Mit Leadership und wirksamen Methoden zur Digital Excellence

Die Digitalisierung fordert ein Umdenken im Leadership und Mindset von B2B-Unternehmen. Erfahren Sie, wie Sie mit der richtigen Strategie und Methode die digitale Transformation für Ihr Unternehmen nutzen und dadurch Digital Excellence erreichen.

Christian Reschke, kuehlhaus AG
Gründer & Vorstand

Christian Reschke ist Vorstand und Gründer der Digitalagentur kuehlhaus AG. Seit 1995 berät er Kunden im Bereich Customer Experience sowie bei der Erstellung von Portalen & Plattformen, E-Commerce-Lösungen und digitalem Marketing. Die über 60 Köpfe große Agentur mit Hauptsitz in Mannheim ist mit flachen Hierarchien, dezentral, eigenverantwortlich und nach Holacracy organisiert. Zu den Kunden gehören SAP, Freudenberg Sealing Technologies, Freudenberg Performance Materials, BWT, HVT, Leser, Bossard, VEGA, uponor, apetito, Aktion Mensch, Schiesser uvm. Christian Reschke bei LinkedIn , Twitter, XING

Bildquelle: kuehlhaus AG

 

Die digitale Transformation von Unternehmen kann nur gelingen, wenn auch die Themen Menschen und Mindset mitgedacht wird. Digital Excellence kann nur erreicht werden, indem Digital Leader aufgebaut werden, ein Umdenken im Leadership eingeführt wird und die maximale Customer Experience berücksichtigt wird. Mit den richtigen Strategien und Methoden kann dies gelingen.

Die Digitalisierung ist unumgänglich

Der Ausbruch des Corona-Virus hat verdeutlicht: Wir stecken mitten in der Digitalisierung. Geschäftsprozesse werden verändert, alles wird digitaler und schneller. Aus Meetings vor Ort werden Online-Meetings und Video-Calls, die Daten befinden sich nicht mehr im Leitz-Ordner, sondern in der Cloud, die Kommunikation findet ausschließlich per E-Mail, Telefon oder Chat-Tools statt und CRM-Systeme ersetzen die klassische Kundenkartei und verändern den Sales-Prozess. Viele Unternehmen haben gerade während der Corona-Krise bemerkt, wo es noch Entwicklungspotenzial gibt. Stichwörter sind hier digitale Infrastruktur, Hard- und Software, kollaboratives Zusammenarbeiten aber vor allem auch Mindset und Leadership. Wer hier Initiative ergreift, ist seinen Wettbewerbern viele Schritte voraus, kann auf dem Markt besser bestehen und Innovationen vorantreiben.

Doch auch, wenn die Website vielleicht neu aufgesetzt und optimiert wurde und das digitale Marketing angelaufen ist, fehlen jedoch wesentliche Aspekte, um wirklich erfolgreich zu sein. Die Vertriebsprozesse von der Leadgenerierung bis zu Aftersales müssen vollständig digitalisiert werden, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Die Rede ist zum Beispiel von strategischer Kampagnenplanung mit Lead-Nurturing, einer CRM-Integration und dem nahtlosen Zusammenspiel aller Tools. Reibungslose Abläufe an der Kundenschnittstelle.

Warum die Digitalisierung auch einen Leadership-Change benötigt

Einer der gravierendsten Punkte, der Unternehmen in ihrem digitalen Reifegrad unterscheidet, ist die Kultur und Denkweise. Während sich die IT-Infrastruktur rein technisch gesehen relativ reibungslos umsetzen lässt, ist es vor allem das Mindset der Mitarbeiter aber auch der Führungsebene, das ein Umdenken voraussetzt.

Eingefahrene Strukturen und Verantwortlichkeiten stehen oft einer Veränderung im Weg. Um eine Organisation der Zukunft entstehen zu lassen, müssen Unternehmen raus aus dem Silo-Denken und rein ins abteilungsübergreifende Zusammenarbeiten. Das C-Level muss bereit sein, gewisse Entscheidungsgewalten abzugeben und Digital Leader im Unternehmen aufzubauen und diese zu bemächtigen, Innovationen voranzutreiben. Diese Innovatoren und Vordenker sind sehr wichtig, um weitere Mitarbeiter zu motivieren. Ein sogenanntes „Growth Mindset“ führt dazu, dass Menschen sich schnell an neue Situationen anpassen können und durch Experimentieren und Testen neue Innovationen hervorbringen. Entscheidend ist hierbei außerdem das Verständnis, dass Talent und Intelligenz nicht gegeben sind oder nicht, sondern dass das eigene Mindset sowie die Kenntnisse durch lebenslanges Lernen ständig weiterentwickelt werden können.

Verteiltes Leadership mit crossfunktionalen Teams

Nicht jeder im Unternehmen muss ein Digital Leader sein. Es hat sich gezeigt, dass es vielmehr einige wenige Vordenker braucht, die verschiedene Teams dazu ermächtigen, innovativ zu arbeiten und anders zu denken. Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Führungsebene den Digital Leadern vertraut und ihnen eine gewisse Entscheidungsgewalt in ihrem Kompetenzbereich zutraut. Ein wichtiger Punkt des Digitalisierungsprozesses ist außerdem das Zusammenarbeiten in kollaborativen, crossfunktionalen Teams. Diese gemischten Teams neigen dazu, wesentlich kundenorientierter zu denken, was für Unternehmen immer von Vorteil ist.

Lebenslanges Lernen und Fehlerkultur als Motor der Innovation

Der digitale Reifegrad kann je nach Abteilungen innerhalb des Unternehmens unterschiedlich sein. Manche Abteilungen sind vielleicht schon weiter fortgeschritten als andere. Hierbei ist es wichtig, den Digitalisierungsprozess möglichst zu auf eine gemeinsame Roadmap zu bringen und gemeinsam voranzutreiben. Nachdem der Status des digitalen Reifegrads ermittelt und der Weg in die Zukunft definiert wurde, sollte vor allem viel getestet und experimentiert werden. Start before ready! Das macht Unternehmen schnell. Hierbei bietet es sich an, sich einen bestimmten Bereich oder ein bestimmtes Thema vorzunehmen, dann sechs bis acht 8 Wochen zu testen und aus den Ergebnissen zu lernen. Generell ist es sehr wichtig, eine gesunde Fehlerkultur zu entwickeln. Selbst aus Fehlern und Misserfolgen können hilfreiche Schlüsse gezogen werden. Diese Prozesse sollten nicht nur einmal vorgenommen, sondern regelmäßig wiederholt werden.

Welche Methoden eignen sich zur Strategie-Entwicklung?

Im Rahmen der Digitalisierung gibt es zahlreiche Strategien und Methoden, um Innovationspotenzial zu erkennen oder neue Produkte zu entwickeln. Bei allen Methoden ist es ebenfalls wichtig, mit einem offenen Mindset heranzugehen sowie in abteilungsübergreifenden Teams zu arbeiten. Einige Methoden, die wir empfehlen können sind:

Methode 1: Design Thinking

Bei Design Thinking geht es darum, Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln. Maßgeblich ist hierbei das Denken aus Nutzersicht und die Zusammenarbeit in disziplinübergreifenden Teams. Am Anfang dieses Ansatzes steht das genaue Verständnis und Beobachten, anschließend kommt eine Zusammenführungs- und Ideation-Phase und am Ende des Design-Thinking-Ansatzes steht immer das Testen von Prototypen sowie deren Implementierung.

Methode 2: Google Design Sprint

Der Google Design Sprint ist daraus entstanden, dass beim Brainstorming zwar oft gute Ideen entstehen, es jedoch oft keine sinnvollen Ergebnisse gibt. Bei dieser von Google entwickelten Methode geht es vor allem um Geschwindigkeit: In nur fünf Tagen soll ein Produkt oder Service entwickelt oder optimiert werden. Wichtig ist hierbei der Input eines interdisziplinären Teams sowie der Input der Nutzer. Herauskommen soll am Ende ein visuelles Konzept, dass messbare Ergebnisse liefert. Der Vorteil: Mit schnellen, iterativen Schritten zu einem konkreten Output.

Methode 3: Kill your Company

Bei Kill your Company entfernt man im übertragenen Sinne das Unternehmen vom Markt. Man sieht schnell ob die eigene bis jetzt gesetzte Strategie die richtige ist, oder ob und wie man angreifbar und somit schnell “weg vom Markt” ist. Bei diesem Gedankenexperiment stellt man sich den Markt ohne das Unternehmen vor, um Potenziale und Schwachstellen zu ermitteln. Wichtig ist hierbei ebenfalls ein gemischtes Team, das sowohl aus Führungskräften sowie Mitarbeitern und oft auch neuen Mitarbeitern besteht. Am Ende stehen oft Erkenntnisse und neue innovative Ideen, die vorher nicht erkennbar geworden wären.

All diese Methoden haben die Gemeinsamkeit, dass sie sich sehr intensiv mit ihrer Organisation oder einem bestimmten Produkt auseinandersetzen. Sie haben dabei Zeit, Schwachstellen und Potenziale ausfindig zu machen und strategisch vorzugehen. Trotzdem ist es wichtig, mit Neugierde und Kreativität an die Sache heranzugehen, denn nur so können Innovationen und neue Ideen entstehen.

Fazit

Nutzen Sie jetzt die Chance, Ihren digitalen Reifegrad zu prüfen und das volle Potenzial auszuschöpfen. Prüfen Sie alle Bereiche auf den Grad der Digitalisierung und beachten Sie vor allem die Themen Menschen und Mindset. Gehen Sie strategisch und methodisch vor und holen Sie sich gegebenenfalls professionelle Beratung, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

 


Studie „Digitalisierungsschub 2020 im B2B-Marketing“

Hat Ihre Abteilung / Ihre Organisation durch die Corona-Krise einen Digitalisierungsschub erhalten?

Der bvik – der Industrie-Verband für Kommunikation & Marketing – führt aktuell gemeinsam mit seinem Mitglied marconomy und der Hochschule der Medien Stuttgart die Studie „Digitalisierungsschub 2020 im B2B-Marketing“ durch. Diese gibt Auskunft über den aktuellen Status der digitalen Transformation im deutschen B2B-Marketing und inwieweit die Krise Treiber für einen Digitalisierungsschub im B2B ist. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle B2B-Marketer aus Industrie, Agentur- und Messelandschaft. Die Studie läuft noch bis 18. September. Alle Teilnehmer erhalten die detaillierten Auswertungsergebnisse im Oktober 2020 kostenfrei.