Wie KI-basierte predictive Tools die Marktvorhersage verändern | TIK 2025
Marktprognosen und Marktentwicklungen sind heute fester Bestandteil der Unternehmenssteuerung und dienen auch als Ausgangspunkt für gezielte Marketingaktivitäten. Anhand einiger Use Cases von Bosch Rexroth wird aufgezeigt, welches Potenzial in generativen bis prädiktiven KI Modellen stecken und welche Herausforderungen sich sowohl in der Definition des Projekt-Scopes als auch im Projektfortschritt sowie bei der Nutzung der Tools ergeben.
Im Interview spricht sie über ihre Erfahrungen und ihren Vortrag beim TIK 2025!
bvik: Können Sie sich und Ihre Rolle kurz vorstellen?
Silke Lang: Seit über 15 Jahren leite ich in unterschiedlichen Marketingfunktionen bei Bosch Rexroth Teams aus jungen und erfahrenen Marketingprofis. Mein Fokus liegt auf dem Austausch mit technischen Spezialisten, um komplexe Produkte und Lösungen verständlich und zielführend zu kommunizieren und damit unser Leistungsangebot im Markt nachhaltig zu positionieren. Aber auch das tiefe Verständnis des Markt- und Wettbewerbsumfelds bildet für mich die Basis, um daraus zielgerichtete Vermarktungsstrategien und Kampagnen ableiten zu können.
Sie arbeiten im Marketing mit unterschiedlichen Tools, die teilweise spezifisch entwickelt werden. Was hat Sie letztendlich dazu gebracht, so ein Projekt zu starten?
Die konsequente Ableitung der Marketingstrategie aus den Vertriebszielen ist ein wichtiger Schritt und sollte der Start einer jeden Vermarktungsstrategie sein. Hierbei spielt ein tiefes Verständnis für die Markt- und Wettbewerbsentwicklung eine entscheidende Rolle. Neben der eigenen Recherche und interner Quellen liefern Marktstudien wichtige Details, die jedoch in der Regel auf vergangenheitsbasierten Daten beruhen und nicht immer das gewünschte Ergebnis liefern. Außerdem entstehen überall sehr große Datenmengen, die sich KI unterstützt verarbeiten lassen. Wir wollen eine Lösung schaffen, die es uns erlaubt zuverlässige Angaben über spezifische Marktentwicklungen zu erhalten, um darauf unsere Planungen besser stützen zu können.
Wie lief die Projektumsetzung ab?
Zu Beginn stand ein Lastenheft, aus dem letztendlich das Pflichtenheft für die Definition des Projektaufsatzes wurde. Hier war wichtig, eine spezifische Markt-/Anwendungsgröße zu definieren, um in einem ersten Schritt möglichst konkrete Ergebnisse generieren zu können. Nur so lässt sich sagen, wie gut am Ende ein Datenmodell funktioniert und wie zuverlässig die Ergebnisse sind.
Gab es konkrete Herausforderungen, die Ihnen im Verlauf begegnet sind?
Eine besondere Herausforderung ist die Abbildung der komplexen Marktzusammenhänge in einem geeigneten Datenmodell. Dabei ist es wichtig, stets fokussiert zu bleiben und trotz der Komplexität am ursprünglich definierten Piloten festzuhalten. Die Skalierung in weitere Anwendungen oder Regionen ist dann immer erst der nächste Schritt, nachdem ein Datenmodell funktioniert
Wie wurde die Lösung bei Ihnen intern angenommen?
Bisher arbeiten einige wenige Spezialisten mit den Tools, denn es erfordert eine gewisse Kenntnis und Verständnis für die Zusammenhänge. Bei diesen Spezialisten ist die Lösung gut angenommen worden und wird in der täglichen Arbeit genutzt. Ein weiterer Ausbau und eine weiterführende Nutzung durch Sales- und Marketing-Kollegen ist hier geplant.
Welche Tipps würden Sie anderen Marketern geben, die ebenfalls mit predictive Intelligence Tools starten wollen?
Das Thema ist durchaus komplex und kann schnell Dimensionen annehmen, die gut strukturiert werden müssen. Grundsätzlich sollte das Thema immer sehr eng mit Vertrieb oder Vertriebssteuerung erarbeitet werden. Wichtig ist genau zu definieren, was am Ende als Ergebnis in der Prediction gewünscht ist und dies sollte im Laufe der Entwicklung immer wieder überprüft werden. Zudem ist das Testen der Tools schon in der Entwicklung sehr wichtig, damit die KI richtig trainiert werden kann, um möglichst zuverlässige Ergebnisse erzielen zu können.
Am 26.06. sprechen Sie zusammen mit Daniel Geßner bei unserer Zukunftskonferenz, dem TAG DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION, was können Sie den Teilnehmenden bereits jetzt verraten, was sie erwarten wird?
Ein durchaus realistischer und kritischer Einblick in ein komplexes Thema, das an der Schnittstelle zwischen Vertrieb und Marketing große Potenziale heben kann und Prognosen für Vertriebs- und Marketingentscheidungen liefern kann. Dabei sollte der Aufwand und die Komplexität nicht unterschätzt werden und dennoch ist die Relevanz in hochvolatilen Märkten so hoch wie noch nie.
TAG DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION 2025
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Silke Lang, 

