Industrie 6.0 – Zukunft zeigen!

Das Leben wird immer komplexer, das Weltwissen verdoppelt sich geschätzt alle fünf bis acht Jahre, und im Bereich der Technik und Informatik geht es vermutlich noch etwas schneller. Um weiter bei den großen Playern im internationalen Markt mitspielen zu können, muss die deutsche Industrie dringend mitziehen.

Steffen Beck, Die Magaziniker

Geschäftsführer

Steffen Beck ist Geschäftsführer der Magaziniker und für 6.0 stets auf der Suche nach Zukunftsthemen und -partnern. Als gelernter Journalist hat er die sechs W-Fragen verinnerlicht – und ergänzt sie beim Zukunftsprojekt um das „Wohin“.

 

Edda Fahrenhorst, Fotogloria

Geschäftsinhaberin

Edda Fahrenhorst liebt, lebt und diskutiert die Fotografie auf sehr vielen Ebenen, am liebsten aber im Bereich der Kommunikation. Vor 12 Jahren hat sie die Agentur Fotogloria gemeinsam mit Mike Gamio gegründet und arbeitet seither daran, mit der Fotografie Brücken zwischen Menschen und Technik zu bauen.

 

 

Als Verband ist es uns dabei ein Anliegen, diese Entwicklung durch den Austausch und die gegenseitige Inspiration zu fördern. Denn es gibt schon sehr erfolgreiche Zukunftsprojekte in der deutschen Wirtschaft. Diese gilt es hervorzuheben, um gemeinsam voranzukommen, ganz nach unserem Sinnspruch: Lernen von den Besten!

Industrie 6.0

Das ambitionierte Projekt „6.0“, das die Magaziniker, die Content-Spezialisten aus Stuttgart und München, gemeinsam mit der Hamburger Agentur Fotogloria ins Leben gerufen haben, ist eine Plattform, auf der Unternehmen ihre Zukunftsgeschichten erzählen können. „6.0“ macht bislang verborgene Zukunft sichtbar – auch Sie können sich mit Ihrem Unternehmen beteiligen.

Edda Fahrenhorst von Fotogloria hatte die Idee zum Projekt und verrät zusammen mit ihrem Projektpartner Steffen Beck, Geschäftsführer der Magaziniker, worum es bei „6.0“ geht.

 

bvik: Was genau ist „6.0“?

Steffen: „6.0“ ist ein Online-Magazin, auf dem Unternehmen und Institutionen zeigen können, wie sie heute bereits am übermorgen arbeiten. Schwäbische Tüftler, die Robotern das sanfte Greifen beibringen. Wissenschaftler, die mit Röntgenstrahlen in die Zukunft blicken. Ingenieure, die Viren mit Licht bekämpfen. Das sind nur ein paar Beispiele.

 

bvik: Warum braucht es das Projekt „6.0“?

Edda: Jobbedingt werfen wir seit Jahren Blicke in Werkshallen, Labore und Ingenieurbüros und es hat sich nach und nach der Eindruck verfestigt, dass da deutlich mehr los ist, als wir in der Öffentlichkeit wahrnehmen. Auf „6.0“ wollen wir deshalb zeigen, woran in den Unternehmen hierzulande gearbeitet wird: an spannenden, äußerst komplexen und vor allem auch zukunftsträchtigen Ideen. Und dass wir mit den oftmals verborgenen Entwicklungen die Chance auf eine bessere Zukunft haben. Mit dieser Botschaft wollen wir mehr Menschen erreichen und begeistern als nur die, die ganz dicht dran sind. Und zu diesen Menschen zählen natürlich auch potenzielle neue Mitarbeiter.

 

Ein Beispiel: Europas einziger kommerziell nutzbarer Quantencomputer IBM

Ganz aktuell liest man im Blog „6.0“ von einem Quantencomputer, der dank der Fraunhofer-Gesellschaft bei Stuttgart steht und für Unternehmen in Deutschland via Cloud nutzbar ist. Mit Zukunftsthemen wie Quantencomputing kann sich die deutsche Industrie (wieder) weiter als Big Player der Wirtschaft etablieren. Dafür müssen sie aber bekannt gemacht werden, weshalb es Online-Magazine wie „6.0“ braucht. Neben den Projekten selbst werden auch technische Hintergründe und Grundlagen erklärt, um Zukunftsthemen zugänglich zu machen.

 

Europas einziger kommerziell nutzbarer Quantencomputer (Foto: Jan Hosan)

 

Von 4.0 zu 6.0: Zukunftsmusik schon im Hier und Jetzt

Im Industriezeitalter 6.0 wird sich zeigen, ob heute schon die Weichen verantwortungsvoll und richtig gestellt wurden: Werden deutsche Unternehmen und Institutionen mit ihren Innovationen konkurrenzfähig und sogar führend bleiben? Werden wir in der Folge daraus in einer fairen und gesunden Gesellschaft leben?

Um zu schauen, wohin die Reise geht, werfen wir einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und Ideen und wir sprechen mit Menschen, die an Modellen für die Zukunft arbeiten.

 

bvik: Auf welche Zukunft setzt „6.0“?

Steffen: Natürlich eine vorwärts gerichtete! Der Blick in die Nachrichten – und zuweilen aus dem Fenster – vermittelt nicht gerade ausgeprägten Optimismus. Dem wollen wir etwas Positives entgegensetzen, denn der Mensch kann seine Umwelt gestalten. Und es gibt genügend Menschen in Unternehmen, Institutionen, Organisationen, die dazu etwas beitragen: technisch, wissenschaftlich, gesellschaftlich. Diese Menschen wollen wir zeigen.

Unser Fokus liegt stark auf Technologie. Das hat vor allem mit unserer Profession zu tun: Wer sich täglich mit technischen Themen beschäftigt, hat dazu auch den direkten Zugang. Uns ist aber auch klar, dass Technologie allein nicht Zukunft macht. Daher lassen wir auch Vordenker zu gesellschaftlichen Entwicklungen zu Wort kommen.

 

Beispiel Nachhaltigkeit: Die Zukunft gehört uns Menschen

Es finden auch weniger technische Themen wie Nachhaltigkeit ihren Platz in dem Blog, denn die Industrie hat dazu einen unbestreitbar großen Teil beizutragen. Prof. Dr. Anja Kern, Stiftungsprofessorin für Handel und Führung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach, erklärt im Interview dazu, wie Unternehmen mit einer globalen CO2-Gebühr das Klima retten können.

„Es gibt grundsätzliche Diskussionen über die Klassifizierungskriterien auf EU-Ebene. Ist Atomkraft grün oder nicht? Manche Länder wie Frankreich oder Finnland wollen das befürworten, weil dadurch weniger CO2 ausgestoßen wird. Andere wollen im Gegenzug Erdgas als grün klassifizieren. Diese Diskussionen tragen nicht dazu bei, die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Anstatt über Klassifizierungskriterien der Taxonomie zu streiten, sollte die EU an einer Strategie arbeiten, die zielführend ist, die CO₂-Emissionen tatsächlich zu senken.“

Dr. Kern findet klare Worte für die aktuelle Lage und wie unpraktikabel die Verbürokratisierung des nachhaltigen Wirtschaftens ist. Gerade bei dem viel diskutierten Thema sind Insights und neue Lösungsansätze hilfreich, um Fortschritte zu machen und nicht in Formulierungsfragen zu stagnieren. Dabei spiegelt sich auch auf dieser ökologischen Ebene der Zukunftsansatz 6.0.

 

Anja Kern im Interview: „Natürliche Ressourcen müssen teurer werden.“ (Foto: Tobias Gerber)

 

 

Das Projekt „6.0“ 

bvik: Wie werden die spannenden Cases denn eurerseits aufbereitet?

Steffen: Wir wollen diese Zukunftsgeschichten auf unserer digitalen Plattform nicht irgendwie, sondern eben auch zukunftsweisend erzählen. Denn es geht uns auch um die Zukunft des digitalen Storytelling. Mit all den medialen Möglichkeiten lassen sich Themen inzwischen deutlich spannender umsetzen, als das aktuell – vor allem in der B2B-Kommunikation – zu sehen ist.

Hinter dem Projekt steht ein Zusammenschluss aus zwei Agenturen – Die Magaziniker aus Stuttgart und München und Fotogloria aus Hamburg – die seit vielen Jahren für Hightech- und Industrieunternehmen tätig sind. Gemeinsam erzählen, fotografieren, filmen und illustrieren sie die 6.0-Geschichten.

Eigene Cases teilen

bvik: Best Cases sind die Herzstücke des bvik, deshalb unterstützen wir gerne Content-Projekte die einen so relevanten Mehrwert für die B2B-Branche haben. Wie können sich unsere Mitglieder beteiligen?

Steffen: Wir richten uns ganz gezielt an Unternehmen, die an Zukunftsprojekten arbeiten und diese in einem potenten Umfeld präsentieren wollen und großen Wert auf exklusiven Content für ihr Marketing legen. Über unsere Kontaktdaten kann man sich gerne bei uns melden.