Fünf Tipps für die Social-Media-Kommunikation im B2B
Social Media werden für B2B-Unternehmen zunehmend zu einem wichtigen Wertschöpfungsfaktor. Sie bieten wie kaum ein anderer Kanal die Möglichkeit, ein großes Publikum effizient zu erreichen und mit seinen Zielgruppen in einen Dialog zu treten. Doch ohne Strategie geht es nicht. Die Experten von PROSPERO geben Tipps für den Einstieg in soziale Netzwerke.
In Sachen Digitalisierung ist Deutschland nach wie vor Entwicklungsland. Und auch bei den Social-Media-Aktivitäten vieler Firmen ist – sagen wir – noch Luft nach oben. Doch worauf kommt es an, wenn man sich mit seinem Unternehmen, seinem Produkt oder seiner Idee in die sozialen Netzwerke begeben oder einen eigenen Blog starten möchte? Hier fünf Tipps für den Einstieg.
Inhaltsverzeichnis
Tipp 1: Kennen Sie Ihre Ziele!
Werden neue Mitarbeiter gesucht? Sollen neue Kunden gewonnen und bestehende gebunden werden? Oder strebt man nach der Know-how-Führerschaft in der eigenen Branche? Bevor der erste Post oder Blogbeitrag online geht, sollte das geklärt sein. Denn danach entscheidet sich, welche Themen kommuniziert werden, wer kommuniziert und wo kommuniziert wird. Denn natürlich ist es durchaus charmant, lustige Schnappschüsse vom letzten Firmen-Event und Bilder vom Bürohund zu posten. Wenn man sich als innovativer und führender Experte in seinem Bereich positionieren oder ein neues Produkt bekannt machen möchte, ist das alleine aber nicht genug.
Tipp 2: Kennen Sie Ihre Zielgruppe!
Steht fest, was mit digitaler Kommunikation erreicht werden soll, sollte die nächste Frage sein, wen man ansprechen will um diese Ziele zu erreichen – und, wo diese Zielgruppe im Netz (und im echten Leben) zu finden ist. Dafür empfiehlt sich ein eigener Workshop, in dem die Buyer Personas definiert werden. Hier werden ganz konkrete Personen mit Namen, Alter, Lebenssituation, Hobbies und den bevorzugten Informationsquellen erarbeitet. Fragen wie: „Welche Social-Media-Kanäle nutzen meine Buyer Persona?“, „Wo holen sie sich Rat und Empfehlungen?“ oder „Welche Medien lesen sie?“ zeigen, welche Kanäle bespielt werden sollten. Liegt der Fokus beispielsweise auf dem Anwerben neuer Mitarbeiter, bieten Instagram und XING gute Möglichkeiten. Bei Instagram suchen und finden die potenziellen Mitarbeiter Einblicke in den Alltag der Firma. XING bietet eher fachliche Informationen – beispielsweise, in welchen Bereichen das Unternehmen Trends setzt oder wo die zukünftige Ausrichtung hingehen soll.
Tipp 3: Stellen Sie Ressourcen bereit!
„Lassen wir das den Praktikanten machen, der ist doch so digitalaffin“ – diesen Satz hört man immer noch in vielen Firmen. Nichts gegen Praktikanten, aber ihnen die digitale Kommunikation des eigenen Unternehmens eigenverantwortlich in die Hände zu legen, ist ein Fehler. Nur weil jemand hübsche Instagram-Stories zaubern kann, macht ihn das noch lange nicht zum Marketing-Fachmann. Oder würden Sie als Spieler beim FC Bayern anheuern, weil Sie eine Dauerkarte fürs Stadion haben?
Klar ist also: Für die Kommunikation im Netz braucht es Marketing-Experten. Experten, die langfristig und strategisch denken, die Firma und die Produkte aus dem Effeff kennen und gewappnet sind für kritische Fragen, Diskussionen und Shitstorms. Das kostet Geld. Aber noch mehr kostet es, darauf zu verzichten.
Dazu ein weiterer Tipp: Nutzen Sie die Kreativität und das Engagement innerhalb der eigenen Firma. Begeisterte Markenbotschafter sind die beste Werbung für das eigene Unternehmen. Viele Unternehmen setzen in Sachen Recruiting bereits sehr erfolgreich auf ihre Corporate Influencer. Wer im Team Lust darauf hat und digital affin ist, sollte mit ins Boot geholt werden.
Tipp 4: Haben Sie keine Angst vor Fehlern!
Kommunikation im Netz ist schnell und die Reaktionszeiten sind kurz. Da können auch mal Fehler passieren. Es kann schon mal vorkommen, dass ein Kollege einen Post oder Kommentar nicht ganz so passend findet, oder ein Kanal wächst nicht so schnell, wie man sich das vorgestellt hat. Das sollte aber nicht dazu führen, von der Social-Media-Kommunikation gleich wieder die Finger zu lassen. Aus Fehlern zu lernen, die eigene Strategie anzupassen und Mut zu haben, Neues auszuprobieren, sollten Grundvoraussetzungen sein, wenn man sich mit den eigenen Botschaften ins Netz wagt. Natürlich gibt es No-Gos – Firmengeheimnisse oder verbale Entgleisungen haben auf den Unternehmenskanälen beziehungsweise dem Corporate Blog nichts verloren. Aber dafür gibt es die Social-Media-Guidelines, die man unbedingt vor dem Start definieren sollte.
Tipp 5: Planung ist die halbe Miete!
Ebenso wie Redaktionen ihre Themenpläne haben, sollte auch der Content, der veröffentlicht werden soll, über mehrere Wochen vorgeplant sein. Denn aktuelle und nicht eingeplante Ereignisse halten Social Media Manager schon genügend auf Trab. Deshalb sollte ein gewisses Grundrauschen an Themen und Beiträgen jederzeit vorbereitet sein. Vier bis sechs Wochen im Voraus produziert zu haben stellt sicher, dass die Follower kontinuierlich informiert werden und das eigene Unternehmen nicht in Vergessenheit gerät.
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- bvik-Workshop: “Social-Media-Kommunikation: Kann nicht mal jemand was twittern?”
15.10.2020, PROSPERO GmbH, München - Zweiteiliges bvik-Whitepaper “Social Media im B2B” (Vollversionen für bvik-Mitglieder kostenlos)