bvik-Glossarbeitrag

Social-Media-Marketing für B2B

Social Media sind Plattformen, die aus der alltäglichen Kommunikation nicht mehr wegzudenken sind. Millionen von Menschen nutzen Portale wie Facebook, Twitter und Instagram täglich, um mit Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben und sich zu informieren – aber auch, um gezielt Produkte und Angebote zu recherchieren. Dort setzt das Social-Media-Marketing als wichtiger Kanal im Online-Marketing-Mix an. Unter Social-Media-Marketing verstehen wir alle Aktivitäten bzw. Maßnahmen in den sozialen Medien, die Unternehmen dabei helfen, seine Unternehmensziele zu erreichen. Neben dem B2C wird Social-Media-Marketing auch für B2B-Unternehmen zunehmend zu einem wichtigen Wertschöpfungsfaktor.

Social Media in der B2B-Kommunikation

Heute gibt es kaum noch eine Marke, die nicht auf Facebook, Twitter, XING oder einer der anderen Plattformen präsent ist. Das hat einen guten Grund: Die sozialen Medien sind zu einem festen Bestandteil der alltäglichen Kommunikation geworden. Fast jeder Deutsche, der einen Internetzugang hat, nutzt auch Social Media. Wer die sozialen Medien nutzt, will dort in erster Linie seine Beziehungen zu Freunden, Familie und Kollegen pflegen oder darüber neue Kontakte knüpfen. Aber auch für die direkte Kommunikation mit Marken und Unternehmen sowie die Informationsbeschaffung ist Social Media beliebt.

Das Social-Media-Marketing im B2B setzt an den Bereichen Kundengewinnung und –bindung, aber auch im Bereich Recruiting und Mitarbeiterbindung, sowie Markenbildung und Customer Insight an.

Welche Plattformen nutzt das B2B-Marketing?

Da Social Media ein immer in Bewegung befindlicher Bereich ist, der von seiner Aktualität und dem Fokus auf das Momentum lebt, ist es schwer, eine Rangliste der beliebtesten Plattformen im B2B-Marketing zu erstellen.

Die beliebtesten Social-Media-Kanäle von B2B-Unternehmen (Quelle: Studie des Arbeitskreises Social Media B2B)

Facebook

Vorteile: Facebook ist der Allrounder unter den sozialen Netzwerken. Unternehmen können hier über eine eigene Unternehmensseite Inhalte verschiedenster Art posten und so die Kommunikation abwechslungsreich gestalten. Für die Nutzer ist es außerdem sehr leicht, mit Inhalten, die ihnen gefallen, zu interagieren – durch einen Like, durch Kommentare oder indem sie den Inhalt teilen und so für virale Verbreitung sorgen. Für den bvik ist Facebook der Marktplatz, um News in Wort und Bild (auch Video) in die Runde der Mitglieder zu geben und Image-Kampagnen zu streuen.

Instagram

Vorteile: Instagram ist in den letzten Jahren extrem gewachsen und vor allem für jene Unternehmen unverzichtbar geworden, die sich an ein jüngeres Publikum richten. Im Gegensatz zu Facebook steht bei Instagram eine starke Bildsprache im Fokus. Gefragt sind authentische, ästhetische oder lustige Fotos und Bewegtbilder. Hier sind wir noch ziemlich am Anfang, arbeiten aber an einer einheitlichen Bildsprache, da gerade die Live-Berichterstattung und die Stories bei Instagram auch sehr wichtig im B2B sind.

YouTube

Vorteile: Videos informieren, unterhalten und emotionalisieren, weshalb sie von Unternehmen zunehmend für unterschiedlichste Marketingziele eingesetzt werden. YouTube ist die zentrale Plattform für Videoinhalte und daher für viele Unternehmen ein wichtiger Bestandteil der Social-Media-Kommunikation. Man kann verschiedene YouTube-Kanäle (z. B. für Geschäftsbereiche) einrichten, um sein Publikum zielgerichtet anzusprechen. Für den bvik ist YouTube derzeit leider – trotz seiner Pole Position im Social-Media-Atlas – noch ein Stiefkind, da es nicht einfach ist hochwertiges Bewegtbild in hoher Frequenz zu generieren.

Twitter

Vorteile: Der Micro-Blogging-Dienst Twitter zeichnet sich vor allem durch seine Aktualität und die schnelle Verbreitung von Nachrichten aus. Unternehmen nutzen ihn daher als Newsdienst, um mit wenig Aufwand ein großes Publikum zu erreichen. Außerdem können sie darüber ihren Unternehmens-Account relativ einfach ihre Meinung in die öffentliche Diskussion einbringen, um sich auf ihrem Gebiet als Experte zu positionieren. Twitter ist der Leitkanal des bvik, was den Kontakt zu Meinungsführern, Medien und das Gespräch mit Mitgliedern und anderen interessierten Personen betrifft.

XING

Vorteile: Das deutsche Business-Netzwerk XING dient in erster Linie dazu, sich mit Kollegen sowie mit Mitarbeitern von Kunden oder Partnern zu vernetzen und sich auf geschäftlicher Ebene auszutauschen. Im Mittelpunkt steht somit der einzelne Mitarbeiter, nicht das Unternehmen. Deshalb ist es wichtig, diese ins Boot zu holen, wenn man als Unternehmen auf XING aktiv werden möchte. Der bvik hat hier zwar eine geschlossene Mitglieder-Gruppe sowie einen Unternehmensauftritt, unser Fokus bei diesem Kanal liegt aber auf der Bekanntmachung und Bewerbung von unseren Veranstaltungen über XING-Events.

LinkedIn

Vorteile: LinkedIn bietet ähnliche Funktionen wie XING, ist aber nicht auf den deutschsprachigen Raum beschränkt: Mitarbeiter in global agierenden Unternehmen können sich hier mit Geschäftskontakten weltweit verbinden und austauschen. LinkedIn gehört definitiv zu den Aufsteigern im B2B-Bereich. Dies gilt auch für den bvik, da wir die Stärke von LinkedIn ganz klar in der Content-Vermittlung und Kampagnenplanung sehen. Schwächen sind definitiv noch das Fehlen eines Event-Bereichs (soll demnächst kommen) und die Schattenpräsenz der Unternehmensseiten.

Bausteine zu einer Social-Media-Strategie für B2B-Unternehmen

In Schritt 1 muss der Status quo, also die Ausgangssituation, ermittelt werden. Wichtig ist dabei neben der Betrachtung der Konkurrenz auch die Einbeziehung von Influencern und Opinion Leadern. Danach geht es darum, die Zielgruppe zu definieren. Wer sind überhaupt die Personas, mit denen man in Kommunikation treten will? Welche Pain Points beschäftigen sie und auf welchen Kanälen sind sie zu finden? Im dritten Schritt werden dann die Social-Media-Ziele festgelegt und darauf aufbauend die Content-Strategie entwickelt. Wichtig ist es dann, die passenden Kanäle auszuwählen (da man nicht überall unterwegs sein kann) und zuletzt natürlich die Kennzahlen für eine spätere Erfolgsmessung (Monitoring-Tools) festzulegen.

Die Social-Media-Welt verändert sich rasend schnell. Technologien entwickeln sich weiter, Plattformen werden um neue Funktionen ergänzt, neue Anbieter kommen in den Markt und die Bedürfnisse der Nutzer verändern sich. All das wirkt sich auch auf die Rolle der sozialen Netzwerke in Marketing und Unternehmenskommunikation aus.

bvik-Whitepaper zum Thema „Social Media im B2B“

Der bvik hat zwei Whitepaper veröffentlicht, die das Thema noch tiefer behandeln und Best-Practice-Beispiele beinhalten. Neben der Vollversion, die bvik-Mitgliedern vorbehalten ist, können sich Interessierte das Abstract kostenlos herunterladen.

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Content-Management-System (CMS)

Was ist ein CMS (Content Management System)?

Ein Content Management System (Abk.: CMS) ist ein System zur Erstellung von Inhalten zumeist auf Webseiten, aber auch in anderen Medienformen. Mit einem CM-System können relativ einfach Inhalte auf einer Webseite eingepflegt werden – auch ohne jegliche Programmierkenntnisse. Der eigentliche redaktionelle Inhalt wird dabei vom Layout getrennt, sodass beides unabhängig voneinander bearbeitet werden kann.

Grundstruktur und Design einer Webseite anlegen

Die Grundstruktur einer Webseite lässt sich mithilfe eines Content-Management-Systems umsetzen. Im sogenannten Backend können neue Seiten angelegt und Medien wie Bilder oder Videos verwaltet werden. Spezielle benutzerdefinierte Anpassungen, die über die Funktionen des CM-Systems hinausgehen, müssen in der Regel jejdoch von Webseitenentwicklern mit Programmierkenntnissen übernommen werden. Heutzutage gibt es jedoch auch schon verschiedene Plugins, mit denen sich die unterschiedlichen Systeme erweitern lassen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Design und dem Template der Webseite. Jedes System stellt vorgefertigte Templates und Designs zur Verfügung, die mit wenigen Klicks implementiert werden können. Möchte man hier spezielle Anpassungen vornehmen, muss unter Umständen auf den Quellcode oder den CSS-Code zugegriffen werden. 

Wie pflege ich Inhalte in ein CMS ein?

Texte editieren oder Medien einfügen funktioniert ebenfalls ohne Programmierkenntnisse. Der Rich-Text-Editor ermöglicht eine einfache Handhabung und stellt ein WYSIWYG-Tool („What you see is what you get“) zum Formatieren der Texte zur Verfügung. Bilder, Videos, PDFs, MP3s und andere Elemente können ganz leicht in eine Medienbibliothek geladen und eingefügt werden.

Wer dennoch mal seine Kenntnisse in HTML und CSS zum Einsatz bringen muss, der findet meist auch die Möglichkeit, den Quelltext direkt im CMS zu bearbeiten.

CMS Screenshot

Screenshot aus unserem CMS WordPress

Welches CMS ist das Richtige für mich?

Die Frage lässt sich leicht beantworten: Kommt darauf an. 

Systeme wie WordPress, TYPO 3, Drupal und Joomla sind Open-Source-Lösungen und gehören zu den bekanntesten Content-Management-Systemen. Im professionellen Umfeld stößt man zudem schnell auf Lösungen wie Censhare, Sitecore  Experience Manager von Adobe. Wer auf eine Lösung für seinen Online-Shop sucht, stößt schnell auf Shopware, Shopify, Spryker oder Magento.

WordPress ist dabei mit Abstand das verbreitetste Content Management System. Als Open-Source-Lösung ist es kostenfrei zu nutzen und durch die große Verbreitung gibt es eine starke Community, die sich an der Entwicklung des Systems beteiligt. So gibt es zahlreiche (kostenlose und kostenpflichtige) Themes und Plugins, um das Aussehen und die Funktionalität den eigenen Anforderungen entsprechend anzupassen. 

Aber auch WordPress hat Nachteile. Oft genannt werden hier die Attraktivität für Hacker (auf Grund der großen Verbreitung) sowie Performanceeinbußen durch die übermäßige Nutzung von vielen Plugins.

Welches System am Ende das Richtige für Sie ist, erfordert eine eingehende Analyse. Beginnen Sie damit, Ihre Anforderungen zu sammeln und suchen Sie sich anschließend einen Partner, der sie beim Auswahlprozess unterstützen kann. Unsere Mitglieds-Agenturen stehen Ihnen dabei gerne zur Verfügung.

 

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AI – Artificial Intelligence

Artificial Intelligence (kurz: AI) oder auch künstliche Intelligenz bezeichnet ein Portfolio von Techniken in der Informatik, welche dazu dienen, Computerprogrammen und -systemen automatisches Handeln beizubringen. Vereinfacht ist es die Idee, das menschliche Gehirn und dessen Denkmuster und Lernverhalten zu simulieren.

Intelligenz bezeichnet dabei die Fähigkeit der Programme, zu lernen, Muster zu entdecken und daraus Daten zu ziehen, welche sich dann in der Optimierung ihrer eigenen Funktion zeigen. So finden sich in der Google-Suche oder in der Anzeige von Beiträgen in verschiedenen sozialen Netzwerken selbstlernende Algorithmen, die aus dem Userverhalten lernen. Am bekanntesten sind wohl aber virtuelle Systeme wie Siri oder Alexa, die die Fähigkeiten besitzen, menschliche Sprache zu verarbeiten.

Machine Learning

Die Basis für AI ist Machine Learning – eine Technik, in welcher Software-Modelle mithilfe von Data-Input trainiert werden. Durch verschiedene Methoden lernt die Applikation aus bestehenden Daten und Fällen, um so für nicht bekannte Fälle Vorhersagen zu treffen und korrekt zu berechnen, also „intelligent zu handeln“. Dabei unterscheidet die Informatik zwischen Supervised Learning, Unsupervised Learning und Reinforcement Learning.

Supervised Learning

Das Ziel vom Supervised Learning (überwachtem Lernen) ist es, korrekte Vorhersagen zu machen, also eine Variable (Y) – auch Label genannt – durch Daten (X) zu berechnen. Dies ist ein klassisches Input-Output-System. Um dies zu ermöglichen, werden neben den Inputdaten bereits bekannte Label, also der zu erreichende Output, mit eingepflegt. So wird der Algorithmus im ersten Schritt mit einem Teil der bekannten Daten trainiert. Im zweiten Schritt werden die restlichen Daten verwendet, um die Leistung des Modells zu validieren. Dabei werden die Ergebnisse des Programms mit den tatsächlichen Labelwerten verglichen. Sind diese korrekt, kann die AI mit Eingabe-Datensätzen gefüllt werden, um neue unbekannte Label zu generieren bzw. hervorzusagen.

Unsupervised Learning

Bei der Methode des Unsupervised Learnings (unbeaufsichtiges Lernen) werden ebenfalls Datensätze eingepflegt, welche mithilfe eines Algorithmus analysiert werden. Die Algorithmen fokussieren sich auf Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Datensätzen, die dann in Cluster unterteilt werden.
Der Hauptunterschied zum Supervised Learning liegt dabei darin, dass in den Trainingsdatensätzen keine Label (Output) bekannt sind. Stattdessen sind die Algorithmen selbstständig aktiv, um verborgene oder zugrundeliegende Strukturen in den Datensätzen zu erkennen und zu modellieren.

Reinforcement Learning

Reinforcement Learning (bestärkendes Lernen) kann man am ehesten mit Erziehung gleichsetzen. Applikationen werden hier trainiert, indem sie auf eine Aktion eine positive oder negative Reaktion erhalten. Voraussetzung ist der Einsatz eines Programms, welches komplett autonom agiert– ein sogenannter Agent. Der Mensch greift von außen – im Gegensatz zum Supervised Learning – nicht mehr ein. In diesem Lernverfahren kalkuliert der Agent zukünftige Aktionen anhand der Erfahrungen, um so auch in komplexen oder mehrdimensionalen Situationen zu einem „intelligenten“ Ergebnis zu kommen.

Deep Learning

Deep Learning ist keine eigenständige Lernmethode, sondern eine komplexere Variante des Supervised Learnings. Einer Software wird eine große Datenmenge zugeführt. In neuronalen Netzen werden diese Informationen zwischen verschiedenen Knotenpunkten ausgetauscht, um so erlernte Funktionen wiederholt mit zusätzlichen Daten zu verknüpfen. Dadurch werden vorher gemachte Prognosen beispielsweise selbstständig bewertet und so für die Zukunft optimiert, oder ähnliche Variablen miteinander verglichen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Wie Reinforcement Learning funktioniert Deep Learning mithilfe von Feedback.

Neuronale Netze ähneln dabei einer technischen Übersetzung des menschlichen Gehirns und dessen Impulse zwischen den einzelnen Synapsen.

Schwache vs. starke AI

Nach ihrem Intelligenzgrad wird AI in schwache und starke AI unterschieden.
Eine schwache AI beschreibt beispielsweise Systeme, die autonomes Verhalten simulieren, aber nicht eigenständig dazu lernen. So kann beispielsweise NLP (Natural Language Processing) trainierte Programme natürliche Sprache erkennen, aber nicht verstehen. Das heißt, ein schwacher Sprachagent erkennt bestimmte Wörter und führt anhand dessen eine bestimmte vorab programmierte Funktion aus, wie z. B. Alexa und Siri.

Die starke AI hingegen ist theoretisch intelligenter als der Mensch, da sie durch Algorithmen und eigenständiges Feedback ihr Verhalten permanent optimiert und so auch unvorhergesehen agieren kann. Sie basiert meist auf unbewachten Lernmethoden, bei welchen sie Daten sammelt, verarbeitet und clustert. So lernt sie permanent hinzu. Der aktuell verbreitetste Einsatz findet sich in Videospielen, bei denen der AI Spielzüge, Situationen und weitere Variablen vorgegeben werden, die sie aber soweit optimiert und weiterentwickelt, dass sie dadurch Menschen in den Spielen, wie z.B. Poker, schlagen kann.

bvik-Glossarbeitrag

Influencer Marketing im B2B erklärt …

Ein Influencer soll der Begrifflichkeit nach „beeinflussen“. Aber gerade über diese vermeintlich einfache Terminologie herrscht große Ungewissheit. Viele werfen alle Formen von Multiplikatoren, wie Opinion Leadern, Meinungsführer, Markenbotschaftern, Testimonials, Mitarbeiter, CEOs in einen Topf und stülpen den Deckel Influencer darüber. Was ist aber ein Influencer wirklich und macht Influencer Marketing im B2B überhaupt Sinn?

Wichtige Grundlage ist, dass beim Influencer Marketing gezielt Meinungsmacher mit einer reichweitenstarken Community für Marketing- und Kommunikationskampagnen eingesetzt werden. Die Reichweite ist dabei natürlich abhängig von der Zielgruppe und dem Produkt. Gerade im B2C gehen die Reichweiten in die Millionen, beim B2B können teils 5.000 – 10.000 permanente Beobachter des Influencers schon sehr viel sein.

Glaubwürdige Experten als Markenbotschafter

Auch im B2B suchen Unternehmen immer mehr diese Produktfürsprecher, die in ihrem Netzwerk Vertrauen genießen und als Experten in ihrem Bereich Einfluss auf die Entscheidungsfindung ihrer Follower haben. Dadurch werden Marken und letztendlich auch Unternehmen besser bewertet und erzielen einen Image- und vor allem Vertrauens-Bonus.

Tipp in eigener Sache: Einen weiterführenden Kurs zum Thema Corporate Ambassador können Sie in der B2B-Kompetenz-Werkstatt des bvik buchen.

Ziele von Influencer Marketing

Influencer können durch ihren Content dazu beitragen, dass ein Unternehmen an Awareness und Sympathiepunkten gewinnt. Ihr Publikum verknüpft die Inhalte mit ihrem Gesicht und somit erfährt die Markenbotschaft eine Aufwertung hinsichtlich Glaubwürdigkeit. Wichtig ist aber, dass die Zusammenarbeit mit den Influencern transparent gekennzeichnet und wenn möglich, nachhaltig geprägt ist. Eine einmalige Aktion bringt nicht so viel Pluspunkte und Aufmerksamkeit wie eine Kampagne, die auf verschiedenen Marketingmaßnahmen inklusive personal appearances und überraschendem Storytelling basiert.

Dieses Vorgehen wird auch als Seeding bezeichnet.

bvik-Befragung „Erfolgreiches Employer Branding mit Corporate Influencern”

In einem kompakten Format teilt dieses bvik Blitzlicht die Ergebnisse der bvik-Befragung (2024) zum Thema „Erfolgreiches Employer Branding mit Corporate Influencern“. Befragt wurden dabei insgesamt 75 Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe. Die Umfrage untersucht, inwiefern sich Mitarbeitende in Industrieunternehmen als Corporate Influencer engagieren, beleuchtet die Einsatzmöglichkeiten von Corporate Influencern im Bereich des Employer Branding und zeigt konkrete Erfolge auf, die sich dadurch erzielen lassen.

bvik-Whitepaper zum Thema „Influencer Marketing im B2B“

Der bvik hat ein Whitepaper veröffentlicht, das das Thema noch tiefer behandelt. Neben der Vollversion, die bvik-Mitgliedern vorbehalten ist, können sich Interessierte das Abstract kostenlos herunterladen.

Update (13. Januar 2025 – Michaela-Susan Pollok)

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Public Relations (PR)

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ – So lautet eine alte Weisheit der Kommunikationswissenschaft. Ein Unternehmen, das sich nicht äußert, gibt dennoch eine Aussage preis – nämlich, dass es nichts zu sagen hat.

Aufgrund der Art wie wir kommunizieren, bilden sich Meinungen – über Personen aber ganz besonders Unternehmen. Es entsteht ein Meinungsbild, ein Image, das auf die (Unternehmens-)marke einzahlt – positiv wie negativ. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu kommunizieren, um so wahrgenommen zu werden, wie man es möchte. Und hier kommt die PR (Public Relations) ins Spiel!

PR ist mehr als Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Der Begriff „Public-Relations“ (PR) kommt aus dem Englischen und bedeutet frei übersetzt so viel wie Öffentlichkeitsarbeit. Doch die Definition hakt hier, da der Fokus der beiden Begriffe unterschiedlich ist: Während Öffentlichkeitsarbeit die Arbeit mit der Öffentlichkeit meint, wird der eigentliche Kern der PR-Arbeit nur durch den englischen Begriff wirklich deutlich. Hierbei spielt vor allem das Wort „Relations“ (= Beziehungen) eine entscheidende Rolle. So geht es bei der Public Relations nicht nur um die Arbeit mit der Öffentlichkeit, sondern vor allem um die Beziehungen zwischen Öffentlichkeit und Unternehmen/Betrieb.

In der weitverbreiteten und gängigen Wahrnehmung werden Public Relations oft auch auf Pressearbeit reduziert. Dabei beschränkt sich der Begriff Pressearbeit häufig darauf, Beziehungen zu Medien und Journalisten aufzubauen, diese mit Informationen (beispielsweise Pressemitteilungen) zu beliefern und sich darauf zu fokussieren, in den gewünschten Medien Sichtbarkeit zu erhalten.

PR ist auch nicht mit klassischer Werbung gleichzusetzen. Selbstverständlich verfolgt PR das Ziel, Aufmerksamkeit und generieren, das Unternehmen interessant für mögliche Kunden zu machen und am Ende des Tages die Bekanntheit zu erhöhen und Umsätze zu generieren. Doch PR ist keine platte Werbung oder gar eine einfache Anzeige – PR punktet mit Content und einer Story. Demzufolge ist auch diese Definition zu eng gefasst.

PR setzt auf Beziehungen

Kurz gesagt: Public Relations umfasst alle Bereiche der Außenkommunikation eines Unternehmens, angefangen bei der Pressearbeit bis hin zum Austausch mit Interessenten/Kunden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Aufbau und die Pflege von Beziehungen. PR umfasst also alle Aktivitäten eines Unternehmens, um bei speziellen Zielgruppen Aufmerksamkeit und Verständnis zu erreichen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, Unterstützung zu generieren sowie Vertrauen und Kooperation zu fördern. Letztendlich dient PR dazu ein Markenbild/Image aufzubauen.

PR in der Praxis – kein Erfolg ohne Strategie

PR kann dafür genutzt werden, das Ansehen einer Marke zu verändern, neue Zielgruppen zu erreichen, Meinungen zu bilden oder die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema zu fokussieren. Kundenvertrauen kann gestärkt werden sowie auch die Beziehungen zwischen Geschäftspartnern. PR-Kommunikation sollte auch immer dazu dienen, Transparenz zu schaffen. Wichtig für erfolgreiche PR-Arbeit ist ein strategisches Vorgehen. Als Teil der Marketingstrategie muss die PR aber auch fester Bestandteil der Unternehmensstrategie sein.

Fach-PR ist gerade in der Industrie von Bedeutung, um erklärungsbedürftige Produkte in die Kommunikation zu bringen:

Blogbeitrag von Prospero PR zu B2B-Fach-PR

Inhouse-PR versus PR-Agenturen

In den letzten Jahren fließen PR-und Marketingaktivitäten in Unternehmen immer mehr zusammen. Häufig gibt es keine klare Trennung zwischen den Abteilungen mehr. Während viele Unternehmen die Aktivitäten inhouse steuern, vergeben andere diese an spezielle PR-Agenturen, die ihre Kunden in der Öffentlichkeit vertreten. Durch Outsourcing der zeitintensiven PR-Arbeit sparen die Unternehmen somit Ressourcen. Allerdings müssen die Dienstleistungen auch bezahlt werden, was bei knappen Marketing-Budgets in Industrieunternehmen eine Hürde ist. Darüber hinaus ist es für Mitarbeiter oftmals einfacher, Inhalte überzeugend nach außen zu tragen, als für externe Dienstleister, die sich in die Themen hineinarbeiten müssen. Denn klar ist: Ausschlaggebend für erfolgreiche PR-Arbeit ist hochwertiger Content in Verbindung mit guten Kontakten.

Im Endeffekt muss jedes Unternehmen individuell entscheiden, ob PR ausgelagert oder inhouse durchgeführt wird. Einen Königsweg gibt es hierbei nicht.

Abschließend bleibt zu sagen: PR ist ein für Unternehmen äußerst wichtiges und vielseitiges Instrument. Professionalität ist entscheidend für erfolgreiche PR-Arbeit und damit mitentscheidend für den Unternehmenserfolg.

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Account Based Marketing

Account Based Marketing kann eine große Hilfe im B2B-Marketing sein. Wer kennt das nicht: Ein tolle Marketing-Kampagne wird über unzählige Kanäle gefahren, weckt Hoffnung und am Ende steht ein minimaler Return on Investment (ROI), da die Streuverluste zu groß waren. Die Probleme sind oftmals dieselben: Eine zu große Zielgruppe, eine vertriebslastige Ansprache und das Fehlen von hochwertigem Content, der individuell auf die Interessenten zugeschnitten ist.

Account Based Marketing (ABM) – kundenbasiertes Marketing – kann hier Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um eine Methode im B2B-Marketing, bei der es darum geht, spezifische Buyer Profile (Unternehmen) und Buyer Personas (Menschen) zu identifizieren und mit ihnen in Kontakt zu treten. Die Kontaktaufnahme erfolgt dabei nicht über die „Vertriebsschiene“, sondern über hochwertigen und nützlichen Content, der das Interesse verstärkt.

Vorgehensweise – Fokussierung auf Top-Zielkunden

Anstatt viele übergreifende Programme einzusetzen, die die höchstmögliche Menge potenzieller Kunden ansprechen soll, richtet eine ABM-Strategie die Marketing- und Sales-Ressourcen auf eine definierte Anzahl von Top-Zielkunden und setzt personalisierte Kampagnen ein, die den Nerv eines jeden individuellen Kunden treffen. Im besten Fall erfolgt dieser Kontakt noch bevor diese Top-Kunden überhaupt mit Recherchen zu einem aktuellen Problem beginnen. Kommuniziert wird (digital) getargetet in Richtung von Accounts.

ABM beschäftigt sich deshalb intensiv mit Key Accounts und entwickelt darauf basierend Informationen, Content und Kommunikationsstrategien. So werden personalisierte Customer Journeys kreiert und der richtige Content gelangt über den richtigen Kanal zur richtigen Zeit an die richtige Person. Demzufolge folgt ABM den Prinzipien des Inbound Marketings.

ABM sorgt für Verschmelzung von Marketing und Vertrieb

Insgesamt stellt Account Based Marketing einen übergreifenden Ansatz dar, der jedoch ein völlig neues Mindset erfordert, das wesentlich stärker am Verkaufserfolg ausgerichtet ist und nicht nur die Leadgenerierung im Fokus hat. Häufig agiert der Vertrieb heute allerdings immer noch relativ isoliert neben dem Marketing. ABM reißt Silos zwischen Marketing und Vertrieb ein und verwendet personalisierte Marketing- und Vertriebsaktivitäten, um neue Chancen und bessere Beziehungen mit identifizierten oder strategischen Accounts zu erstellen.

Der ABM-Ansatz kann auch zur Pflege und zum Ausbau bestehender Beziehungen verwendet werden – durch Up-Selling- oder Cross-Selling-Möglichkeiten. Für eine erfolgreiche ABM-Strategie ist jedoch ein starkes Alignment von Marketing und Vertrieb auf die einzig sinnvolle Sichtweise nötig: die des Kunden. In diesem Zuge führt ABM zu einem Verschmelzen von Sales und Marketing.

ABM in 7 Schritten

 

In sieben Schritten zum erfolgreichen ABM, Quelle: bvik, infogram

 

  1. Identifikation der richtigen/relevanten Accounts auf Basis von Daten und interner Bewertung.
  2. Anlegen einer Account-Map zur Verortung der einzelnen Personen (Buyer Personas) anhand von Funktion, Einfluss und Themen.
  3. Generierung weiterer Daten über die Buyer Personas zur Identifikation der Bedürfnisse und Erwartungshaltungen.
  4. Definition der individuellen Touchpoints der relevanten Personas.
  5. Definition des individuell relevanten Contents und der Storyline entlang der Customer Journey.
  6. Effizientes Kampagnenmanagement (Kampagnenplanung und -durchführung) mithilfe von Marketing-Automation-Tools für eine personalisierte und individuelle Ansprache entlang der gesamten Customer Journey.
  7. Kontinuierliche Überprüfung der Prozesse und relevanten Daten und Übertragung dieser in eine Datenbank.

 

ABM in der Praxis

Die Agentur Saatchi & Saatchi Pro – eine Unit der Pixelpark GmbH hat im Zuge eines bvik-Workshops ein Factsheet zum Thema aufgesetzt, das Sie als Grundlage bei der Erstellung einer ABM-Strategie für Ihr eigenes Unternehmen heranziehen können.

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B2B-Marketing

Das B2B-Marketing richtet sich laut Definition von einem Unternehmen an ein anderes Unternehmen. Der Begriff „B2B“ ist die Abkürzung für „business-to-business“. Das B2B-Marketing wird auch als Industriegüter- oder Investitionsgütermarketing bezeichnet. Die englische Bezeichnung mit der Abkürzung „B2B“ findet jedoch zunehmend Anwendung, um sich vom B2C-Marketing (business-to-consumer) abzugrenzen.

Der Unterschied zwischen B2B- und B2C-Marketing

Das B2C-Marketing richtet sich an sogenannte „Endkunden“ und daher an die breite Masse. Im B2B-Marketing hingehen geht es um erklärungsbedürftige Produkte, die von einer bestimmten Zielgruppe nachgefragt werden. Was bedeutet das nun in der Umsetzung von Werbemaßnahmen? Während man bei B2C-Kunden eine einfache und direkte Sprache wählt, setzt man im B2B-Bereich auf eine seriösere und professionellere Tonalität. Der B2B-Kunde entscheidet rational und muss durch Fakten überzeugt werden. Doch auch hier gilt: Je verständlicher, kreativer und emotionaler komplexe Themen oder Produkte dargestellt werden, desto besser bleibt man im Gedächtnis der Kunden und stärkt seine eigene Marke.

Welche Kanäle nutzt man im B2B-Marketing?

Da es ein B2B-Unternehmen häufig mit einem kleineren Zielpublikum zu tun hat, setzt man im Marketing vermehrt auf persönliche Kontakte. Um potenzielle Kunden expliziert zu informieren, bieten sich auch im B2B verschiedene Online-Marketing-Maßnahmen an. Beispiele hierfür sind:

Webseite

Eine professionell aufgebaute Webseite ist für ein B2B-Unternehmen unerlässlich. Sie dient dem Interessenten als erste Informationsquelle und soll dazu auffordern Kontakt aufzunehmen. Dies erreicht man z. B. durch das zur Verfügung stellen von Erklärvideos, Produktbroschüren zum Download und Use Cases.

E-Mail-Marketing

Da die Entscheidungswege in B2B-Unternehmen oft länger ausfallen, kann man sich mit Newslettern regelmäßig bei den Kaufentscheidern in Erinnerung rufen.

Social Media

Social-Media-Kanäle eignen sich besonders dafür, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und Kontakte zu pflegen. Sie dienen in erster Linie der Steigerung der Bekanntheit von Unternehmen und Marken. Berufliche Netzwerke wie Xing oder LinkedIn eignen sich außerdem zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter.

Voraussetzung für erfolgreiches Social-Media-Marketing ist eine ausgearbeitete Strategie. Es muss klar sein, welche Ziele und Zielgruppen in welchen Kanälen erreicht werden sollen.

Content Marketing

Mit Content Marketing kann man besonders gut das Vertrauen der Zielpersonen gewinnen. Der Content sollte daher einen echten Mehrwert darstellen und Emotionen ansprechen. Auch die Nutzer von sozialen Netzwerken erwarten authentische Inhalte und keine weiteren Produktinformationen. Daher ist der richtige Inhalt auch in Social Media von großer Bedeutung. Weitere Möglichkeiten sind Blogs, Mobile Marketing oder Video-Content.

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Lead Management

Lead Management (engl. „to lead“ = führen) umfasst alle Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um aus potenziellen Käufern oder Interessenten tatsächliche Kunden zu machen. Kurz gesagt: Der Begriff beschreibt die Generierung und Qualifizierung von Interessenten. Wie generiere ich neue Kontakte und wie gelingt es mir, diese in Kunden zu „verwandeln“? Diese Fragen bilden die Grundlage und stehen im Zentrum des Lead Managements.

Für erfolgreiches Lead Management sind ein strategisches Vorgehen und abteilungsübergreifende Prozesse unerlässlich. Sowohl Marketing als auch Vertrieb und IT müssen hierbei eingebunden werden und zusammenarbeiten. Ziel dabei ist es, sämtliche Datenquellen aus Vertrieb und Marketing zusammenzuführen und so ein Gesamtbild vom Kunden in Echtzeit zu erhalten, unter anderem um Verkaufspotenziale zu erkennen.

Wo lassen sich Leads generieren?

Im B2B-Bereich sind Messen noch immer das wichtigste Marketinginstrument, um neue Leads zu generieren. Aber im Zuge der digitalen Transformation wächst die Bedeutung der Online-Kanäle für das Lead Management rasant. Deshalb ist es wichtig, digitale Touchpoints der Customer Journey zu besetzen. E-Mail-Marketing, Social-Media-Kampagnen sowie Suchmaschinenmarketing und Online-PR sind wichtige Eckpfeiler für die erfolgreiche Generierung und Qualifizierung der Leads.

Durch ganzheitliches Lead Management werden potenzielle Kunden und Interessenten mit individuellen Informationen beliefert, die sich an den jeweilig aktuellen Bedürfnissen orientieren. Durch das Bereitstellen der relevanten Informationen im Entscheidungsprozess werden die Interessenten Schritt für Schritt für den Verkaufsabschluss qualifiziert. So bedient sich modernes Lead Management technischer Tools, die eine Automatisierung der Prozesse ermöglichen und die Ergebnisse messbar machen.

Wie gelingt es mit Content-Marketing Leads zu generieren?

Wie bereits erwähnt, hat sich der B2B-Kaufprozess in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Spätestens seit der Corona-Pandemie gibt es kaum noch ein Unternehmen, das nicht Leads über digitales Content-Marketing generiert. Hierbei wird für die Zielgruppe relevanter Content erstellt und z. B. auf der Unternehmenswebsite zur Verfügung gestellt.

Die 5 Hauptkategorien von Content-Formaten lesen Sie in unserem Glossar-Beitrag zum Thema „Content-Marketing“.

Das Prinzip dahinter: Der Kunde wird durch den für ihn relevanten Inhalt auf das Unternehmen und dessen Angebote aufmerksam (Pull-Marketing) und nicht über herkömmliche Werbebotschaften (Push-Marketing).

Mark Herten, Experte für Technik-PR und Content-Marketing in der Industrie, stellt immer wieder fest, dass die content-basierte Leadgenerierung in der Realität nicht immer richtig umgesetzt wird: „Um zu wissen, wie man es richtig macht, hilft es oft, sich damit auseinanderzusetzen, was in der Praxis nicht so gut funktioniert. Deswegen habe ich mal die größten bzw. häufigsten Fehler in der Leadgenerierung zusammengestellt, die ich in meiner täglichen Arbeit mit Industrieunternehmen jeder Größe und Couleur erlebe.“ 

Phasen des strategischen Lead Managements

 

6 Phasen des Lead Managements

Die Phasen des Lead-Managements, Quelle: bvik, infogram

 

Definition der Ziele

Definieren Sie im Vorfeld klare Ziele für Ihr Lead Management und, wie Sie diese erreichen möchten. Überlegen Sie, welche Marketinginstrumente (z. B. Messen, Online-Kanäle,…) Sie nutzen möchten, um neue Leads zu generieren und qualifizieren.

Zielgruppendefinition

Legen Sie fest, welche Zielgruppe für Sie relevant ist. Die Beschreibung von Personas kann Ihnen dabei helfen, die Zielgruppe genauer zu definieren.

Planung und Durchführung von Kampagne zur Lead-Generierung

Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung von Lead-Management-Kampagnen. Planen Sie genügend zeitliche und personelle Ressourcen für die Vorbereitung und Durchführung der Kampagnen ein. Eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit mit Vertrieb und IT ist unbedingt notwendig.

Sammeln von Kundendaten

Nutzen Sie die Gelegenheit im persönlichen Gespräch oder über digitale Kanäle möglichst viele Informationen Ihres Interessenten zu bekommen. ABER: Selektieren Sie anschließend die für Sie relevanten Informationen heraus. Kein Mensch benötigt einen Datensalat! Und denken Sie daran: Werden Sie zum Datensammler, aber beachten Sie die DSGVO!

Daten verdichten, anreichern und bewerten durch Lead Scoring*

Für die Auswertung und Weiterverarbeitung der Daten bieten sich Marketing-Automation-Tools an. Testen Sie, welches Tool für Ihre Zwecke am geeignetsten ist und scheuen Sie diese Investition nicht es wird sich lohnen!
*Das Lead Scoring (engl. „to score“ = bewerten) ist ein Verfahren zur Bewertung von Leads und zwar in zweierlei Hinsicht: zum einen nach der Vollständigkeit des Profils und zum anderen nach der Reaktion des Leads auf die Kommunikation.

Lead Scoring

Sind Ihre Leads schon reif, um „geerntet“ zu werden? Die Weitergabe der Leads an die Vertriebskanäle kann im Lead-Management durch professionelles Lead-Scoring optimal gesteuert werden. Erst wenn die Interessenten durch erreichen eines bestimmten Wertes zum potenziellen Käufer geworden sind, dann übergeben Sie die Daten an den Vertrieb.

Das kommt allen Beteiligten zu Gute: Der Vertrieb muss keine Zeit darauf verwenden, Leads zu bearbeiten, die noch sehr weit von einem Abschluss entfernt sind. Der potentielle Kunde hingegen wird nicht zu früh durch die Vertriebsabteilung angegangen. Eine zu aggresive Vertriebsstrategie kann im schlimmsten Fall sogar verbrannte Erde hinterlassen.

Lead Scoring kann dabei ideal in die Marketing Automation eingebaut werden. Meldet sich ein Webseitenbesucher bspw. für den Newsletter an, schreibt man ihm 10 Punkte zu. Handelt es sich dabei um eine Mailadresse von gängigen Mailanbietern (@gmail.com, @web.de, @outlook.com etc.) lässt dies auf eine private E-Mailadresse schließen – 5 Punkte Abzug. Lädt der User anschließend unter Angabe seiner E-Mailadresse ein E-Book herunter werden ihm 20 Punkte gutgeschrieben. War er zuvor allerdings auf der Seite mit den Stellenausschreibungen und verwendet dazu noch eine private E-Mailadresse, gibt es im Lead Scoring 50 Punkte Abzug. Denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es sich um einen Bewerber handelt, der sich Ihr Unternehmen hier anschaut. 

Sobald ein Lead es auf bspw. 100 Scoring-Punkte schafft, hat er sich qualifiziert und ist dazu bereit, durch das Vertriebsteam kontaktiert zu werden.

 

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CRM – Customer Relationship Management

CRM ist die englische Abkürzung für Customer-Relationship-Management (Kundenbeziehungsmanagement) und als strategischer Ansatz zu verstehen, der zur Gestaltung der Beziehungen und Interaktionen eines Unternehmens mit bestehenden und potenziellen Kunden genutzt wird. Man unterscheidet folgende Bezeichnungen:

  • CRM als Technologie: Hier ist die CRM-Software gemeint, die zur Erfassung der Kundendaten und Interaktionen genutzt wird.
  • CRM als Strategie: Die Gestaltung der Beziehungen mit bestehenden und potenziellen Kunden muss in einer Strategie festgehalten werden.
  • CRM als Prozess: Das Unternehmen legt einen Prozess fest, der die Pflege und Verwaltung von Kundendaten und Beziehungen regelt.

Funktionsweise und Komponenten einer CRM-Software

Alle Kundenbeziehungen werden in einer Datenbank festgehalten und von dort aus verwaltet. Grundlegende Funktionen sind beispielsweise:

  • die Pflege der Stammdaten von Kunden, Dienstleistern und Lieferanten (Name, Adresse, E-Mail-Adresse,…)
  • die Speicherung der Kontakthistorie (E-Mail-Verkehr oder Telefonnotizen)
  • das Selektieren bestimmter Kunden nach verschiedenen Kriterien (Umsatz, Branche, besuchte Veranstaltungen)

Die alltägliche Kommunikation wird mit den oben aufgeführten CRM-Funktionalitäten vor allem für die Bereiche Marketing, Vertrieb und Support erheblich erleichtert. Kunden können außerdem zum richtigen Zeitpunkt mit passenden Themen angesprochen werden (operatives CRM). Meist lassen sich durch leistungsfähige Schnittstellen weitere Programme (wie z. B. Marketing-Automation-Lösungen) an die CRM-Software anbinden.

Darüber hinaus gibt es weitere Funktionen, die eine tiefere Analyse der Kundendaten und statistische Auswertungen mit Kennzahlen ermöglichen (analytisches CRM). Der Bedarf an dieser Art von CRM-System steigt mit der Größe des Unternehmens bzw. mit der Anzahl an Kunden.

Um ein gemeinschaftliches Arbeiten an den Kundendaten gewährleisten zu können, ist ein kollaboratives CRM nötig. In der Praxis heißt das, dass der Vertriebsmitarbeiter auf die gleichen Daten wie die Marketingabteilung zugreifen kann. Änderungen an Datensätzen sind so für jeden sofort sichtbar und jeder Bereich ist stets auf dem gleichen Stand.

Praxisbeispiel: Wie werden aus Interessenten Stammkunden?

Integriert man eine Marketing-Automation-Software mithilfe einer Schnittstelle an das CRM-System, erhält man als Unternehmen einen 360°-Kundenblick. Dies kann genutzt werden, um maßgeschneiderte Kampagnen für Neukunden zu entwickeln.

Im Fachartikel von bvik-Fördermitglied Martin Philipp (Geschäftsführer SC-Networks GmbH / Evalanche) wird anhand eines Beispiels erläutert, wie in fünf Schritten aus Interessenten Stammkunden werden können.

 

 

bvik-Glossarbeitrag

Social Listening

Social Listening oder auch Social-Media-Monitoring durchsucht die sozialen Medien nach den für ein Unternehmen relevanten Informationen. Social-Monitoring-Tools beobachten Plattformen wie YouTube, Facebook, Twitter und Instagram, aber auch kleinere Online-Auftritte wie Bewertungsportale, Blogs oder Foren. Social Listening hilft Unternehmen zu erkennen, was über sie in den sozialen Medien gesprochen wird. Aber auch wo sich der Marktbegleiter bewegt oder unternehmensrelevante Themen können auf Beobachtung gesetzt werden. Auf Basis der gewonnenen Daten können Trends und Social Insights analysiert werden, die wichtige Grundlage der Customer Experience sind.

Die Vorteile von Social Listening für B2B Unternehmen

Die Kommunikation hat sich auch für B2B-Unternehmen zu einem großen Teil auf die sozialen Netzwerke verlagert. Social-Media-Monitoring bietet die Möglichkeit, einen Überblick über die Datenflut zu gewinnen. Durch Social Listening können genaue und in Echtzeit gewonnene Daten über Zielgruppen erfasst und mit wenig Budget und Personal- sowie Zeitaufwand ausgewertet werden.

Durch Social Listening gewinnen Sie wertvolle Erkenntnisse darüber, was Ihre Kunden erwarten und inwieweit Sie die Erwartungen erfüllen.

Vor allem negative Rückmeldungen werden in den sozialen Medien gerne geteilt. Und gerade die sind besonders wertvoll. So decken diese wunderbar Ihre Potentiale auf, um sich in Zukunft noch stärker am Markt zu positionieren. So haben Sie die Möglichkeit bei Bedarf direkt auf die Beiträge in den sozialen Medien zu reagieren, um die Customer Journey positiv zu beeinflussen.

Auch auch durch die Beobachtung anderer Marktteilnehmer können Sie wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Was ist den Kunden der Mitbewerber wichtig? Was wird dort gelobt? Was kritisiert? 

Aber nicht nur auf Ihre Kunden sollten Sie hören. Auch auf Ihre Mitarbeiter. Denn auf Portale für Arbeitgeber-Bewertungen können Sie wertvolle Erkenntnisse darüber gewinnen, was Ihren Mitarbeitern wichtig ist, um diese langfristig an das Unternehmen zu binden.

Der Vorteil von Social-Media-Monitoring ist, dass nicht nur quantitative Daten wie Likes und Re-Tweets gemessen werden, sondern die qualitativen Daten einen Eindruck in die Tonalität und Entdeckung neuer Trends vermitteln. Es ist daher für Unternehmen sowohl im Bereich Customer Journey aber auch Employer Branding sehr wichtig, genau zuzuhören.

Social Listening in der Praxis

Wenn es für Social Listening in der Praxis viele Datenquellen zu monitoren gibt, benötigt natürlich auch ein entsprechendes Tool. Bevor man sich aber für ein Tool entscheidet, sollte man sich zuerst darüber klar werden, worauf Sie eigentlich hören wollen. Dies könnte bspw. sein.

  • Liste der relevanten Social-Media-Kanäle
  • Ihr Marken-/Firmenname 
  • Name der Produkte
  • Name und Produkte von Mitbewerbern
  • Wichtige Schlagwörter / Hashtags der Branche

Berücksichtigen Sie dabei auch Rechtschreibfehler, Abkürzungen und Internationalität.

Planen Sie Ressourcen ein

Trotz aller Automatisierung bei Social Listening durch diverse Tools ist natürlich trotzdem mit internem Aufwand zu rechnen. Die Erkenntnisse müssen ausgewertet und auf Beiträge kann reagiert werden.

Legen Sie daher vorab bereits fest, wie sich Abteilungen wie Support, Marketing oder Produktentwicklung einbringen können und von den Erkenntnissen profitieren. Regelmäßige Team-Updates zu Beginn helfen dabei, sich gegenseitig zu informieren und zu unterstützen.

Social Media Plattformen bestechen auch durch Schnelllebigkeit. Wenn Sie erst eine Woche später auf einen Tweet reagieren, ist der Social-Media-Zug längst abgefahren. Organisieren Sie Ihr Social Listening so, dass werktags mindestens einmal auf aktuelle Gegebenheiten reagiert werden kann. Je häufiger (Wochenende?), desto besser.