Employer Branding – Employer Communications
Employer Branding ist in der heutigen Zeit des Fachkräfte-Mangels, des ‚War for Talents‘ und einer sich verändernden Arbeitseinstellung der nachrückenden Generation ein wichtiges, wenn nicht sogar das überlebenswichtige Thema in den Führungs-Etagen großer, mittelständischer und kleinerer Unternehmen. Auch unter dem Aspekt einer zunehmend wettbewerbsentscheidenden Sichtbarkeit auf allen Kanälen unserer informationssüchtigen Gesellschaft.
Es ist eines der großen Buzz-Words, das ‚Employer Branding‘. Doch was genau bedeutet es eigentlich? Um einen gemeinsamen Horizont herzustellen, ganz kurz nochmals ins Gedächtnis gerufen: ‚Employer Branding‘ ist qua Definition „eine Marketing-Strategie für die Personalabteilung, um eine attraktive Arbeitgebermarke zu schaffen. Mit geeigneten Marketing-Konzepten soll es das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber positionieren (…), Mitarbeiter für das eigene Unternehmen gewinnen und sie langfristig binden“ (Quelle: personio.de).
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Und plötzlich sind es 22 Jahre im Betrieb
Erkennt man gelungenes Employer Branding auch heute noch an langjährigen Betriebszugehörigkeiten? Ja, durchaus. Geringe Wechselwilligkeit im Unternehmen ist mit Sicherheit ein Indikator für ein gelungenes Employer Branding. Denn Employer Branding kennt beide Seiten der Medaille.
Die externe Seite: auf das positive Image der Arbeitgeber-Marke einzahlende Marketing-Maßnahmen. Zu diesen Maßnahmen zählen alle Aktivitäten, die den Recruiting-Prozess unterstützen. Sie werden strategisch konzipiert und sollen ihre Wirkung ganzheitlich bei potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten am Arbeitsmarkt erzielen.
Und die interne Seite. Denn bei Mitarbeitern ist es wie mit Kunden. Sie zu gewinnen, ist das eine. Und meist teuer. Sie zu halten, das andere. Und im Zweifelsfall wesentlich günstiger. Beim internen Prozess des Employer Branding kommen Maßnahmen zum Tragen, die darauf abzielen, die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mindestens sicherzustellen, im Idealfall aber kontinuierlich zu steigern.
Mit Altruismus hat das nichts zu tun. Zahllose Studien belegen, dass zufriedene Menschen produktiv, zuverlässig und qualitativ hochwertig arbeiten. Sie schreiben deutlich weniger Kranktage und gehen auch mal die ‚Extra-Meile‘, die in erfolgreichen Unternehmen immer mal nötig ist, 37,5-Stunden-Woche hin, 4-Tage-Woche her.
Der zufriedene Mitarbeiter als ‚Employer-Branding-Botschafter‘
Welche Maßnahmen zu Employer Branding gehören, wie sie anzuwenden sind und was für positive Effekte die einzelnen Aktivitäten haben, füllt ganze Bücher. Ein Beispiel für Mitarbeiterzufriedenheit etwa ist das Gefühl, selbstbestimmt arbeiten und über seine eigenen Belange während der Arbeit selbst bestimmen oder zumindest mitbestimmen zu können.
Dazu gehört auch die Gewissheit, sich einbringen zu können, Gehör zu finden, wahrgenommen zu werden. Aufmerksamkeit zu bekommen, nur nebenbei bemerkt, gehört zu den allerhöchsten menschlichen Bedürfnissen und Prioritäten. Um Aufmerksamkeit zu erregen, tun Menschen die seltsamsten, aber auch die großartigsten Dinge.
Und genau an diesem Punkt macht Employer Branding den ‚Gärtner sozusagen zum Gärtner‘. Denn zufriedene Menschen äußern sich in der Regel eher positiv. Sie stehen ihrem Unternehmen wertschätzend gegenüber. Eh voilà – verwandeln sich, unterstützt von einer in die Employer-Branding-Strategie eingebettete PR-Kommunikation, in Marketing-Botschafter für das Unternehmen.
Und nicht nur das. Denn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ja zugleich Entwickler, Ingenieure, Vertriebs- und Sales-Profis und so immer auch nah an Produkten und Services. Sie sind sozusagen die Gesichter hinter den Angeboten eines Unternehmens. Und das ist für die Kommunikation eines Unternehmens von unschätzbarem Wert. Im Employer Branding. Aber auch für den Vertrieb und für Sales.
Menschen kaufen immer (nur) von und bei Menschen
Vorausgesetzt, die Firmen-Kultur erlaubt ihren Teams, sich wahrhaft und authentisch zu äußern, bilden zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch einen Fundus an Statements für die PR-Kommunikation. Warum? Weil sie, richtig orchestriert von den PR-Profis, zu so etwas wie zu Stakeholdern der potenziellen und aktuellen Kunden werden. Man traut ihnen einfach, denn sie zeigen Flagge, sprich: Gesicht.
Es ist Marisa Leutenegger, ihres Zeichens Employer-Branding-Expertin, die im aktuellen Trendpaper des bvik noch „(…) ungenutzte Potenziale (…) in der Verzahnung von Personalmarketing mit klassischer Pressearbeit [sieht]: B2B-Unternehmen könnten in der Fachpresse zeigen, wer die Menschen hinter den Produkten sind“.
Fazit
Ja! Das Statement von Marisa Leutenegger kann nur mit Nachdruck unterstützt werden. Klassische Fachpressearbeit wird vor allem im Mittelstand, aber auch in großen Konzernen noch immer unzureichend ausgeschöpft. Das kommunikative Potenzial von zufriedenen und engagierten Teams gehört da sicher zum noch zu hebenden Schatz in der Unternehmenskommunikation.
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