Nachbericht zum TAG DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION 2024

350 Prozent B2B-Leidenschaft! Am 27. Juni 2024 feierten rund 350 Marketing-Profis den 12. TAG DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION im wunderschönen forum fürstenfeld (bei München). Nach dem Motto „(R)Evolution im B2B-Marketing: Transformieren – Integrieren – Kreieren“ lieferten über 30 Expert*innen aus Wissenschaft, Zukunftsforschung und Industrie auf der TIK Bühne Impulse und Insights rund um die großen B2B-Marketing-Trends. Doch damit nicht genug: Mitte Juli ist der Anpfiff für die digitale Verlängerung des TIK 2024!

Das war das Programm beim TIK 2024 – B2B-Trends auf der Bühne!

   Kai Halter & Silke Lang buzzern

TIK Opening & Marken-Relaunch des bvik

Kai Halter, Vorstandsvorsitzender des bvik, und Vorstandskollegin Silke Lang eröffneten den TIK 2024 mit einem Paukenschlag: Mit einem Buzzer-Signal wurde das Marken-Design des bvik und des TIK auf die neue Markenzeitrechnung umgestellt. Im Jahr 15 seiner Verbandsgeschichte hat sich der bvik ein neues Markenfundament gegeben in der strategischen Ausrichtung, aber auch in seinem Corporate Design. Dieses wurde live auf der TIK Bühne enthüllt und zugleich als digitales Event-Format über LinkedIn gestreamt. Der Applaus der Gäste vor Ort und das Feedback der Community war durchwegs begeistert. Ein wichtiger Meilenstein auf dem erfolgreichen Zukunftskurs des bvik – Kraft für B2B Marketing! Ein großer Dank ging an alle Partner und Sponsoren, ohne die ein solches Leuchtturm-Event für den Verband nicht zu realisieren wäre!

Kai Gondlach

„Zukunft ist eine Frage der Perspektive“ – Kai Gondlach

Mit seiner Keynote schaffte es der bekannte Zukunftsforscher Kai Gondlach, den vollbesetzten Saal auf die kommenden Stunden einzuschwören. Mit seiner Aussage: „Wir wissen alles, was für Entscheidungen notwendig ist. Wir müssen uns aber jetzt trauen, den richtigen Weg einzuschlagen, das hat auch etwas mit Akzeptanz zu tun“ appellierte er an ein offenes Mindset. Nichts von dem, was wir heute an Polykrisen erleben, sei nicht vorhersehbar gewesen. Durch den Rückblick auf die Vergangenheit werde klar, an welchen Punkten durch kluge Strategien die richtigen Entscheidungen getroffen wurden, die uns erfolgreich machen können. Mit Blick auf die Zukunft hieße das, wir müssten heute auf eine verantwortungsvolle und robuste KI setzen, die nicht auf Kosten der sozialen Ordnung, der Umwelt und der Profitabilität geht. Wir müssten uns fortwährend fragen: Was gibt es für alternative Zukünfte? Wie ist unser aktueller Status futurus? Strategische Arbeit ist weit mehr als reines Trendscouting. Unternehmen, die eine belastbare Foresight-Strategie entwickeln, seien im Schnitt um über 33 % profitabler. Sie würden immer agiler im Umgang mit Krisen und durch den geübten radikalen Perspektivwechsel resilienter. Packen wir es an!

Petra Bernhardt

„Personal Branding: Der Schlüssel für Sichtbarkeit der Brand durch Mitarbeitende“ – Petra Bernhardt

Mit dem Versprechen, sofort umsetzbare Inspirationen zu liefern, stieg Social Media Leader Petra Bernhardt (IBM Deutschland) in ihre kurzweilige Kommunikations-Lehrstunde ein. Die Botschaften kamen an und wurden stante pede von den Teilnehmenden am selbigen Tag mit inhaltsstarken Posts auf LinkedIn umgesetzt. Petra zeigte auf, dass Content, der von Mitarbeitenden nach außen getragen wird, achtmal mehr Engagement liefert und fünfmal mehr Social Reach bringt als der Firmen-Account. Außerdem würden zwei von drei Mitarbeitenden lieber mit einem CEO zusammenarbeiten, der selbst auf Social Media aktiv ist. Grund genug, selbst auch auf das Thema ihres mitreißenden Vortrags zu setzen: Sie ermutigte ihr Publikum, das eigene LinkedIn-Profil als positives Investment für sich zu nutzen: „Denkt an eure Audience! Gebt einen Mehrwert! Die Zukunft des B2B-Marketings ist Social-Media-Marketing! Es geht immer um Vertrauen und personal responsibility.“

Stephen Rose

„Event-Exzellenz mit KI: Neue Horizonte für Sinn und Nutzen“ – Stephen Rose

Stephen Rose, Senior Vice President und Head of Global Communication Services (Siemens AG), gewährte einen Blick in die „Siemens-Werkstatt“ beim Umgang mit KI. Sein Ziel sei es, die digitale Transformation ins Eventbusiness zu bringen. Dabei gehe es vor allem darum, neue Formen der Wertschöpfung zu entwickeln. Konkret heißt das, die Künstliche Intelligenz mit der Natürlichen Intelligenz zu kombinieren („NIKI“). Er zeigte beispielhaft am Besuchertracking auf der Hannover Messe 2024, wie sich die Erkenntnisse aus sensorgesteuerter Standanalyse tagesaktuell für die Optimierung des Messestandes nutzen ließen (Besucherströme, Besucherverhalten, Laufwege auf dem Stand, Highlights am Stand etc.). Siemens schaffte es dadurch, den Erlebniswert der Besucher bereits am Folgetag ideal zu steigern – dank entsprechender Vorkehrungen auf Basis der KI-gesteuerten Analyseergebnisse. Siemens sei ein Unternehmen, in dessen 175-jähriger Geschichte Transformation ein Teil der Firmen-DNA sei, so Rose. Man sei den Wandel gewohnt. Die intensive Schulung der Mitarbeitenden in Form eines intelligenten Wissensmanagements bringe alle dem Ziel der Event-Exzellenz mit KI Schritt für Schritt immer näher.

Prof. Dr. Carolin Durst

„Marketing im Zeitalter der Maschinen: Wie KI-Tools die Regeln neu schreiben“ – Prof. Dr. Carolin Durst

Die Professorin für Digital Marketing (Hochschule Ansbach) stieg über einen Vergleich der Marketing-Aufgaben mit dem Zusammenspiel der beiden Gehirnhälften ein. In der Neurologie wisse man, dass für Höchstleistungen die außergewöhnlich starke Vernetzung beider Gehirnhälften notwendig sei, also die enge Verbindung von analytischen und kreativen Kompetenzen. Dies könne man eins zu eins auch aufs Marketing übertragen. Gerade im Bereich der Analytik helfen innovative KI-Lösungen zur Effizienzsteigerung. Aber langfristig könne man sich nicht über die Nutzung von KI vom Wettbewerb differenzieren. Aus Sicht der Expertin ist GenAI aktuell am Peak der Erwartungen angelangt und es zeige sich, dass superinnovative Ideen nicht von dieser Technologie zu erwarten sind, sondern von einzelnen Personen kämen, die Dinge radikal neu sehen und anders denken. Ihr Credo lautete: „Durchschnitt kann jeder, aber für den geilen Scheiß braucht man noch immer Genies.“

Timo Gessner und Sarah Mautner, Schunk

„Den Wandel gestalten: Eigene KI und GPT im Unternehmen verwirklichen“ – Sarah Mautner & Timo Gessmann, SCHUNK

Beim Weltmarktführer SCHUNK stehen die Menschen im Unternehmen im Mittelpunkt. Nach der Meisterleistung der Einführung eines SCHUNK-GPTs in kompletter Eigenregie durch die Firmen-IT im Frühjahr 2023 war es daher das vorrangige Ziel, die Kolleg*innen mitzunehmen in die Zukunft. Timo Gessmann, CTO, erläuterte den Aufbau einer innovationsfreundlichen Kultur durch sog. SCHUNK Tech Talks, die regelmäßig stattfanden und innerhalb kurzer Zeit eine große Zahl an Mitarbeitenden begeisterten. Es wurden zusätzlich Technologiepaten in jeder Abteilung installiert, die mit ihrem Wissen seither als Multiplikatoren auftreten und dafür sorgen, dass alle Bereiche technologisch weiterentwickelt werden. Dabei werde immer gefragt: Was macht das Projekt erfolgreich? Agilität, Struktur, Vernetzung, Fokussierung seien die Aspekte, die allen Prozessen als Maßstab zugrunde liegen. Sarah Mautner (Director Global Marketing) formulierte ihren Anspruch, unter anderem über die Nutzung der KI den Stellenwert des Marketings in Richtung einer strategischen Bedeutung im Unternehmen zu heben. Sie ermutigte ihre Zuhörerschaft dazu, die Chance zu ergreifen, Mitarbeitende in der Nutzung von KI weiterzuentwickeln: „Bauen Sie statt Regeln gezielt Kompetenzen auf!“

Boris Dolkhani

„Transform like a Bosch – Vom deutschen Ingenieurskonzern zum coolen Tech-Player“ – Boris Dolkhani

Wie er es geschafft hat, die Führungsriege des renommierten Marktplayers Bosch für die revolutionär-mutige Marketing-Kampagne „Like a Bosch“ zu begeistern, die am Ende viral ging und vielfach ausgezeichnet wurde, zeigte Boris Dolkhani (Senior Vice President, Corporate and Mobility Marketing Communications & Brand Management) auf äußerst unterhaltsame Weise. Er zeigte, wie diese Kampagne, die das Potenzial hatte, das Markenimage und das Mindset der Mitarbeitenden vom deutschen Ingenieurskonzern zum coolen Tech-Player zu verändern, zum Leben erweckt wurde und welche Hürden es zu meistern gab. Dass neben einer genialen Idee zum Erfolg auch Mut zur Kreativität, Beharrlichkeit in der Umsetzung, günstige Zufälle und immer auch das nötige Quäntchen Glück gehören, wurde im rhetorischen Feuerwerk des Senior Vice Presidents deutlich. Aus seiner Sicht ist die größte Herausforderung im Unternehmen die kulturelle Veränderung. „Die Zeiten ändern sich, daher ist nichts mehr selbstverständlich. Der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg ist schmal.“

Jan Heitmann

„Gedankengänge eines Poker-Spielers – Pokerkonzepte für zukunftsfähige Entscheidungen“ – Jan Heitmann

„Poker und Business haben vieles gemeinsam – bei beiden geht es nicht ums Gewinnen.“ So stieg Deutschlands bekanntester Poker-Experte  Jan Heitmann in seine inspirierende Abschluss-Keynote ein. Poker sei ein Spiel über Menschen und ihre Entscheidungen. Professionelle Pokerspieler träfen ebenso wie erfolgreiche Marketingexpert*innen, Unternehmern und Agenturen täglich tausende von relevanten (Investitions-)Entscheidungen unter Unsicherheit und unvollständiger Information, unter Zeitdruck, mit finanziellem Risiko und gegen kompetente Gegenspieler. Er erläuterte den sog. „Tight-agressive-Ansatz“: „Die wirklich erfolgreichen Leute sagen Nein zu fast allem. Und die wirklich erfolgreichen Pokerspieler gewinnen durch das Nicht-Spielen eines Großteiles ihrer Blätter.“ Heitmann ist davon überzeugt, dass wir verstehen müssen, wie die Menschen denken und was ihre Motivation ist, ohne die eigenen Werte auf andere zu übertragen – eine Kernkompetenz des Marketings! Erst dann werde es uns gelingen, unsere Strategie anzupassen und die richtigen Entscheidungen zu treffen – im Poker-Spiel und gleichermaßen im Business. „Beim Poker und im Business geht es nicht ums Gewinnen. Die meisten wissen nicht, welches Spiel sie spielen. Sie haben nicht verstanden, dass es sich um ein unendliches Spiel handelt. Das Wichtigste ist nicht sofort zu gewinnen, sondern im Spiel zu bleiben.“

Pokerspieler und Unternehmer haben laut Heitmann zwei Ziele: bessere Entscheidungen als die Gegner treffen und bessere Entscheidungen treffen als beim letzten Mal. „Resultate entscheiden nur die Vergangenheit. Entscheidungen prägen die Zukunft!“


B2B-Erfolgsgeschichten: Best Cases aus der Praxis für die Praxis

Zusätzlich zu den Keynotes und Vorträgen stellen insgesamt neun Tandems aus Industrieunternehmen und Agentur wegweisende Marketing-Best-Practices vor.

  • Andreas STIHL AG & Co.KG & SportBrain: LinkedIn Vorstandskommunikation? Ja, aber richtig! Die erfolgreiche Positionierung von Vorständen auf LinkedIn am Beispiel von STIHL
  • LEONI AG & design hoch drei: The Wired World – Transformatives Brand Design für LEONI
  • TDK Electronics AG & Deutsche Telekom MMS: Vom Blatt Papier zur digitalen Multichannel-Messekommunikation
  • Bürkert GmbH & Co. KG & Funntastic mit MOSAIQ: Integriertes Lead Management bei Bürkert GmbH & Co. KG
  • MANN+HUMMEL GmbH & Co. KG & wob: Mit Marketing zu messbarem Business-Erfolg
  • E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH & H&C Stader: 75 Jahre E-T-A im Strom des Lebens. Eine maßgeschneiderte Jubiläumskampagne, ausgerichtet auf Unternehmenskultur und externe Kommunikation
  • ulrich medical & madness: Benefits begreifen statt nur verstehen
  • NETZSCH Pumpen & Systeme & Seismic: Optimierung des Kundenerlebnisses durch den Einsatz von Sales Enablement
  • KTR Systems GmbH & interactive tools + Magnolia: Making Of KTR.com – Ein Blick hinter die Kulissen zur Entstehung einer maßgeschneiderten Digital Experience Plattform für die KTR Systems GmbH

Kongeniales Moderations-Duo: Denise Maurer & Jonas Friedrich

Denise Maurer & Jonas Friedrich Auf professionell-charmante Arte begleiteten die beiden Moderations-Profis Denise Maurer und Jonas Friedrich durch den Tag. Während die Business-Trainerin Denise Maurer gut gelaunt und humorvoll durch das Bühnenprogramm führte, übernahm der besonders aus dem Bereich des Sportkommentars bekannte Jonas Friedrich auf galante Weise die Präsentation der Erfolgsgeschichten. Durch gezielte Fragen und gewitzte Dialoge erhielten die Teilnehmer*innen des TIK 2024 auf diese Weise unzählige Einblicke in Marketing- und Kommunikationsprojekte, die als Anregung und Blaupause für ähnliche Themen im eigenen Unternehmen dienen können.

Networking auf höchstem Niveau

TIK 2024 - Networking In den Networking-Pausen erfreuten sich alle am hochkarätigen Erfahrungsaustausch in gelöster Atmosphäre – Eiswagen Bruno, TIK Lounge, Kaffeebar, Mittagsbuffet und nicht zuletzt die NACHT DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION mit Pokernacht und Gin- und Whisky-Tasting boten hierfür reichlich Gelegenheit.

Haben Sie Lust auf mehr Impressionen? Klicken Sie gern durch unsere Online-Bildergalerie!

 


Ab Mitte Juli kann der TIK 2024 auch digital gestreamt werden – jetzt Ticket sichern!

Alle Teilnehmenden des Live TIK erhalten als Teil ihrer Tickets Mitte Juli automatisch Zugänge zum TIK TV auf unserer Plattform. Wir informieren Sie per E-Mail. Alle weiteren Interessierte können sich hier ein digitales Ticket sichern – es lohnt sich.

Wir danken unseren Partnern & Sponsoren 

Partner-Tableau für den TIK 2024