf einen fließenden Übergang zwischen Lernen und Tagesgeschäft sowie große Fachtiefe mit Schwerpunkt auf komplexe Industrie-Geschäftsmodelle,“ erläutert Ramona Kaden, Geschäftsführerin des bvik.

 

Professionelle Kommunikation macht den Unterschied bei der Mitarbeitergewinnung!

Positiv bewertet der bvik, dass sich Industrie-Marken laut der bvik-Studie „Trendbarometer Industriekommunikation 2023“ zunehmend in Richtung „junger“ Plattformen und Formate wie TikTok oder Instagram Reels öffnen, um sich hier als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. „Ein wichtiger Schritt,“ so Ellenberger, „denn nur so gelingt es, junge Talente zu erreichen und sie für sich zu begeistern.“ Viele Studienteilnehmer:innen merken jedoch an, dass neben dem erforderlichen Know-how personelle und finanzielle Ressourcen für die strategische Entwicklung einer Arbeitgebermarke fehlen. Die Studie „B2B-Marketing-Budgets 2022“ des bvik bestätigt dies: „Obwohl der Bereich „Employer Branding“ bei 63 Prozent der Marketer zu ihrem Aufgabengebiet zählt, liegt der Budgetanteil mit 3 Prozent weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Um dieses Thema professionell auf- und umsetzen zu können, gilt es, das Thema im Unternehmen klar zu verorten, ihm strategische Bedeutung zuzumessen und mit dem entsprechenden Budget und Personal auszustatten,“ fordert auch Prof. Dr. Hannes Huttelmeier, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat.