Was sind Corporate Blogs?

Corporate Blogs

Corporate Blogs sind Unternehmens- beziehungsweise Firmenblogs. Prinzipiell unterscheidet sich der Corporate Blog nicht von einem „normalen“ Blog. Ein Redakteur oder ein Redaktionsteam des Unternehmens verfasst die Inhalte und publiziert diese. Die Konsumenten haben dann die Möglichkeiten, darauf zu re- und interagieren.

Diese Art von Blog wird von Unternehmen jedoch gezielt als Marketing- und Kommunikationsinstrument eingesetzt, um mit Content eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen und für das Unternehmen zu begeistern. Gerade in den Zeiten von Customer Centricity steht die einzigartige Ansprache des Kunden (und anderer Zielgruppen) im Fokus des B2B-Marketing.

Einsatzmöglichkeiten von Corporate Blogs

Corporate Blogs sind einer der am stärksten genutzten Kanäle der Unternehmenskommunikation und ein wichtiges Tool für das B2B-Marketing. Im externen wie internen Content-Marketing spielen sie als Meinungsmedium eine zentrale Rolle. Sie können jedoch genauso im Employer Branding, in der Begleitung strategischer Veränderungsprozesse oder als „Testballon“ eingesetzt werden. Längst ist Text dabei nicht mehr das allein bestimmende Format und der Blog auf der eigenen Website nicht mehr alternativlos.

Der Unterschied zwischen Corporate Blog und Social Media

Um einen Corporate Blog zu etablieren, muss man (im Gegensatz zu Social Media) viel Zeit investieren. Die Bewerbung des Blogs ist daher sehr wichtig. Diese kann z. B. über den Unternehmens-Newsletter, die Social-Media-Kanäle oder Corporate Influencer erfolgen. Ist der Blog aber erst einmal etabliert, kann er ein wirkungsvolles Instrument darstellen. Das Unternehmen wird so als Meinungsmacher in der Öffentlichkeit wahrgenommen oder punktet dank der persönlicheren, emotionalen Färbung der Inhalte, als attraktiver Arbeitgeber. Zudem kann der Corporate Blog im eigenen Design gehalten werden und gerät nicht so schnell in Vergessenheit als ein Post auf Facebook oder ein Eintrag auf LinkedIn.

Unterschiedliche Darstellungsformen von Corporate Blogs

Die Ausgestaltung eines Corporate Blogs ist abhängig von der Message, der Zielgruppe und dem Ziel, welches das Unternehmen verfolgt. So gibt ein Service Blog den Lesern u.a. Zusatznutzen von Produkten mit auf den Weg. Ein Themen-Blog baut zu einem bestimmten Thema die Expertenrolle des Unternehmens auf.

Ein tolles Beispiel ist Urban Hub von thyssenkrupp. Der Blog-Bereich ist als interaktive Plattform für Personen, die die Zukunft der Städte und Mobilität gestalten, aufgebaut.

Auf welche Ziele zahlt ein Corporate Blog ein?

Im Marketing- und Kommunikationsbereich eines Unternehmens gibt es viele Ziele, auf die ein Corporate Blog einzahlen kann, z. B.:

  • Statische Unternehmens-Website mit interaktivem Leben befüllen
  • Awareness und Bekanntheit steigern
  • Reputation als Experte aufbauen
  • Networker, Multiplikatoren, Opinion Leader aktivieren
  • Kunden gewinnen und binden

Wichtig ist, dass der Corporate Blog auf eine langfristig ausgelegte Marketing-Strategie baut, die wiederum nachhaltig im gesamten Marketing und in der Unternehmenskommunikation verankert ist.

Employer Branding - Aufbau einer Arbeitgebermarke

Employer Branding für B2B

Was versteht man unter „Employer Branding“?

Employer Branding beschreibt den strategischen Prozess, den ein Unternehmen durchläuft, um sich als attraktiver Arbeitgeber bei seinen Zielgruppen zu positionieren und vom Wettbewerb abzuheben. Das Ziel ist dabei, bestehende Mitarbeitende zu halten und neue Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Das Ergebnis dieses Prozesses ist die Employer Brand (= Arbeitgebermarke). Employer Branding kann demnach auch als Arbeitgeber-Markenbildung übersetzt werden. Ein wichtiger Garant für professionelles Employer Branding ist der Einsatz von Konzepten, Know-how und Tools aus dem Marketing für die Kommunikation der Inhalte über die verschiedenen Kanäle. Vom Employer Branding abzugrenzen ist das Personalmarketing. Dessen Aufgabe ist es, die Arbeitgebermarke durch geeignete Marketingmaßnahmen nach außen zu tragen und jene Menschen zu erreichen, die offen für neue berufliche Chancen sind. Typische Instrumente sind beispielsweise Recruiting-Events oder Social-Media-Kampagnen. Personalmarketing ist also eher operativ ausgerichtet.

Was sind die größten Herausforderungen für B2B-Unternehmen?

Besonders stark von zunehmenden Personalengpässen betroffen sind das Baugewerbe und die Industrie, so der aktuelle DIHK-Fachkräftereport. Und das hat auch negative Folgen für die Wertschöpfung dieser Unternehmen. Bei vielen B2B-Unternehmen kommt erschwerend hinzu, dass sie in der Bevölkerung als Hidden Champions wenig bekannt sind – selbst als eigentlich guter Arbeitgeber. Sie müssen daher bei der Mitarbeitergewinnung einen deutlich größeren Aufwand betreiben als Marken aus dem Konsumgüterbereich. Viele B2B-Unternehmen sind zudem im ländlichen Raum angesiedelt, wo oft ein besonders intensiver Wettbewerb um spezialisierte Fachkräfte herrscht. Eine weitere Herausforderung für viele Unternehmen ist der Wertewandel in der Gesellschaft, der vor allem durch die Generation Z getrieben ist. New Work, Diversität, Inklusion und Purpose bekommen einen ganz neuen Stellenwert für die interne Unternehmensausrichtung und -strukturen. Bei all dem geht es aber nicht nur um die Gewinnung neuer Mitarbeitenden, sondern um die langfristige Bindung der bestehenden Belegschaft. Professionelle, ehrliche interne Kommunikation erlangt daher einen nie gekannten Stellenwert für den Zukunftserfolg von Unternehmen, wie das bvik Trendbarometer Industriekommunikation 2023 belegt.

Wie wird Employer Branding erfolgreich?

Voraussetzung für erfolgreiches Employer Branding ist eine enge Zusammenarbeit von Marketing und HR. Denn es braucht einerseits ein Verständnis für die Markenarchitektur des Unternehmens sowie Erfahrung mit Kampagnen, deren Ausspielung in verschiedenen Kanälen und den entsprechenden Tools. Zielgruppen, Botschaften und Kommunikationsanlässe sind jedoch andere als im Marketing. Hier ist daher das Wissen der Personalabteilung gefragt, um die gesamte Employer Journey betrachten zu können und passgenauen Content zu erstellen. Wichtig ist, verschiedene Zielgruppen möglichst individuell ansprechen. Außerdem müssen Budgets innerhalb des Unternehmens gebündelt werden, um schlagkräftig abteilungsübergreifend aktiv werden zu können. Die Vereinbarung gemeinsamer Ziele, die Messung der Erfolge, eine Fokussierung auf professionelle Kommunikation und die Einbindung der Arbeitnehmer:innen als Markenbotschafter im Sinne von Employee Advocacy sind wesentliche Erfolgsfaktoren für mehr Reichweite und Markenbekanntheit auf dem Arbeitsmarkt.

 

„Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Marketing und HR aufeinander zugehen und sich gegenseitig unterstützen, dabei aber ihre Zuständigkeiten klar abgrenzen. Jedes Team hat eine eigene Verantwortung – unabhängig davon, ob Employer Branding im Marketing oder im Personal verankert ist.“

Marisa Leutenecker, Expertin für Employer Branding, Corporate Culture & New Work

Wie funktioniert der Employer-Branding-Prozess konkret?

Eine Arbeitgebermarke entsteht nicht von heute auf morgen. Sie muss wachsen und sich entwickeln. Der Employer Branding Prozess lässt sich in fünf Phasen unterteilen: Analyse (intern und extern), Positionierung, Strategie, Umsetzung und Evaluierung.

Weiterführende Informationen zur Ist-Analyse auf Datenbasis liefert der Blog-Beitrag von Rainer Braun von die media: „Mit empirischen Daten zur richtigen Arbeitgeberkommunikation

Als erstes sollten die Verantwortlichen prüfen, was an Voraussetzungen im Unternehmen bereits vorhanden sind. Gibt es bereits eine Strategie und eine Employer Brand? Liegen passende Designs und zielgruppengerechter Content vor? Welche Ressourcen sind im Team und seitens des Budgets einplanbar?

Der Employer-Branding-Prozess im Überblick:

Quelle: Cake Consulting

Der Employer-Branding-Prozess (Quelle Cake Consuting)

Wie entwickelt man eine attraktive Arbeitgebermarke?

Um als Unternehmen für potenzielle Bewerber attraktiver zu werden, muss eine sympathische, authentische Arbeitgebermarke erschaffen werden.Wichtig dabei: Es darf nichts versprochen werden, was am Ende nicht gehalten werden kann! Die Arbeitgebermarke ist außerdem immer Bestandteil der gesamten Markenarchitektur. Sie wird aus der Unternehmensmarke heraus entwickelt, aus den Eigenschaften und Werten, die das Unternehmen ausmachen.

Beim Employer Branding steht also die Arbeitgeberidentität im Fokus. Gleichzeitig ist aber auch der Blick in die Zukunft und auf den Markt wichtig, um perspektivisch die für seine Geschäftsmodelle benötigten klugen Köpfe anzuziehen und zu binden. Im Kern der Arbeitgebermarke steht das Markenversprechen, das Orientierung bietet für alle Beteiligten: die Employer Value Proposition (EVP).

Die Employer-Branding-Strategie legt im Detail fest, wie sich das Unternehmen künftig als Arbeitgeber ausrichtet, was die Arbeitgebermarke ausmacht, welche Zielgruppen auf welchen Kanälen und mit welchen Maßnahmen erreicht werden sollen. Bestandteile sind die Arbeitgebermarke, die Ziele, die Zielgruppen, die strategischen Veränderungen, Auftreten und Kommunikation, die Maßnahmen und der konkrete Fahrplan.

Wie setzt man eine Employer-Branding-Strategie um?

Die Employer-Branding-Strategie muss gelebt und über interne und externe Maßnahmen umgesetzt werden. Internes Employer Branding umfasst alle Maßnahmen, die sich an die Belegschaft richten. Über verschiedene Kanäle und Kampagnen müssen die Arbeitnehmer:innen mit ihrer Unternehmensmarke und den verankerten Werten vertraut gemacht werden. Wichtig für die Akzeptanz: eine professionelle interne Kommunikation, die die Mitarbeitenden ernst nimmt und wertschätzt. Im Idealfall gewinnt man sie als Markenbotschafter und steigert damit seine Reichweite und Glaubwürdigkeit um ein Vielfaches. Wie man interne Markenbotschafter aufbauen kann, zeigt knapp und übersichtlich der B2B Practice Guide „Influencer Relations im B2B“. 

Externes Employer Branding macht die Arbeitgebermarke anschließend auch nach außen sichtbar. Oberste Priorität hat hier bei vielen Unternehmen der Karrierebereich auf der Website.

Wie bewertet man seinen Erfolg?

Für aussagekräftige Erkenntnisse zum Erfolg der Positionierung ihrer Arbeitgebermarke benötigen Unternehmen eine gute Datenbasis – und Zeit. Welche KPIs man betrachtet, hängt dabei von den Zielen ab, die in der Employer-Branding-Strategie definiert wurden. Wer zum Beispiel als Arbeitgeber sichtbarer werden will, misst den Erfolg seiner Maßnahmen an der Markenbekanntheit
oder der Arbeitgeberattraktivität. Besteht das Ziel darin, die Recruiting-Kosten zu senken, wären die Kosten pro Einstellung ein geeigneter KPI.

Eine Übersicht geeigneter HR-KPIs und ihrer Aussagekraft finden Sie im bvik-Whitepaper „Sichtbar werden als starke Employer Brand“ (Mitglieder erhalten das umfangreiche Dokument nach ihrem Login kotenlos, nicht-Mitglieder können es gegen Schutzgebühr beim bvik bestellen.)

Der Aufbau einer Arbeitgebermarke zielt darauf ab, die Zahl der Bewerber zu erhöhen und auch im Unternehmen eine positive Kultur zu schaffen oder zu erhalten. Jedoch soll auch das Recruiting im Allgemeinen effizienter gestaltet werden, um somit die inneren Werte des Unternehmens mit der angestrebten Außenwirkung abzustimmen. Nur so können die geweckten Erwartungen auch nach einem erfolgreichen Bewerbungsprozess erfüllt und Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen gebunden werden.

Wer seine Hausaufgaben gemacht hat, profitiert von Plattformen wie Kununu, die alle Bewertungen (also auch die von unzufriedenen Mitarbeitern) erfassen.

Blogbeitrag zum Thema:

Wie das Marketing einen großen Beitrag zur Mitarbeitergewinnung leisten kann, erfahren Sie im Blogbeitrag „Employer Branding: Was Marketing zum Recruiting beitragen muss (Blogartikel von Gregor Regensberger, Lighthouse)“.

Welche Maßnahmen unterstützen das Employer Branding?

Hier stehen Unternehmen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung. Diese werden nur durch die eigene Kreativität und das zur Verfügung stehende Budget begrenzt. Welcher Maßnahmenkatalog konzipiert und implementiert wird, hängt auch von der Strategie, den Zielen und der Zielgruppe ab. Einige Maßnahmen sind nachfolgend aufgelistet:

  • Videos und Bilder: Authentische Bilder von der Arbeitsstätte, den Mitarbeitern oder internen Aktivitäten und Video-Content eigenen sich besonders für den Einsatz auf der eigenen Karriere-Seite und auch auf den Social-Media-Kanälen.
  • Mitarbeiterbindung: Durch Bindungsprogramme, Weiterbildungsangebote und Benefits wird eine gute Unternehmenskultur geschaffen. Hierzu ist unabdingbar, dass die Führungsmannschaft gewünschte Werte vorlebt. Eine Employer-Branding-Kampagne zielt nicht nur auf Bewerber, sondern auch auf Mitarbeiterbindung ab. So bleiben die Besten dem Unternehmen länger erhalten, was wiederum Einsparungen im Recruiting bedeutet.
  • Aktiver Austausch mit den Mitarbeitern: Das Feedback der Mitarbeiter kann beispielsweise durch regelmäßig durchgeführte Mitarbeiterumfragen eingeholt werden. Das Unternehmen zeigt so, dass es die Meinung der Mitarbeiter wertschätzt und kann gleichzeitig Verbesserungen zur Optimierung des Images umsetzten.
  • Mitarbeiterzufriedenheit: Bestimmte Maßnahmen (wie z. B. Angebote zur Gesundheitsvorsorge, flexible Arbeitszeitmodelle, Diversity Management, Verbesserung der Work-Life-Balance, Angebote zur internen Kommunikation etc.) führen zu einer Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und somit zu einer Verbesserung des Images.

Blogbeitrag zum Thema:

Zur Imagepflege gehört auch die Betreuung von Arbeitgeberbewertungsportalen. Wieso und mit welchen Kniffen es am besten klappt, erfahren Sie im Blogbeitrag „Gefürchtet, aber unverzichtbar: Kununu, Glassdoor und Co. als Teil der Employer Branding-Strategie (Maren Voß, Maisberger GmbH)„.

Fazit

Employer-Branding kann dabei helfen, die Unternehmenskultur zu verbessern und das Arbeitgeberimage zu stärken. Die gezielte Werbung ist aber nicht nur positiv für das Unternehmen, auch Bewerber können ihre Erwartungen an das Unternehmen besser definieren.

Digitale Transformation - Definiton & Bedeutung im Marketing

Digitale Transformation

Was ist die digitale Transformation?

Die digitale Transformation wird auch als digitaler Wandel bezeichnet. Sie beschreiben einen in digitalen Technologien begründeten Veränderungsprozess, der in wirtschaftlicher Hinsicht hauptsächlich Unternehmen betrifft. Häufig wird dieser von veränderten Kundenanforderungen stark beeinflusst. Basis ist eine digitale Infrastruktur in der immer schneller digitale Technologien entwickelt werden und somit den Weg für weitere Technologien ebnen. Insbesondere jüngere Mitglieder unserer Gesellschaft sind die treibende Kraft dieses Wandels.

Digitale Transformation im Marketing

Die Reklame/Werbung von gestern ist Vergangenheit. Die Ausgaben für Werbung im Internet haben längst die klassische Fernsehwerbung überholt. Auch Werbung in sozialen Medien hängen klassische Printwerbung ab. Hier sind jeweils zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen. Aber die Bespielung anderer Kanäle ist nicht der Kern der digitalen Transformation sondern nur eine Nebenerscheinung.

Herausforderungen

Die Herausforderungen für die Marketingabteilungen sind:

  • Veränderung der Anforderungen im Kundendialog
  • Bespielung veränderter Kanäle
  • Plattformen als Verkaufs- und Kommunikationsmedium
  • Hoheit über Daten und intelligente Verwendung
  • Aufbrechen von der Organisationsstrukturen im Unternehmen (Vertrieb, IT, Marketing, PR)
  • extrem schnelle Reaktionszeiten

Veränderungen

Darüber hinaus verschmelzen Interaktion und Transaktion: Dort, wo früher geworben wurde, kann man heute auch kaufen. Plakate sind mit QR-Code ausgestattet und über die Landingpage gelangt man mit wenigen Klicks zum Kauf-Button. Und umgekehrt: Große E-Commerce-Plattformen bieten anderen Unternehmen Werbeflächen an. Das Verschmelzen von Werbung und Verkauf führt dazu, dass das Marketing näher an den Vertrieb rückt. Marketingleiter werden zunehmend daran gemessen (KPI) , wie sie den Vertrieb unterstützen. Das größte Gut des Marketingleiters sind Daten und die daraus resultierenden Bedürfnisse der Kunden. Auf ihrer Basis können Mehrwertdienste oder sogar neue Geschäftsmodelle entwickelt werden. Um diesen Datenschatz zu heben, benötigen Unternehmen nicht nur moderne Marketing-Technologien. Sie müssen auch die organisatorischen Voraussetzungen in der Marketingabteilung schaffen, um die Leistungsfähigkeit der Technologie voll ausschöpfen zu können.

Organisation

Die Digitalisierung bringt neue Arbeitsweisen mit sich. Effizienz, Transparenz und Vernetzung sind die Schlagwörter. Um die Vorteile der neuen Strukturen jedoch zu nutzen, muss vor allem die interne Transformation voran getrieben werden. Unternehmen müssen ihre Teams zur interaktiven und übergreifenden Zusammenarbeit führen. Zudem kann Automation einen großen Teil der vielen kleinen und manuellen Aufgaben, die derzeit in der Summe noch viel Zeit kosten, übernehmen. Insbesondere für kleinere Teams ist das von großem Vorteil, da Ressourcen besser eingeteilt werden können.

Abgrenzung Digitalisierung und digitale Transformation

Die beiden Begriffe der Digitalisierung und digitalen Transformation werden oftmals im gleichen Kontext verwendet.

Bei der Digitalisierung sprechen wir hingegen vom reinen abbilden von Arbeitsschritten in digitaler Form: Die Rechnung direkt als PDF in die cloudbasierte Buchhaltungssoftware hochladen anstatt die Rechnung in Papierform abzustempeln, die Buchungen per Hand zu notieren und anschließend in Ordnern ablegen. Was heute schon für viele selbstverständlich ist, bringt in vielen Punkten Arbeitserleichterung.

Erst durch diese Digitalisierung von Dokumenten und Prozessen kam es zum digitalen Wandel bzw. der digitalen Transformation. Arbeitsplätze fielen weg, neue entstanden, Anforderungen durch Kunden änderten sich (Einen Brief senden um eine Bestellung zu platzieren?).

Lesen Sie hier mehr über den Unterschied von Digitalisierung und digitaler Transformation.

Derzeitige Trends im digitalen Wandel

Die Digitalisierung hat viele neue Möglichkeiten im Marketing ermöglicht: Big Data, AI, VR & AR, Plattformen, Digital Asset Management, KI, Chatbots, Voice-Integration oder Marketing Automation sind dabei nur einige Beispiele

Was ist eigentlich Plattform-Ökonomie?

Plattformökonomie im B2B

Getragen auf der Welle der Digitalisierung hat sich die Plattform-Ökonomie entwickelt und ist heute ein wichtiger Faktor – auch im B2B-Umfeld.

Im B2C sind Plattformen längst selbstverständlich und gehören zum Alltag – privat wie beruflich. Es gibt kaum noch Transaktionen die nicht auch online gemacht werden können. Durch diese digitale Wandlung hat sich unser aller Nutzungsverhalten komplett verändert und wir nutzen tagtäglich Plattformen oder Communities als Informationsquellen, zum Marktvergleich oder als Käufer. Doch auch im B2B halten Plattformen Einzug und gewinnen an Bedeutung.

Was sind Plattformen eigentlich?

Plattformen sind digitale Marktplätze und bilden damit das Geschäftsmodell der aktuellen und zukünftigen Wirtschaft ab. Hier stehen vor allem Partner und Netzwerke im Fokus. Ein Wesensmerkmal und Erfolgsfaktor von Plattformen ist die Tatsache, dass sie Mehrwerte für alle Beteiligten schaffen: Der Anbieter profitiert von geringeren Transaktionskosten, weil Interaktionen automatisiert über die gemeinsame technische Plattform ablaufen. Die Interessenten können durch die Preistransparenz und die Bewertungen anderer Kunden leichter das beste Angebot für ihren Bedarf finden. Je mehr Anbieter auf der Plattform sind, desto interessanter wird sie dabei für die Kunden – und eine hohe Kundenbasis lockt wiederum zusätzliche Anbieter an.

Einteilung der Plattformen in verschiedene Generationen

Der Netzwerk-Effekt ist der entscheidende Erfolgsfaktor von Plattformen. Ein weiterer sind die großen Datenmengen, die über Plattformen gesammelt werden. Sie bieten das Potenzial, zusätzliche digitale Services zu entwickeln oder in neue Märkte einzutreten, so wie es Player wie Amazon oder Alibaba vormachen. Sie zählen zu den Plattformen der „dritten Generation“.

Reine Marktplätze werden als Plattformen der ersten Generation bezeichnet, die Plattformen der Sharing- Economy gehören zur zweiten Generation. Aktuell entstehen bereits Plattformen der vierten Generation, die stark durch Künstliche Intelligenz (KI) getrieben sind. Vorreiter sind hier die chinesischen Player Alibaba und Tencent.

Plattform-Generationen im Überblick

Plattformen der 1. Generation: Einfache Marktplätze

  • Multiplikation lineare Geschäftsmodelle
  • einfache Interaktion zwischen Angebot und Nachfrage
  • Fokus auf Matching

Plattformen der 2. Generation: Sharing-Economy

  • größere Interaktion
  • zweidimensionale Netzwerkeffekte
  • Rollenwechsel zwischen Produzent und Kunde
  • teilweise Nutzung von Daten

Plattformen der 3. Generation: Datengetriebene Modelle

  • Weiterentwicklung der zweiten Generation
  • Verarbeitung und Nutzung großer Datenmengen
  • Ausbau digitaler Services
  • mehrstufige Märkte
  • multidimensionale Netzwerkeffekte

Plattformen der 4. Generation: KI- un API-getriebene Modelle

  • alle Eigenschaften der 3. Generation vorhanden
  • KI als Treiber der Geschäftsmodelle
  • API gewinnt an Bedeutung

(„Application Programming Interface“ (API) ist eine Programmierschnittstelle mit der zwei Anwendungen, die voneinander unabhängig sind, problemlos interagieren und Daten austauschen.)

Das sagt der Experte zur Plattform-Ökonomie

Dr. Holger Schmidt, Speaker und Autor zum Thema digitale Ökonomie, der beim TAG DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION 2019  zum Thema „Plattformen als Gamechanger der digitalen Ökonomie – Learnings und Chancen für B2B-Unternehmen“ sprach, hat eine klare Meinung zu Plattformen: „Die klassischen linearen Geschäftsmodelle werden zunehmend von Plattform-Modellen ersetzt. Außerdem trägt die Digitalisierung dazu bei, dass zum herkömmlichen Produktgeschäft immer mehr datengetriebene Services hinzukommen und es zum Teil ablösen.“

Doch wie kommt man nun zur richtigen Plattform?

Es ist erwiesen, dass mittlerweile der gewinnt, der Daten richtig einsetzt. „Wer einsteigen will, sollte sich gleich mit den Plattformen der dritten und vierten Generation auseinandersetzen und die generierten Daten intelligent nutzen“, macht Dr. Schmidt deutlich. Für jedes Unternehmen ist jetzt die Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Diese sollen wohl überlegt sein, aber es ist auch gewiss, die Zeit spielt dagegen und der Wettbewerb schläft nicht.

Auswirkungen auf das Marketing

Die Veränderung hin zur Plattform-Ökonomie bietet Unternehmen große Chancen in der Interaktion mit (potenziellen) Kunden und neuen Märkten. Doch sie stellt das Marketing auch vor große Herausforderungen für das Marketing. So wird es in der Kommunikation nicht mehr nur darum gehen, potenzielle Abnehmer für die Produkte zu erreichen. Vielmehr rücken auch Partner in den Fokus, die es vom Geschäftsmodell zu überzeugen gilt, um gemeinsam mit ihnen schnelles Wachstum zu erzielen. Die richtige Strategie zu finden und den Kontakt zum Kunden nicht zu verlieren wird die Aufgabe der Zukunft sein. Dabei müssen Unternehmen den Fokus nicht auf die Technik oder auf Produkte legen, sondern darauf, wie sie die Bedürfnisse des Kunden erfüllen können – Stichwort Customer Centricity. Die Messlatte hängt hoch, denn sie stammt aus dem B2C-Umfeld und orientiert sich an Giganten wie Amazon.

Mehr zum Thema Plattformen lesen Sie im aktuellen bvik-Trendpaper 2020 „NEW BUSINESS – NEW MARKETING – NEW CULTURE: 5 Thesen zur Zukunft des B2B-Marketings“

Definition von Industrie 4.0

Industrie 4.0

Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution – die intelligente Vernetzung von Produktentwicklung, Produktion, Logistik und Kunden im B2B-Bereich. In der Industrie 4.0 verzahnt sich die Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. Der Einsatz digitaler Technologien in der Industrie führt zu einer Vielzahl an neuen Produktionsverfahren und komplett neuen Geschäftsmodellen. Intelligente, digital vernetzte Systeme und Maschinen kommunizieren miteinander und koordinieren selbständig (Produktions-)prozesse. Industrie 4.0 ermöglicht es, die Produktivität zu steigern und Innovationen voranzutreiben. KI, Data Analytics und IoT sind wichtige Faktoren der Industrie 4.0

Industrielle Revolution: Elektrizität, Fließbandfertigung, Computer und nun?

Auf die erste industrielle Revolution im 18. Jahrhundert durch die Nutzung der Dampfkraft und die Mechanisierung der Produktion folgte im 19. Jahrhundert mit der Entdeckung der Elektrizität (Benjamin Franklin) und Fließbandfertigung (Henry Ford) die zweite industrielle Revolution. Die dritte industrielle Revolution ist etwa in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts anzusiedeln. Die Nutzung von speicherprogrammierbaren Steuerungen und Computern führte zu einer Teilautomatisierung der Industrieprozesse.

Die vierte industrielle Revolution baut auf Entwicklungen der dritten industriellen Revolution auf. So werden beispielsweise Produktionsanlagen, die bereits über Computertechnologie verfügen, durch Systeme und Netzwerkverbindungen erweitert. Dies ermöglicht es den Maschinen, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen und führt am Ende zu einer automatisierten Produktion. Die Vernetzung aller Anlagen führt zu „cyber-physischen Produktionssystemen“ und somit zur intelligenten Fabrik, in der Produktionssysteme, Bauteile und Menschen über ein Netzwerk kommunizieren und die Produktion sich nahezu selbst steuert.

Überblick über die vier industriellen Revolutionen

Industrie 4.0

Quelle: www.desoutter.de/industrie-4-0/news/459/industrielle-revolutionen-von-industrie-1-0-zu-industrie-4-0

 

Die Definition des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Arbeitskreises Industrie 4.0 lautet:

 

„Industrie 4.0 bedeutet eine Vernetzung von autonomen, sich situativ selbst steuernden, sich selbst konfigurierenden, wissensbasierten, sensorgestützten und räumlich verteilten Produktionsressourcen (Produktionsmaschinen, Roboter, Förder- und Lagersysteme, Betriebsmittel) inklusive deren Planungs- und Steuerungssysteme.“
(Definition des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Arbeitskreises Industrie 4.0)

 

Industrie 4.0 – Bedeutung für das B2B-Marketing

Industrie 4.0 verändert durch den Einsatz neuer Technologien mit kognitiven Fähigkeiten die Prozesse der Arbeitswelt grundlegend und nachhaltig. Dies stellt Unternehmen und Mitarbeiter vor immer größere Herausforderungen: Die Anforderungen an die Mitarbeiter und deren Skills steigen stetig und verlagern sich in. Digitales Know-how wird zunehmend zur Kernkompetenz, lebenslanges Lernen die Voraussetzung, um sich am Markt behaupten und wettbewerbsfähig sein zu können.

Individuell zugeschnittene Produkte werden zur Selbstverständlichkeit, weshalb der Kunde noch stärker in den Mittelpunkt rückt. Für das Marketing bedeutet dies, die Customer Centricity zum Wesenselement der Marketing-Strategie zu machen. Die Bedürfnisse des Kunden stehen über allem (Kundennutzen > Unternehmensnutzen)!

Aus Industrie 4.0 wird Marketing 4.0

Zukünftig wird die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, die es bereits seit der dritten Revolution gibt, ausgebaut und verlangt deshalb mehr digitales Know-how und IT-Kompetenzen. Darüber hinaus gewinnt Storytelling an Bedeutung für das Marketing, da werthaltiger Content wichtiger denn je wird. Es geht darum, abstrakte Lösungen, Prozesse und erklärungsbedürftige Produkte so aufzubereiten, dass der Kunde seinen individuellen Nutzen klar erkennen kann – Content-Marketing ist das Zauberwort. Durch den Mix aus klassischen Marketing-Methoden und den neuen Technologien der Digitalisierung entwickelt sich eine neue Form des Marketings – Marketing 4.0.

Lesetipp:

Deloitte hat zu diesem Thema die aktuelle Industrie 4.0 Studie 2020 „The Fourth Industrial Revolution. At the intersection of readiness and responsibility“ durchgeführt.

Quellen:

Customer Centricity im B2B

Customer Centricity

Customer Centricity (deutsch: Kundenzentrierung, Kundenorientierung) schreibt sich heutzutage jedes Unternehmen auf seine Fahnen. Statements wie „Der Kunde steht bei uns an erster Stelle.“ oder „Wir richten uns nach den Bedürfnissen der Kunden aus.“ sind in fast jedem Unternehmensprofil zu lesen. Frei nach dem Motto: Wenn wir dem Kunden oft genug sagen, dass er im Mittelpunkt steht, wird er es irgendwann schon glauben. Als Buzzword ist Customer Centricity im Unternehmensalltag also angekommen.

Doch, was steckt eigentlich dahinter? Customer Centricity ist ein Marketing- und Vertriebskonzept, bei dem der (potenzielle) Kunde und nicht das Produkt im Mittelpunkt steht. Alle Marketing-Aktivitäten und Prozesse werden aus Kundensicht beleuchtet. Der Ausgangspunkt sind demnach die Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche des Kunden.

Perspektivwechsel und ganzheitliche Durchdringung

Für einen erfolgreichen Transformationsprozess weg vom Produkt hin zu gelebter Kundenzentrierung im Unternehmen ist ein Perspektivwechsel unerlässlich. Man muss weg von der Inside-out-Perspektive, die einen Fokus auf die Technologie legt, hin zur Outside-in-Perspektive, bei der der Kunde ins Zentrum rückt. Nur so schafft man Begeisterung für Unternehmen und Marken.

Kundenzentrierung ist ein ganzheitlicher Ansatz und verlangt nach einer Durchdringung und Verankerung im gesamten Unternehmen. Von der Management-Ebene bis zum „normalen“ Arbeiter müssen alle in das Konzept eingebunden werden und Customer Centricity leben – nach innen und außen. Diese Identifikation ist wichtig, um auch nach außen glaubwürdig aufzutreten. Eine solche „Kundenkultur“ zu installieren und zu verankern verlangt häufig einen Change. Für die konkrete Umsetzung der Kundenorientierung im Tagesgeschäft bieten sich Guidelines an.

„Kundenzentrierung bedeutet, die Bedürfnisse der Kunden ins Zentrum der Organisation zu stellen und damit verbunden alle internen Abläufe am idealen Kundenerlebnis auszurichten.“
(Matthias Weber, Partner der Gebhardt & Partner Markenberatung)

Positives Kundenerlebnis über alle Touchpoints

Kundenorientierte Unternehmen müssen Ihrem Kunden einen klaren Nutzen bieten und ein positives Kundenerlebnis über alle Touchpoints schaffen.

Dies gelingt z. B. durch folgende Marketing-Maßnahmen:

  • Content-Marketing: Inhalte werden für die Zielgruppe relevant und nützlich aufbereitet. Wie dies funktioniert erfahren Sie in unserem Whitepaper „Content-Marketing im B2B“ (für Mitglieder kostenlos).
  • Personalisiertes E-Mail-Marketing: Kunden erhalten auf sie abgestimmte Informationen.
  • Kundenfokussierte Beratung: Das Problem des Kunden und dessen Lösung steht im Fokus der Beratung
  • Personalisierte Kundenansprache: Die Kommunikation mit dem Kunden läuft über dessen bevorzugte Kanäle.
  • Funktionierendes Beschwerdemanagement
  • Optimierter Kaufprozess

Customer Centricity im B2B-Marketing

Gerade im B2B-Bereich spielt das Vertrauen eine entscheidende Rolle bei einer Kaufentscheidung. Daher handeln Vertriebsmitarbeiter im B2B schon immer sehr kundenorientiert und wissen selbst die privatesten Details (z. B. die Anzahl der Kinder oder das Lieblingsrestaurant) ihrer Kunden. Das Thema ist also schon altbekannt, jedoch hat sich das Kundenverhalten stark verändert. Über die digitalen Kanäle erfahren Unternehmen in der heutigen Zeit deutlich mehr über ihre Kunden. Jedoch stehen den Kunden auch wesentlich mehr Kanäle zur Verfügung, um mit dem Unternehmen zu kommunizieren. (Interview mit Michael Diegelmann zur Bedeutung von Customer Centricity)

Die Herausforderung ist es nun, das Wissen über den Kunden zu strukturieren und digital abzubilden. Des Weiteren fordert die Kudenzentrierung ein komplettes Umdenken in Industrieunternehmen.

Impulse für Ihre Kundenzentrierung

  1. Denken Sie aus Sicht des Kunden! Haben Sie Mut, die Perspektive zu wechseln und einen Wandel zu vollziehen!
  2. Der Kundennutzen ist der Maßstab aller Handlungen und wichtiger als der Unternehmensnutzen!
  3. Begeistern Sie Ihre Kunden durch Ihre Haltung!
  4. Entwickeln Sie Guidelines zur nachhaltigen Verankerung von Kundenzentrierung in der gesamten Organisation!
  5. Beginnen Sie mit pragmatisch und mit kleinen Schritten. Learnings sind wichtig, um nachzujustieren.
  6. Fangen Sie an – JETZT! Das Schlimmste ist, es nicht zu tun!

Weitere Impulse für die Umsetzung in Ihrer Marketing-Abteilung erhalten Sie auch im Blog-Beitrag von Mathias Weber (Gebhardt & Partner Markenberatung).

Fazit

Kundenzentrierung ist eine bewusste Entscheidung. Es ist die Überzeugung, alle Prozesse, Abläufe und Strukturen am Nutzen des Kunden auszurichten – und nicht nur primär an Effizienz, Wertschöpfung und Profitabilität. Das heißt nicht, dass diese Größen nicht wichtig sind, viel wichtiger ist aber die Beziehung zum Kunden. Und fest steht: Auf lange Sicht macht sich dies bezahlt!

„Fragen Sie ich jeden Tag: What you have done for your customers today?“
(Christoph Volking, Head of Digital Communications bei OSRAM)

Content-Marketing im B2B - Was sind die Vorteile?

Content-Marketing

Content-Marketing hat sich in den vergangenen Jahren zu einer anerkannten Disziplin in vielen B2B-Unternehmen entwickelt und damit unser Marketingverständnis maßgeblich verändert. Statt Werbebotschaften stehen nun nutzbringende Inhalte im Fokus der Kommunikation. Ihnen kommt die wichtige Aufgabe zu, Menschen zu unterhalten, zu informieren, in ihrem Entscheidungsprozess zu begleiten und sie so von der Kompetenz des Unternehmens zu überzeugen. Content-Marketing setzt damit nicht mehr auf die tradierten Push- sondern Pull-Mechanismen.

In vielen Fällen hat das Content-Marketing in Industrieunternehmen sogar bisherige, klassische Marketingaktivitäten ersetzt. Das hat einen guten Grund: Mit Inhalten, die für die Zielgruppen relevant und nützlich sind, lassen sich in verschiedenen Phasen der Customer Journey nachhaltige Effekte erzielen – von der Steigerung der Markenbekanntheit über die Neukundengewinnung bis zur Kundenbindung.

Content-Marketing zur Leadgewinnung

Besonders für die Leadgenerierung gewinnt Content-Marketing an Bedeutung. Das liegt vor allem daran, dass sich der B2B-Kaufprozess in den vergangenen Jahren grundlegend verändert hat. Entscheider in Unternehmen informieren sich heute bevorzugt online und nehmen erst dann Kontakt zu einem Anbieter auf, wenn sie bereits eine Vorauswahl getroffen haben. Für Unternehmen ist es daher wichtig, möglichst frühzeitig auf sich aufmerksam zu machen: mit hochwertigen, überzeugenden Inhalten und genau dort, wo sich potenzielle Kunden informieren.

Fünf Hauptkategorien für Content-Formate

Hier ein Überblick über die fünf Hauptkategorien, in die sich Content-Formate einteilen lassen:

Quelle: bvik-Whitepaper „Content-Marketing im B2B“

 

Strategie für erfolgreiches Content-Marketing

Um die Herausforderungen des B2B-Marketingalltags meistern zu können, ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Content-Marketing-Aktivitäten auf eine strategische Basis stellen. Denn nur so können sie sicherstellen, dass die Inhalte für die Zielpersonen relevant sind und diese auch in genau dem Moment erreichen, wo sie benötigt werden. Die Strategie bildet sozusagen den Masterplan für alle Aktivitäten, trotz des Aufwands, der zwangsläufig damit verbunden ist.

To-Do’s der Strategiearbeit:

  • Unternehmen müssen wissen, wofür sie selbst stehen, wo die Stärken und Schwächen der Wettbewerber liegen, welches Ziel sie erreichen wollen und welche Bedürfnisse ihr Zielpublikum in den verschiedenen Phasen der Customer Journey hat.
  • Die Content-Vermarktung steht im Fokus: Die Inhalte müssen zur richtigen Zeit über den richtigen Kanal die gewünschte Zielgruppe erreichen.
  • Die Content-Marketing-Strategie muss regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um langfristig die Unternehmensziele zu unterstützten.
  • Sichern Sie sich ein Content-Experten-Team im Unternehmen, selbst wenn Sie Teile der Umsetzung outsourcen. Was die Prozesse betrifft, muss dafür gesorgt sein, dass abteilungsübergreifend effizient zusammengearbeitet werden kann.

Als neue Erfolgsdisziplin im Content-Marketing kristallisiert sich Situatives Content-Marketing (SCM) heraus. Lesen Sie hier mehr dazu!

Wonach sucht der Kunde im B2B?

Wenn ein Entscheider im Unternehmen einen Bedarf oder ein Problem erkannt hat, dauert es in der Regel eine ganze Weile bis zum tatsächlichen Kauf. Je nach Höhe der Investition, Unternehmensstruktur oder Produktkomplexität kann der Entscheidungsprozess mehrere Monate dauern. In dieser Zeit kommt der potenzielle Käufer an verschiedenen Touchpoints mit Anbietern in Kontakt – und jeder einzelne dieser beeinflusst seine Kaufentscheidung. Die Herausforderung für Anbieter besteht darin, die Reise des Kunden zu begleiten und jeweils exakt die Informationen bereitzustellen, die die Interessenten gerade benötigen.

Das Problem dabei: B2B-Käufer konsultieren heute eine Vielzahl an Quellen, vor allem im Internet, bevor sie erstmals Kontakt mit einem Anbieter aufnehmen. Außerdem ändert sich das Informationsbedürfnis der B2B­-Entscheider im Verlauf des Kaufprozesses: Am Anfang sind eher allgemeine Inhalte gefragt, aber je weiter der Interessent im Entscheidungsprozess voranschreitet, desto spezieller müssen die Inhalte sein und desto mehr rückt das Produkt in den Vordergrund.

„Content-Marketing kann den Vertrieb wesentlich unterstützen. Voraussetzung ist, dass nicht das Produkt, sondern die Lösung für den Kunden im Mittelpunkt steht. Dann fungiert der Content als „digitale Beratung“, mit der das Unternehmen schon früh in der Customer Journey auf sich aufmerksam machen und den Kunden bei der Kaufentscheidung begleiten kann. Vor allem bei mehrstufigen Vertriebswegen und wenn es nur wenig direkten Kundenkontakt gibt, kann Content so die Leadgenerierung fördern.“
Andreas Hack, Leiter Lead Management, CREATON GmbH

 

bvik-Whitepaper zum Thema „Content-Marketing im B2B“

Weitere Infos, Case-Studies aus dem B2B-Umfeld, Checklisten, Praxisleitfaden und Informationen zur erfolgreichen Content-Distribution finden Sie im bvik-Whitepaper „Content-Marketing im B2B“.

Mitgliedern steht der Download nach Login kostenfrei zur Verfügung.

 

Glossarbeitrag - Wie funktioniert Social Media im B2B?

Social-Media-Marketing für B2B

Social Media sind Plattformen, die aus der alltäglichen Kommunikation nicht mehr wegzudenken sind. Millionen von Menschen nutzen Portale wie Facebook, Twitter und Instagram täglich, um mit Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben und sich zu informieren – aber auch, um gezielt Produkte und Angebote zu recherchieren. Dort setzt das Social-Media-Marketing als wichtiger Kanal im Online-Marketing-Mix an. Unter Social-Media-Marketing verstehen wir alle Aktivitäten bzw. Maßnahmen in den sozialen Medien, die Unternehmen dabei helfen, seine Unternehmensziele zu erreichen. Neben dem B2C wird Social-Media-Marketing auch für B2B-Unternehmen zunehmend zu einem wichtigen Wertschöpfungsfaktor.

Social Media in der B2B-Kommunikation

Heute gibt es kaum noch eine Marke, die nicht auf Facebook, Twitter, XING oder einer der anderen Plattformen präsent ist. Das hat einen guten Grund: Die sozialen Medien sind zu einem festen Bestandteil der alltäglichen Kommunikation geworden. Fast jeder Deutsche, der einen Internetzugang hat, nutzt auch Social Media. Wer die sozialen Medien nutzt, will dort in erster Linie seine Beziehungen zu Freunden, Familie und Kollegen pflegen oder darüber neue Kontakte knüpfen. Aber auch für die direkte Kommunikation mit Marken und Unternehmen sowie die Informationsbeschaffung ist Social Media beliebt.

Das Social-Media-Marketing im B2B setzt an den Bereichen Kundengewinnung und –bindung, aber auch im Bereich Recruiting und Mitarbeiterbindung, sowie Markenbildung und Customer Insight an.

Welche Plattformen nutzt das B2B-Marketing?

Da Social Media ein immer in Bewegung befindlicher Bereich ist, der von seiner Aktualität und dem Fokus auf das Momentum lebt, ist es schwer, eine Rangliste der beliebtesten Plattformen im B2B-Marketing zu erstellen.

Die beliebtesten Social-Media-Kanäle von B2B-Unternehmen (Quelle: Studie des Arbeitskreises Social Media B2B)

Facebook

Vorteile: Facebook ist der Allrounder unter den sozialen Netzwerken. Unternehmen können hier über eine eigene Unternehmensseite Inhalte verschiedenster Art posten und so die Kommunikation abwechslungsreich gestalten. Für die Nutzer ist es außerdem sehr leicht, mit Inhalten, die ihnen gefallen, zu interagieren – durch einen Like, durch Kommentare oder indem sie den Inhalt teilen und so für virale Verbreitung sorgen. Für den bvik ist Facebook der Marktplatz, um News in Wort und Bild (auch Video) in die Runde der Mitglieder zu geben und Image-Kampagnen zu streuen.

Instagram

Vorteile: Instagram ist in den letzten Jahren extrem gewachsen und vor allem für jene Unternehmen unverzichtbar geworden, die sich an ein jüngeres Publikum richten. Im Gegensatz zu Facebook steht bei Instagram eine starke Bildsprache im Fokus. Gefragt sind authentische, ästhetische oder lustige Fotos und Bewegtbilder. Hier sind wir noch ziemlich am Anfang, arbeiten aber an einer einheitlichen Bildsprache, da gerade die Live-Berichterstattung und die Stories bei Instagram auch sehr wichtig im B2B sind.

YouTube

Vorteile: Videos informieren, unterhalten und emotionalisieren, weshalb sie von Unternehmen zunehmend für unterschiedlichste Marketingziele eingesetzt werden. YouTube ist die zentrale Plattform für Videoinhalte und daher für viele Unternehmen ein wichtiger Bestandteil der Social-Media-Kommunikation. Man kann verschiedene YouTube-Kanäle (z. B. für Geschäftsbereiche) einrichten, um sein Publikum zielgerichtet anzusprechen. Für den bvik ist YouTube derzeit leider – trotz seiner Pole Position im Social-Media-Atlas – noch ein Stiefkind, da es nicht einfach ist hochwertiges Bewegtbild in hoher Frequenz zu generieren.

Twitter

Vorteile: Der Micro-Blogging-Dienst Twitter zeichnet sich vor allem durch seine Aktualität und die schnelle Verbreitung von Nachrichten aus. Unternehmen nutzen ihn daher als Newsdienst, um mit wenig Aufwand ein großes Publikum zu erreichen. Außerdem können sie darüber ihren Unternehmens-Account relativ einfach ihre Meinung in die öffentliche Diskussion einbringen, um sich auf ihrem Gebiet als Experte zu positionieren. Twitter ist der Leitkanal des bvik, was den Kontakt zu Meinungsführern, Medien und das Gespräch mit Mitgliedern und anderen interessierten Personen betrifft.

XING

Vorteile: Das deutsche Business-Netzwerk XING dient in erster Linie dazu, sich mit Kollegen sowie mit Mitarbeitern von Kunden oder Partnern zu vernetzen und sich auf geschäftlicher Ebene auszutauschen. Im Mittelpunkt steht somit der einzelne Mitarbeiter, nicht das Unternehmen. Deshalb ist es wichtig, diese ins Boot zu holen, wenn man als Unternehmen auf XING aktiv werden möchte. Der bvik hat hier zwar eine geschlossene Mitglieder-Gruppe sowie einen Unternehmensauftritt, unser Fokus bei diesem Kanal liegt aber auf der Bekanntmachung und Bewerbung von unseren Veranstaltungen über XING-Events.

LinkedIn

Vorteile: LinkedIn bietet ähnliche Funktionen wie XING, ist aber nicht auf den deutschsprachigen Raum beschränkt: Mitarbeiter in global agierenden Unternehmen können sich hier mit Geschäftskontakten weltweit verbinden und austauschen. LinkedIn gehört definitiv zu den Aufsteigern im B2B-Bereich. Dies gilt auch für den bvik, da wir die Stärke von LinkedIn ganz klar in der Content-Vermittlung und Kampagnenplanung sehen. Schwächen sind definitiv noch das Fehlen eines Event-Bereichs (soll demnächst kommen) und die Schattenpräsenz der Unternehmensseiten.

Bausteine zu einer Social-Media-Strategie für B2B-Unternehmen

In Schritt 1 muss der Status quo, also die Ausgangssituation, ermittelt werden. Wichtig ist dabei neben der Betrachtung der Konkurrenz auch die Einbeziehung von Influencern und Opinion Leadern. Danach geht es darum, die Zielgruppe zu definieren. Wer sind überhaupt die Personas, mit denen man in Kommunikation treten will? Welche Pain Points beschäftigen sie und auf welchen Kanälen sind sie zu finden? Im dritten Schritt werden dann die Social-Media-Ziele festgelegt und darauf aufbauend die Content-Strategie entwickelt. Wichtig ist es dann, die passenden Kanäle auszuwählen (da man nicht überall unterwegs sein kann) und zuletzt natürlich die Kennzahlen für eine spätere Erfolgsmessung (Monitoring-Tools) festzulegen.

Die Social-Media-Welt verändert sich rasend schnell. Technologien entwickeln sich weiter, Plattformen werden um neue Funktionen ergänzt, neue Anbieter kommen in den Markt und die Bedürfnisse der Nutzer verändern sich. All das wirkt sich auch auf die Rolle der sozialen Netzwerke in Marketing und Unternehmenskommunikation aus.

bvik-Whitepaper zum Thema „Social Media im B2B“

Der bvik hat zwei Whitepaper veröffentlicht, die das Thema noch tiefer behandeln und Best-Practice-Beispiele beinhalten. Neben der Vollversion, die bvik-Mitgliedern vorbehalten ist, können sich Interessierte das Abstract kostenlos herunterladen.

Glossarartikel - Was ist Artificial Intelligence?

AI – Artificial Intelligence

Artificial Intelligence (kurz: AI) oder auch künstliche Intelligenz bezeichnet ein Portfolio von Techniken in der Informatik, welche dazu dienen, Computerprogrammen und -systemen automatisches Handeln beizubringen. Vereinfacht ist es die Idee, das menschliche Gehirn und dessen Denkmuster und Lernverhalten zu simulieren.

Intelligenz bezeichnet dabei die Fähigkeit der Programme, zu lernen, Muster zu entdecken und daraus Daten zu ziehen, welche sich dann in der Optimierung ihrer eigenen Funktion zeigen. So finden sich in der Google-Suche oder in der Anzeige von Beiträgen in verschiedenen sozialen Netzwerken selbstlernende Algorithmen, die aus dem Userverhalten lernen. Am bekanntesten sind wohl aber virtuelle Systeme wie Siri oder Alexa, die die Fähigkeiten besitzen, menschliche Sprache zu verarbeiten.

Machine Learning

Die Basis für AI ist Machine Learning – eine Technik, in welcher Software-Modelle mithilfe von Data-Input trainiert werden. Durch verschiedene Methoden lernt die Applikation aus bestehenden Daten und Fällen, um so für nicht bekannte Fälle Vorhersagen zu treffen und korrekt zu berechnen, also „intelligent zu handeln“. Dabei unterscheidet die Informatik zwischen Supervised Learning, Unsupervised Learning und Reinforcement Learning.

Supervised Learning

Das Ziel vom Supervised Learning (überwachtem Lernen) ist es, korrekte Vorhersagen zu machen, also eine Variable (Y) – auch Label genannt – durch Daten (X) zu berechnen. Dies ist ein klassisches Input-Output-System. Um dies zu ermöglichen, werden neben den Inputdaten bereits bekannte Label, also der zu erreichende Output, mit eingepflegt. So wird der Algorithmus im ersten Schritt mit einem Teil der bekannten Daten trainiert. Im zweiten Schritt werden die restlichen Daten verwendet, um die Leistung des Modells zu validieren. Dabei werden die Ergebnisse des Programms mit den tatsächlichen Labelwerten verglichen. Sind diese korrekt, kann die AI mit Eingabe-Datensätzen gefüllt werden, um neue unbekannte Label zu generieren bzw. hervorzusagen.

Unsupervised Learning

Bei der Methode des Unsupervised Learnings (unbeaufsichtiges Lernen) werden ebenfalls Datensätze eingepflegt, welche mithilfe eines Algorithmus analysiert werden. Die Algorithmen fokussieren sich auf Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Datensätzen, die dann in Cluster unterteilt werden.
Der Hauptunterschied zum Supervised Learning liegt dabei darin, dass in den Trainingsdatensätzen keine Label (Output) bekannt sind. Stattdessen sind die Algorithmen selbstständig aktiv, um verborgene oder zugrundeliegende Strukturen in den Datensätzen zu erkennen und zu modellieren.

Reinforcement Learning

Reinforcement Learning (bestärkendes Lernen) kann man am ehesten mit Erziehung gleichsetzen. Applikationen werden hier trainiert, indem sie auf eine Aktion eine positive oder negative Reaktion erhalten. Voraussetzung ist der Einsatz eines Programms, welches komplett autonom agiert– ein sogenannter Agent. Der Mensch greift von außen – im Gegensatz zum Supervised Learning – nicht mehr ein. In diesem Lernverfahren kalkuliert der Agent zukünftige Aktionen anhand der Erfahrungen, um so auch in komplexen oder mehrdimensionalen Situationen zu einem „intelligenten“ Ergebnis zu kommen.

Deep Learning

Deep Learning ist keine eigenständige Lernmethode, sondern eine komplexere Variante des Supervised Learnings. Einer Software wird eine große Datenmenge zugeführt. In neuronalen Netzen werden diese Informationen zwischen verschiedenen Knotenpunkten ausgetauscht, um so erlernte Funktionen wiederholt mit zusätzlichen Daten zu verknüpfen. Dadurch werden vorher gemachte Prognosen beispielsweise selbstständig bewertet und so für die Zukunft optimiert, oder ähnliche Variablen miteinander verglichen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Wie Reinforcement Learning funktioniert Deep Learning mithilfe von Feedback.

Neuronale Netze ähneln dabei einer technischen Übersetzung des menschlichen Gehirns und dessen Impulse zwischen den einzelnen Synapsen.

Schwache vs. starke AI

Nach ihrem Intelligenzgrad wird AI in schwache und starke AI unterschieden.
Eine schwache AI beschreibt beispielsweise Systeme, die autonomes Verhalten simulieren, aber nicht eigenständig dazu lernen. So kann beispielsweise NLP (Natural Language Processing) trainierte Programme natürliche Sprache erkennen, aber nicht verstehen. Das heißt, ein schwacher Sprachagent erkennt bestimmte Wörter und führt anhand dessen eine bestimmte vorab programmierte Funktion aus, wie z. B. Alexa und Siri.

Die starke AI hingegen ist theoretisch intelligenter als der Mensch, da sie durch Algorithmen und eigenständiges Feedback ihr Verhalten permanent optimiert und so auch unvorhergesehen agieren kann. Sie basiert meist auf unbewachten Lernmethoden, bei welchen sie Daten sammelt, verarbeitet und clustert. So lernt sie permanent hinzu. Der aktuell verbreitetste Einsatz findet sich in Videospielen, bei denen der AI Spielzüge, Situationen und weitere Variablen vorgegeben werden, die sie aber soweit optimiert und weiterentwickelt, dass sie dadurch Menschen in den Spielen, wie z.B. Poker, schlagen kann.

Glossarbeitrag - Was ist ein Content-Management-System?

Content-Management-System (CMS)

Was ist ein CMS (Content Management System)?

Ein Content Management System (Abk.: CMS) ist ein System zur Erstellung von Inhalten zumeist auf Webseiten, aber auch in anderen Medienformen. Mit einem CM-System können relativ einfach Inhalte auf einer Webseite eingepflegt werden – auch ohne jegliche Programmierkenntnisse. Der eigentliche redaktionelle Inhalt wird dabei vom Layout getrennt, sodass beides unabhängig voneinander bearbeitet werden kann.

Grundstruktur und Design einer Webseite anlegen

Die Grundstruktur einer Webseite lässt sich mithilfe eines Content-Management-Systems umsetzen. Im sogenannten Backend können neue Seiten angelegt und Medien wie Bilder oder Videos verwaltet werden. Spezielle benutzerdefinierte Anpassungen, die über die Funktionen des CM-Systems hinausgehen, müssen in der Regel jejdoch von Webseitenentwicklern mit Programmierkenntnissen übernommen werden. Heutzutage gibt es jedoch auch schon verschiedene Plugins, mit denen sich die unterschiedlichen Systeme erweitern lassen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Design und dem Template der Webseite. Jedes System stellt vorgefertigte Templates und Designs zur Verfügung, die mit wenigen Klicks implementiert werden können. Möchte man hier spezielle Anpassungen vornehmen, muss unter Umständen auf den Quellcode oder den CSS-Code zugegriffen werden. 

Wie pflege ich Inhalte in ein CMS ein?

Texte editieren oder Medien einfügen funktioniert ebenfalls ohne Programmierkenntnisse. Der Rich-Text-Editor ermöglicht eine einfache Handhabung und stellt ein WYSIWYG-Tool („What you see is what you get“) zum Formatieren der Texte zur Verfügung. Bilder, Videos, PDFs, MP3s und andere Elemente können ganz leicht in eine Medienbibliothek geladen und eingefügt werden.

Wer dennoch mal seine Kenntnisse in HTML und CSS zum Einsatz bringen muss, der findet meist auch die Möglichkeit, den Quelltext direkt im CMS zu bearbeiten.

CMS Screenshot

Screenshot aus unserem CMS WordPress

Welches CMS ist das Richtige für mich?

Die Frage lässt sich leicht beantworten: Kommt darauf an. 

Systeme wie WordPress, TYPO 3, Drupal und Joomla sind Open-Source-Lösungen und gehören zu den bekanntesten Content-Management-Systemen. Im professionellen Umfeld stößt man zudem schnell auf Lösungen wie Censhare, Sitecore  Experience Manager von Adobe. Wer auf eine Lösung für seinen Online-Shop sucht, stößt schnell auf Shopware, Shopify, Spryker oder Magento.

WordPress ist dabei mit Abstand das verbreitetste Content Management System. Als Open-Source-Lösung ist es kostenfrei zu nutzen und durch die große Verbreitung gibt es eine starke Community, die sich an der Entwicklung des Systems beteiligt. So gibt es zahlreiche (kostenlose und kostenpflichtige) Themes und Plugins, um das Aussehen und die Funktionalität den eigenen Anforderungen entsprechend anzupassen. 

Aber auch WordPress hat Nachteile. Oft genannt werden hier die Attraktivität für Hacker (auf Grund der großen Verbreitung) sowie Performanceeinbußen durch die übermäßige Nutzung von vielen Plugins.

Welches System am Ende das Richtige für Sie ist, erfordert eine eingehende Analyse. Beginnen Sie damit, Ihre Anforderungen zu sammeln und suchen Sie sich anschließend einen Partner, der sie beim Auswahlprozess unterstützen kann. Unsere Mitglieds-Agenturen stehen Ihnen dabei gerne zur Verfügung.