Mehr Anfragen, mehr Umsatz: 5 Tipps für mehr Sichtbarkeit im Netz

Die Corona-Krise hat wieder gezeigt, wie wichtig ein sichtbarer Webauftritt im Netz ist, um online von seiner Zielgruppe gefunden zu werden – ein Trend, von dem Online-Händler auch über die Krise hinaus profitieren. Auch B2B-Unternehmen sollten ihre Leistungen und Produkte online vermarkten, um ihrer Zielgruppe ausreichend Touchpoints zu liefern und sich im Ranking vom digitalen Wettbewerb abzuheben.

Sichtbarkeit im Netz | B2B | MarketingJuliane Scholze, Head of Digital Innovation bei PLUSPOL interactive 

Seit über zehn Jahren begleitet Juliane Scholze Kunden bei der Realisierung ihrer digitalen Projekte. Dabei berät sie vor allem Marketing- und Vertriebsabteilungen rund um die Themen Digitale Ökosysteme, Plattformökonomie und Prozessoptimierung, damit diese ihre digitalen Produkte und Services für die Zukunft stärken können. Aktuell betreut sie bei PLUSPOL interactive Bestandskunden wie fluege.de, ZEISS, enviaM und den Münchener Verkehrsverbund.

Bildquelle: Juliane Scholze

 

So hat die Unternehmensberatung McKinsey Ende März 2021 in einer Studie bestätigt, dass die meisten Verkäufer- und Verkaufsinteraktionen inzwischen remote oder digital stattfinden. 70–80% der B2B-Entscheidungsträger hätten sich mittlerweile so an den digitalen Einkauf gewöhnt, dass sie diesen dem stationären Verkauf bevorzugen.

Doch nur wer in den Suchergebnissen die vorderen Plätze belegt, hat die Chance, qualifizierte Leads über seine Website zu generieren. Denn wäre es nicht toll, wenn wir unsere Kunden nicht suchen müssten, sondern sie von ganz allein auf uns aufmerksam werden? Was müssen Sie also tun, um bei Google und Co. ganz vorn aufzutauchen? Wir liefern fünf Tipps, wie Sie Ihre Sichtbarkeit im Netz verbessern können.

Tipp 1: Verknüpfen Sie all Ihre Online-Präsenzen miteinander

Die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört nicht nur die optimale Auffindbarkeit Ihrer Website oder Ihres Online-Shops in den Suchmaschinen, sondern auch Ihre Social Media Präsenz, Ihre Newsletter oder Ihre Nennung in den Online-Fachmedien (Presse-Artikel). Umso besser all Ihre Online-Präsenzen miteinander verknüpft und inhaltlich aufeinander abgestimmt sind, umso mehr zahlen sie auf Ihre Sichtbarkeit und letztendlich Ihr Online-Geschäft ein.

In der Regel startet die Suche zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen auf einer Ihrer digitalen Plattformen. Die Buyer Journey findet nur in seltensten Fällen vom Erstkontakt bis zum Kaufabschluss auf nur einem Kanal statt. Oft benötigt es mehrere Touchpoints über die verschiedenen Kanäle hinweg, bis der Kunde sich mit Ihren Produkten und Leistungen detaillierter auseinandersetzt.

Daher ist es wichtig, dass ein Unternehmen ein Universum an verschiedenen digitalen Planeten zur Verfügung stellt, die alle Informationen zu Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten liefern. Bestenfalls bieten alle Planeten bereits Kontaktmöglichkeiten zu den verantwortlichen Ansprechpartnern an und verweisen für weitere Informationen direkt auf Ihre Website oder Ihren Online-Shop.

Tipp 2: Ermitteln Sie Ihre Kennzahlen und schaffen Sie Fakten

Um Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus treffen zu müssen, ist es wichtig, einen detaillierten Blick auf die Kennzahlen Ihrer wichtigsten Online-Präsenzen zu werfen. Um zu ermitteln, wie viele Interessenten z.B. Ihre Website besuchen, wie lange deren Besuche dauern und ob Landingpages erfolgreich sind, bietet der Markt eine Reihe von Analyse-Tools an, mit denen Sie je nach Kenntnisstand und Komplexität Ihrer Marketing-Aktivitäten selbst aktiv werden können.
Im Anschluss an die Optimierungsmaßnahmen können Sie damit auch nachverfolgen, welchen Erfolg Ihre Änderungen gebracht haben oder wo weiterhin nachgebessert werden sollte.

Um qualitative Aussagen über Ihre Sichtbarkeit machen zu können, sollten Sie klären,
● wie hoch der Traffic auf Ihrer Seite ist,
● woher Ihre Besucher kommen und wo auf Ihrer Website sie einsteigen,
● welche Keywords sie eingeben und
● welche Endgeräte sie nutzen.

Tipp 3: Setzen Sie die richtigen Keywords für mehr Sichtbarkeit im Netz ein

Um die richtigen Keywords für Ihre Inhalte zu ermitteln, sollten Sie natürlich wissen, wonach Ihre Zielgruppe suchen würde, um auf Ihre Leistungen und Ihre Produkte aufmerksam zu werden. Tippen Sie einmal selbst die Schlagworte in die Suchmaschine ein, mit denen Sie nach Ihren Produkten suchen würden und schauen Sie, auf welcher Seite Sie gelistet werden. In der Regel klicken die meisten User auf die erste Seite der Google Suchergebnisse und suchen selten weiter.

Insofern ist es wichtig, Ihre Seite weit nach vorn zu bekommen, um Klicks zu generieren. Machen Sie mit der Hilfe eines SEO-Tools wie z.B. Google Trends oder Ubersuggest eine Keyword-Analyse, um zu sehen, wonach Ihre Kunden wirklich suchen und bringen Sie diese Keywords in Ihren Texten unter. Die Suchmaschinen crawlen die Texte Ihrer Seite und ordnen sie nach den gefundenen Wörtern bestimmten Themen zu. Je nach Ergebnis wird Ihre Seite den Suchanfragen entsprechend ausgespielt.

Tipp 4: Verbreiten Sie aktuelle Inhalte auf Ihren Social Media Kanälen

Legen Sie Unternehmensseiten auf den zu Ihrer Firma passenden Social Media Kanälen an und generieren Sie Follower, die Sie mit aktuellen, spannenden Inhalten rund um Ihr Unternehmen und Ihre Produkte versorgen. Indem Sie regelmäßig relevante Beiträge posten, erhält Ihre Zielgruppe tagesaktuelle News und Sie wiederum direktes Feedback auf Ihre Inhalte. Werden Ihre Beiträge von Ihren Followern geteilt, erstellen sie wiederum wertvolle Backlinks, die auf Ihre Sichtbarkeit einzahlen. Holen Sie Ihre Mitarbeiter ins Boot, lassen Sie sie als Social Influencer Ihre Unternehmensnews teilen und erhöhen Sie so Ihre Sichtbarkeit und das Vertrauen in Ihr Unternehmen. Ein Redaktionsplan hilft Ihnen den Überblick zu behalten und Ihre Inhalte genau zu timen.

Tipp 5: Lassen Sie die Technik nicht unbeachtet

Neben inhaltlichen Maßnahmen sollten Sie auch die technischen Aspekte Ihrer Website oder Ihres Online-Shops im Blick behalten. Viele dieser Maßnahmen übernehmen in der Regel Ihre IT-Abteilung oder Ihr technischer Dienstleister. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die Sie oder Ihre Mitarbeiter als Redakteure Ihrer Seite selbst beeinflussen können. Dazu gehören u.a.

● Meta Tags

Wird Ihre Seite in den Suchmaschinen angezeigt, werden auch weitere Informationen zu Ihrer Seite geteilt. Der sogenannte Meta-Text (Beschreibungstext) sollte dabei inhaltlich so attraktiv sein, dass Besucher auf Ihre Seite klicken. Wichtige Meta-Tags sind z.B. die Seitentags (Title-Tags), die im Header der Seite und in der Überschrift des Suchergebnisses angezeigt werden, Meta-Description-Tags, die den Inhalt der Seite im Suchergebnis kurz beschreiben, sowie Bildbeschreibungen (Alt-Texte und Title-Texte).

● HTML-Tags

Geben Sie Ihren Texten Headlines (z.B. Headline-Tags wie h1 oder h2), um Ihre Inhalte für Suchmaschinen besser zu strukturieren. Keywords, die Sie in den Headlines unterbringen, ranken noch einmal stärker.

● Links

Platzieren Sie interne Verknüpfungen auf Ihrer Website. Je besser die Seiten Ihrer Website miteinander verknüpft sind, umso besser können sich Ihre Besucher bewegen. Ein Aspekt, den die Suchmaschinen positiv bewerten.

● Ladezeiten

Lange Ladezeiten Ihrer Website lassen Nutzer schnell abspringen und verschlechtern das Ranking. Ladezeiten können z.B. durch die Optimierung Ihrer
Bild- und Videoelemente (geringere Datei-Größen) verbessert werden.

 

 

Zum Thema „Mehr Sichtbarkeit im Netz“ hat bvik-Mitglied PLUSPOL ein aktuelles „B2B Practice Book“ erstellt, das für alle Mitglieder kostenfrei im Download-Bereich verfügbar ist.